Top10: Die schnellsten Kompaktwagen im Vergleich
Die zehn schnellsten Kompakt-Ringer
So stark wie 2014 waren die Hot Hatches nie: Golf, Leon, Type R und Co. kassieren auf der Nordschleife problemlos ältere Ferrari und Porsche. Ein Vergleich der schnellsten Kompaktklässler.
Berlin – Das Maß aller Rennstrecken liegt in der Eifel, das gilt für Supersportwagen genauso wie für die leistungsstärksten Hatchbacks. Unter ihnen hält Seat derzeit den Klassenrekord auf dem Nürburgring: Der Leon Cupra 280 umrundete die Strecke in 7:58 Minuten. Renault und Honda haben noch schnellere Kompaktwagen angekündigt, andere sind kaum langsamer. In unserem Vergleich seht Ihr die schnellsten, aktuellen Kompakt-Renner.
1. Der Rekordhalter: Seat Leon Cupra 280
Das Ende des Konzern-Diktats: Seat darf einen Leon in Großserie bauen, der schneller fährt als alle kompakten Audi, Skoda und VW. Mit 280 PS aus 2,0 Litern Hubraum und einer mechanischen Vorderachs-Sperre unterbot der Leon als erster Fronttriebler die Acht-Minuten-Marke auf der Nürburgring-Nordschleife.Der Verzicht auf eine zweite Antriebsachse macht den Leon Cupra leicht. Als Dreitürer wiegt er weniger als 1,4 Tonnen und schlägt sogar den stärkeren, allradgetriebenen Golf R auf der Rennstrecke. Trotzdem fährt er im Preisvergleich auf Rang zwei. Nur der Ford Focus ST unterbietet den Einstiegspreis von 32.730 Euro. In der 265 PS starken Basisversion wird der Cupra weitere 1.300 Euro günstiger.
2. Der Herausforderer: Renault Mégane R.S. Trophy 275 TCe
Sein langer Name übertreibt: Der 2,0-Liter-Turbobenziner des (vorerst) stärksten Mégane leistet „nur“ 273 PS. Das bedeutet acht PS Mehrleistung gegenüber seinem Vorgänger, dem ehemaligen Rekordhalter auf der Nordschleife. Mit einer leichten Titan-Auspuffanlage, zwei länger übersetzten Gängen und einem Cup-Fahrwerk soll der 275 TCe den Rückstand zum Seat verkürzen.
Ein anderer Mégane soll den Spanier sogar unterbieten: Renault hat angekündigt, am 16. Juni den Rekord zurück nach Frankreich zu holen. Eine Sprecherin sagte zu MOTOR-TALK, dass dann ein weiteres Serienmodell am Ring eine neue Bestmarke fahren wird.
3. Der Stärkste: Mercedes A45 AMG
Mercedes stellt mit der schnellsten A-Klasse andere Rekorde auf. Pro Liter Hubraum leistet der A45 AMG 181 PS. Bei 1.991 Kubikzentimetern macht das 360 PS. Damit ist der kleine Benz der schnellste Kompaktwagen auf dem Markt – zumindest auf der Geraden: Dank Allradantrieb erreicht er nach 4,6 Sekunden Tempo 100. Bei 250 km/h bremst die Elektronik.Vier angetriebene Räder bedeuten Sicherheit in der Kurve und einen Vorteil beim Sprint – aber auch Speck auf den Trägern. Samt Fahrer wiegt der AMG 1.555 Kilogramm. Das kostet wertvolle Sekunden auf der Piste: Trotz seiner Leistung fährt er dem Leon Cupra auf der Nordschleife hinterher. Der gleiche Turbobenziner kommt im Mercedes CLA 45 AMG und GLA 45 AMG zum Einsatz.
4. Der Heckgetriebene: BMW M135i
BMW hält sich an das, was Fans so lieben. Als einziger Hersteller setzen die Bayern in der Kompaktklasse (noch!) auf Heckantrieb und sechs Zylinder. Als M135i macht der niedliche 1er mit breiten Schürzen auf brutal und böse. Im Vergleich zu seinem Vorgänger, dem dickbackigen 1er M Coupé, wirkt er aber geradezu harmlos.
Dafür klingt er großartig: Der Sechsender brummt ganz ohne vibrierende Sound-Spielereien schöner als alle Hubraumzwerge. Für zusätzliche 4.150 Euro flanscht BMW außerdem die Vorderachse ans Getriebe an. Das hilft beim Sprint, stört aber beim Sparen.
