Ford Atlas Concept
Die Zukunft des US-Golfs
Ford zeigt in Detroit die Zukunft des meistverkauften Autos der USA. Auf dem Atlas Concept lasten 65 Jahre F-150-Historie.
Detroit – Die Bühne der pompösesten Premiere auf der NAIAS zeigt eine Szene wie beim Bau eines Wolkenkratzers. Bauarbeiter, Stahlträger, Schubkarren. Von der Decke schwebt ein 6,05 Meter langer Pick-up, auf dessen Ladefläche das Gewicht von 65 Jahren Ford-F-150-Geschichte lastet.
Atlas ist in der griechischen Mythologie dazu verdammt, das Himmelsgewölbe auf seinen Schultern zu tragen. Wer auf das Atlas Concept in Detroit blickt, sieht ein Auto, dessen Aufgabe groß, wenngleich nicht ganz so anspruchsvoll erscheint: Auch der Ford Atlas soll Welten versetzen. Zumindest in der US-Autowelt.Von wegen Form follows function
Fast 650.000 Ford F-150 wurden 2012 in Amerika verkauft. Was den Deutschen der Golf (240.700 verkaufte Exemplare in Deutschland 2012), ist den Amerikanern ihr Ford F-150. Seit 36 Jahren ist die F-Serie der meistverkaufte Pick-up in den USA.
Das Gesicht des Atlas Concept zeigt, wo es mit der F-Serie hingeht. Sie bleibt bullig, strahlt Kraft aus. So kennen sie die Amerikaner. Niemals würde Ford es wagen, das zu ändern. Deswegen muss beim Atlas die Funktion der Form folgen.
Man kann es kaum glauben, aber dieser Koloss verfügt über eine verbesserte Aerodynamik. Klappen im Kühlergrill schließen sich bei gemütlicher Highway-Geschwindigkeit, um den Luftwiderstand zu verbessern. Im Stand, wenn der Motor Kühlung braucht, bleiben sie geöffnet.
Gleiches gilt für die Felgen. Damit sie im Stand nicht wie Gullideckel aussehen, schließen sich die Klappen zwischen den Speichen erst bei erhöhter Geschwindigkeit. Bei flotter Fahrt verschwinden auch die Trittbretter des 2,06 Meter hohen Trucks. Stattdessen wird ein Frontspoiler ausgefahren.Spezielles Start-Stopp-System
Und dieser Atlas spart unterm Blech weiter. Ein turbogeladener, direkteinspritzender Ecoboost-Motor der neusten Generation verringert den Verbrauch um 20 Prozent. Wie viel das ist, wie viel Leistung der neue Motor hat, das sagt Ford noch nicht. Aktuell bauen die Amerikaner unter anderem einen Turbo-V6 mit 3,5-Liter Hubraum und 365 PS Leistung in den noch aktuellen F-150.
Kombiniert wird er im Atlas Concept mit einer speziellen Start-Stopp-Automatik für Trucks. Die funktioniert wie üblich, es sei denn, der Atlas zieht eine schwere Last. Dann schaltet sich die Start-Stop-Technik aus. Einen F-150 mit großvolumigen V8 wird es trotzdem weiterhin geben.
Der F-150 bleibt Arbeitstier
Am Heck des Atlas dient ein ausfahrbares Trittbrett nicht nur dem besseren Zugang, sondern als zusätzliche Ladefläche. Elektronische Assistenten erleichtern außerdem das Anhängen und Ziehen von Anhängern, eine 360-Grad-Einparkhilfe das Manövrieren mit dem Riesentruck.
Effizientere LED-Lampen sind bei einem F-150-Concept kein Lifestyle-Schnick-Schnack. In den Spiegeln beleuchten sie den Bereich vor dem Pick-up besser und schonen die Batterie. Gleiches gilt für die Beleuchtung auf der Ladefläche des Atlas. Damit lässt sich auch nach Einbruch der Dunkelheit noch lange arbeiten.
Quelle: MOTOR-TALK
Schaut wie immer sehr gut aus, leider ist auch im Innenraum wie immer viel Plastik zu sehen, schaut nicht wirklich hochwertig aus.