5. Das Schwergewicht: Opel Astra OPC
Mit 280 PS und 400 Newtonmeter ist Opels Schnellster der stärkste Fronttriebler in unserer Übersicht. Leider aber auch einer der schwersten: Mit einem Leergewicht von 1.550 Kilogramm wiegt er so viel wie der A45 AMG mit Allradantrieb.Deshalb hoffen wir, dass Rüsselsheim die „Xtreme“ getaufte Version des Astra OPC umsetzt: Mit 100 Kilogramm weniger, 20 PS mehr, Brembo-Bremsen und Carbon-Felgen könnte die Studie hartnäckig am Cupra-Heck kleben, vielleicht sogar vorbeiziehen. Eine Kleinserie sei möglich, sagt Rüsselsheim. Bis dahin fährt der normale Astra OPC immerhin fast so schnell um die Nordschleife wie der BMW.
6. Die Geschwister: Audi S3 und VW Golf R
Audi und VW betonen gerne, wie eigenständig ihre Kompaktwagen sind. Tatsächlich glänzen die aber vor allem mit Gleichteilen. Plattform, Motoren, Antriebsstränge und Abgasanlagen sind (nahezu) identisch – die beiden Zwillinge im Geiste unterscheiden sich nur in Optik, Ausstattung, Abstimmung und Preis.
Das macht den Golf R gefühlt etwas sportlicher: Sein Sound-Aktuator in der Spritzwand knurrt kerniger und seine Stabilitätsassistenz lässt sich komplett deaktivieren. Dafür sprintet der S3 einen Wimpernschlag flinker. Mit 300 PS und 380 Newtonmeter fahren Golf R und Audi S3 auf der Rennstrecke irgendwo zwischen Mercedes und BMW. In absehbarer Zukunft sollen Golf R 400 und Audi RS3 die Rundenzeiten unterbieten.
7. Der Boxer: Subaru WRX STI
Kaum ein anderer Hersteller kann es sich erlauben, alte Technik als neu zu verkaufen: Der 2,5-Liter-Boxer im WRX STI stammt fast unverändert vom Vorgänger. Die Subaru-Ingenieure sagen, es gebe keinen besseren Weg, 300 PS zu erreichen. Ob das stimmt, sei dahingestellt, sicher ist: Es ist ein sehr guter.Trotz Turboloch und alter Technik fährt der neue WRX STI seiner Konkurrenz -zumindest gefühlt - nicht hinterher. Sein fein abgestimmtes Fahrwerk und die gefühlvolle Lenkung holen verlorene Sekunden wieder auf. Bei einer Fahrt über die Isle of Man fuhr das aktuelle Modell eine halbe Minute schneller als der Vorgänger.
8. Das Auslaufmodell: Mitsubishi Lancer Evo X
Gemeinsam mit dem Subaru WRX STI war der Mitsubishi Lancer Evolution für lange Zeit Maßstab in der sportlichen Kompaktklasse. Nun müssen andere weiterrasen: Mitsubishi lässt das coolste Auto auslaufen. Einen Nachfolger wird es nicht geben, sagt der Vorstand in Japan. Höchstens noch einen „sportlichen Hybriden“.
Das passt nicht zum Evo. Fans erzählen mit einem weinenden Auge, dass sie zum Tanken den Motor abstellen müssen. Doch genau diese Unvernunft schürt den Evo-Kult, den vor allem US-Amerikaner zelebrieren.
9. Der Hochstapler: Volvo V40 T5
Wer einen V40 T5 bestellt, der wünscht sich eine Gänsehaut-Symphonie aus fünf Zylindern. Die gibt es aber nur noch im V40 Cross Country mit Allradantrieb. Denn Volvo hat Teile der Flotte bereits auf die neue Plattform-Technik umgestellt: Alle Fronttriebler fahren mit vier Zylindern, sogar die Top-Modelle.Mit 1.583 Kilogramm Leergewicht bleibt der Volvo trotzdem der Schwerste im Vergleich. Hubraum, Verbrauch, Leistung und Höchstgeschwindigkeit sinken – der Umwelt zu Liebe. Das Alleinstellungsmerkmal des schnellsten V40 schwindet. Fünfzylinder gibt es in der Kompaktklasse erst wieder, wenn Audi die Top-Versionen von TT und A3 vorstellt.
10. Der Preis-Sieger: Ford Focus ST
Der günstigste Flitzer (28.250 Euro) in unserer Übersicht ist gleichzeitig einer der schwächsten: Mit 250 PS fährt der Ford Focus ST in den meisten Disziplinen hinterher. Dafür bietet Ford den schnellen Kompakten als Schrägheck und Kombi an. Platz im Heck kostet in Köln knapp 1.000 Euro Aufpreis und hemmt den Vortrieb kaum. VW und Seat schüren zwar Gerüchte über Familien-Versionen von Golf R und Leon Cupra, bestätigen aber nichts.
2015 startet das Facelift der sportlichsten Focus-Modelle. Dann soll es auch eine Selbstzünder-Version geben: Der ST Diesel mit 185 PS wird laut Ford 4,4 Liter pro 100 Kilometer trinken.
Quelle: MOTOR-TALK, Sportauto
Sehr beeindruckend, was der VW-Konzern mit dem Seat Leon auf die Beine gestellt hat.