Auf der anderen Seite ist es ja auch ein Lastesel, der muss kein Luxus-Interieur haben 😉
Genauso sieht es aus. Das Ding ist gebaut, um als Truck verbraucht zu werden und nicht gebraucht zu werden. Und genau das wird ein Plastikinnenraum eher abkönnen als eines aus Vollleder usw. Zudem wird es garantiert, wie bei Dodge, einen Luxus-F-150 geben.
Aber eines ist das Ding auf jeden Fall: für europäische Verhältnisse gigantisch! So groß sind hier selten die Transporter von Ford, VW und Benz! 😆
Ich finde den geil. Und das ist ein Wort, welches ich äußerst selten gebrauche. Nur leider, für unsere Gefilde ist der Wagen einfach zu groß. 🙁
Geil. *Sabber* 😆
nun ja, wenn ich mir das Teil so anschaue und die Zulassungszahlen dazu muss ich feststellen: Benzin ist viel zu billig!
monegasse
Sieht schon top aus. Pickups gefallen mir auch super. Bloss dieser Schwung in den vorderen Türen und auch die in die Länge gezogenen Rücklichter gefallen mir nicht.
Warum konnte man da nicht bei geraden Linien bleiben?
Benzin ist in den Staaten billig, weil es so in der Verfassung (indirekt) steht. Nicht wie in Deutschland. In den USA hat man ein RECHT auf Mobilität. In Deutschland darf man Mobil sein - wenn man es sich leisten kann. Dennoch sind die Spritpreise in den USA auf einem Allzeithoch.
Das ist ja echt quatsch. Wie kann man denn ernsthaft einen Bezug von einem Dokument, welches vor mehr als 240 Jahren erstellt worden ist, und heutiger Brennstoffvernichtung herstellen?!
Mobilität ist zwar ein Grundrecht, aber in der Verfassung steht nix von Autos! Jeder Amerikaner darf sich uneingeschränkt im Land bewegen, das sagt dieser Passus aus. Nicht mehr und nicht weniger. Die USA sind ja auch Staatenbund, ähnlich wie die EU. Wir haben ja auch das Schengen-Abkommen. So ähnlich musst du diesen Paragraphen verstehen. Da ist auch übrigens nicht die Rede von Pferden, Kutschen, Zügen oder Schiffen. Nur mal so als Anmerkung.
Benzin ist einzig und allein deshalb in den Staaten so billig, weil es einfach ein Steuergeschenk ist, um die Bürger bei Laune zu halten, damit sie wieder die jeweils amtierende Partei wählen. Es hat auch sicher viel mit der "Freiheit" im eigenen Land zu tun. American way of live und so. Mit dem Auto durch die USA cruisen.
Sowas wie Steuergeschenke gibt es auch bei uns. Jeder Politiker verspricht doch vor der Wahl das Gelbe vom Himmel, oder? Schonmal aufgefallen? Und damit das dann nicht als Wahlbetrug gilt, setzt derjenige einige seiner Versprechungen auch in die Tat um, bspw. Schulen sarnieren, etc.
Ich schrieb ja "indirekt". Die Freiheit ist garantiert laut Verfassung. Freiheit ist auch mit Mobilität gleich zu setzen. Und ergo ist die Mobilität verankert... Man muss um Ecken denken können.
Die USA als EU zu vergleichen haut nicht hin. Es ist eher USA = Deutschland. Bundesstaaten = Bundesland. Eine gesetzliche Vorgabe seitens der US Regierung besteht. Die Bundesstaaten (wie in D die Bundesländer) können in den eigenen Grenzen eigene Gesetze bestimmen und Steuern festlegen. Z.B. die Mehrwertsteuer oder Verkaufssteuer.
Die einzelnen Staaten haben ebenfalls Landkreise (Counties) die wie in den deutschen Bundesländern ebenfalls aufgeführt werden. Es gibt pro Bundesstaat ein "Senat" (könnte man es so in etwa bezeichnen) bzw. einen Governor. Dieser ist gleichzusetzen mit einem Ministerpresident. Die einzelnen Gemeinden bzw. Landkreise haben dann ihre eigenen Stadträte bla bla.
Wenn du ein Vergleich USA = EU machen möchtest, musst du den Freihandelsabkommen Nordamerikas heranziehen, wonach Mexiko, Kanada und die USA (sowie einzelne kleinere Staaten drum herum) diese nachkommen. Nur weil man oftmals meint, ein Staat (nach deutschem Wortlaut) sei ein einzelnes Land, ist ein Bundesstaat kein einzelnes Ländchen, welches sich einem Bund angeschlossen hat aber dennoch seine eigenen Geschäfte nachgeht. Deutschland war auch ein "Bund deutscher Staaten". Und wir haben den Bundestag. Die Bundesversammelung und den Bundesrat. Na? Macht doch mehr Sinn.
Die EU ist eien Gemeinschaft unabhängiger Staaten, die jeweils von einzelnen Regierungen geführt werden. Jedes Land darf entscheiden, welche Währung es haben möchte. Nur weil einige so doof waren der Gemeinschaftswährung beizutreten, ist das nicht gleichzusetzen mit der Regierungsform der USA. Wir haben in der EU keinen EU-Präsidenten, dem wir alle "gehorchen", wie in den USA.
Geiles Teil!
"Fußgängerschutz" stand nicht im Lastenheft oder? Was da der NCAP wohl zu sagen würde...😆
Kann man ja durch ein einziges Bild, mit nicht gerade hoher Auflösung, sehr gut beurteilen. 😆
In welchem Auto für die breite Masse sind keine Kunststoffe zu sehen? Hast die eigentlich das ganze Leder im Innenraum bemerkt?
Naja egal. Ist eh nur eine Studie und in Deutschland kauft ihn eh kaum keiner. ^^
Achja. noch ein Kommentar zum Artikel: US-Golf. 🙄
😆
Ich denke, dass ich mich da auf mein professionelles Urteilstvermögen verlassen kann 🙄
Das Cockpit ist für ein Lastesel/Arbeitstier-Massenprodukt absolut in Ordnung, nicht mehr und nicht weniger. So war es bei den Vorgängern auch schon.
In einer Limousine der Mittelklasse oder höher würde ich das Interieur nicht einsetzen.
Grüße
Markus
@Trottel2011:
Mir ist das durchaus klar, dass man die USA nicht mit der EU vergleichen kann (in etwa so mit Äpfeln und Birnen). Und eine politikwissenschaftliche Auswertung hat nun wirklich nix mit dem Thema zu tun.
Mobilität mit Freiheit in Verbindung zu bringen, habe ich ja bereits getan. Ich sehe da trotzdem keinen Zusammenhang zwischen der Verfassung und den Benzinpreisen, auch keinen indirekten.
Du würdest damit behaupten, es gebe einen rechtlichen Anspruch der amerikanischen Bevölkerung auf billiges Benzin! Und das stimmt definitiv nicht!
In dem Passus mit der Mobilität geht es nur darum, dass amerikanische Bürger sich in den USA frei bewegen, und nicht von der Exekutive (Polizei, Militär, Grenzschutz, etc.) oder anderen Personen dabei aufgehalten werden dürfen (auch nicht von nationalen Staatsgrenzen), weil die Mobilität (also dahin zu gehen wohin man will) ein Grundrecht eines jeden Amerikaners ist.
Es wird mit keinem Wort erwähnt, dass die Regierung dafür sorge zu tragen hat, dass Mobilität mit Fahrzeugen bezahlbar sein muss! Auch steht da nirgends drin, dass Rohstoffe dafür zur Verfügung gestellt werden müssen. Es ist, ganz klipp und klar, einfach nur ein Steuergeschenk der Regierung an die Bürger. Wahrscheinlich würde man sonst auch die Bevölkerung gegen sich aufbringen, denn wie wir alle wissen: Die Amis leben quasie in ihren Autos. Zu Fuß zum Supermarkt? Geht nicht! Es gibt ja oftmals nichtmal richtige Bürgersteige und die Entfernungen sind ziemlich groß.