Wenn man die Zeiten anderer Fahrzeuge vergleicht...
http://www.sportauto.de/...-nuerburgring-nordschleife-3649995.html?...
ist der Seat Leon also schneller auf der Nordschleife als
Audi RS5 Coupe
Audi RS6 Avant
BMW M5
der alte M3 von 2007
Aston Martin DB9
Und selbst ein Porsche Panamera Turbo S braucht nur 6 Sekunden weniger. Hier zeigt sich, wie wichtig das Gewicht eines Fahrzeugs ist. Und es zeigt sich, wie lächerlich die Diskussionen um Front-, Heck oder Allradantrieb sind. 😆
Wo ist denn der Focus RS?
Bereits im Serientrimm hat der RS ne 8.26 hingelegt und als Raeder dann sogar 7.58!
Also wenn schon Focus dann RS.
Liegt vielleicht daran, dass der Focus RS aktuell nicht bestellt werden kann.
Zudem wäre er der Leistungsstärkste im Vergleich (363PS) und auch der teuerste (Grundpreis 58.891 €).
Trotz diverser Modifikationen könnte er sich nicht gegen den Seat Leon durchsetzen.
Naja, dass kann man nicht vergleichen, da der Cupra mit Semi-Slicks, manipuliertem Fahrwerk, Bremsen, Werksfahrer etc. unterwegs war. Zweifelsohne ist er dennoch gut und schnell - keine Frage.
Vom aktuellen Focus gibt's meines Wissens (noch?) keinen RS.
Allen, die über einen schnellen kompakten Ford nachdenken und den Platz vom Kombi nicht brauchen, würde ich aber wärmstens auch eine Probefahrt im Fiesta ST nahelegen. Hat zwar gute 50 PS weniger, ist aber meiner Meinung nach das ausgewogenere, spaßigere und bessere Auto.
Der Focus ST ist als Autobahnbomber nicht verkehrt, aber auf der Landstraße / Rennstrecke nicht zu gebrauchen.
OK! Das kann natürlich sein.
Eine kleine Randnotiz auf die RS Modelle wäre meiner Meinung nach aber dennoch schön gewesen.
So nach dem Motto "Ford kann auch wenn sie wollen".
Na na! Als Rader Motorsport RS hat er ebenso eine 7:58 in den Asphalt gebrannt!
Das 1er M Coupe ist nicht der Vorgänger des M135i. Der M2 kommt.
Hatte dieser nicht 350PS ??
Mit wem "ringen" die nun genau?
Mit den Pfunden? Diese fetten Kisten...
Dem Verbrauch? Turbo läuft, Turbo säuft...
Dem Asphalt? Weil der IQ des Fahrers nur Vollgass kennt?
Kann diesen Prollkisten nichts abgewinnen und dass die nicht schneller um die Ecke kommen als ein Kleinwagen ist eigentlich auch logisch. Nichteinmal ein 911 kommt auf dem Autobahnzubringer auf der Außenspur an meinem Kleinwagen vorbei.
Liegt an der Physik (Zentripetalkraft steigt quadratisch an), aber gerade die Fahrer solcher Fahrzeuge haben davon oftmals keine Ahnung, wenn man deren Fahrweise betrachtet (Stichwörter: Reaktionszeit, Anhalteweg, Sicherheitsabstand).
Und dann "kämpft" man noch um irgendwelche Zeiten auf der Nordschleife, die ich so oder so nicht nachvollziehen kann. Auf den 20 km ist natürlich der der schnellste, der am meisten Erfahrung hat, die Kiste am gemeinsten in die Kurve schmeißt und wenn die noch mit Spezialreifen gepimpt ist... wo ist dann da noch die Aussagekraft?
Aber jeder wie er will... am Ende trifft er sie alle: der Blitzer und dann wird geweint 🙁
Spielen wir doch heute mal ein bisschen Autoquartett.
.....und der Gewinner heißt........VW (Seat)!!!!
Aber war doch logisch oder?🙄🙄🙄🙄
Laut diesem Test sind es wohl 363PS.
Das streitet niemand ab, aber unter welchem Aufwand ist schon enorm!
Die Modifikationen beim Reader RS kosten allein schon über 22k € und trotzdem nicht schneller als der Seat Leon (der Leon war bei seiner schnellen Runde allerdings auch modifiziert).
Der RS Focus ist für 2015 angekündigt.
Der ST Fiesta ist ne klasse Spasskiste, dennoch fühlt sich der Focus ST erwachsener an und ist auch sonst ne gefühlte Klasse erwachsener. Spass macht er auch auf Landstrassen genug. Auch wenn er in diesem Vergleich der "schwächste " ist. 😊
Schade, dass der Seat auf dem Nürburgring nicht im Serientrimm unterwegs war, so ist die Zeit nicht vergleichbar. Mein Favorit wäre der Megane R.S. mit Cup-Paket. Schaut am besten aus, ist schnell und hat ein gutes Preis/Leistungsverhältnis.
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