Fernstraßen: Dobrindts Sanierungspaket
Diese Autobahnen werden neu gebaut oder repariert
Verkehrsminister Dobrindt steckt 2,7 Milliarden Euro ins bundesweite Fernstraßennetz. Autoclubs und Opposition kritisieren: nur leider an den falschen Stellen.
Berlin - Bundesweit 72 Projekte profitieren vom milliardenschweren Programm der Bundesregierung zur Sanierung maroder Straßen und Brücken. Von den insgesamt knapp 2,7 Milliarden Euro geht der größte Posten nach Bayern (621 Mio Euro), gefolgt von Baden-Württemberg (537 Mio Euro) und Hessen (390 Mio Euro). "In der Tat sind die Projekte unterschiedlich verteilt", sagte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) am Montag in Berlin.
Ausgewählt wurden nach seinen Worten nur baureife Projekte, die sofort umgesetzt werden können. Außerdem gehe es um größtmögliche Wirkung. Er hoffe, dass nun auch die anderen Länder ihre Planungen weiter vorantrieben.
Teuerstes Einzelprojekt ist der achtstreifige Ausbau der Autobahn 7 zwischen Hamburg-Stellingen und Hamburg-Nordwest für 181 Millionen Euro. In Rheinland-Pfalz wird für 151 Millionen Euro die Autobahn 61 zwischen Rheinböllen und der Raststätte Hunsrück modernisiert und ausgebaut. Für Arbeiten an der Autobahn 8 bei Pforzheim sind 147 Millionen Euro eingeplant.
Dobrindt sagte, er gehe davon aus, dass die ersten Spatenstiche noch 2015 erfolgen könnten. Die anderen Projekte sollten dann im Laufe des kommenden Jahres starten. Das Geld stammt laut Ministerium aus zusätzlichen Haushaltsmitteln und Maßnahmen wie der Ausweitung der Lkw-Maut um weitere Bundesstraßen und auf kleinere Lastwagen.Kritik am Modernisierungsplan
Automobilverbände und Opposition kritisierten, dass bundesweit nur 482 Millionen Euro für die Modernisierung des Straßennetzes vorgesehen sind. Mit 1,5 Milliarden Euro werden demnach Lücken geschlossen, 700 Millionen Euro fließen in Neubauprojekte. "So bröseln unsere Brücken weiter, und die Schlaglöcher werden größer, weil man bei Neubauten als Verkehrsminister viel schöner Bänder durchschneiden kann", sagte Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer.
Der ADAC-Vizepräsident für Verkehr, Klaus Becker, rechnete vor: "Allein in den Erhalt müssten pro Jahr 3,6 Milliarden Euro investiert werden - davon sind wir leider auch mit diesem Programm noch weit entfernt." Der Vorsitzende des ACE, Stefan Heimlich, kritisierte: "Heruntergerechnet auf ein Jahr besteht die 'Offensive' aus nicht einmal einer Milliarde Euro zusätzlicher Mittel."
Der verkehrspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Ulrich Lange, zeigte sich hingegen zuversichtlich: "Mit den Rekordinvestitionen können wir den Sanierungsstau auf den Straßen auflösen und Engpässe beseitigen." SPD-Fraktionsvize Sören Bartol lobte: "Beim Aus- und Neubau investieren wir dort, wo es für die Autofahrer und den Wirtschaftsverkehr den größten Nutzen hat."
Quelle: dpa
Bei Sachsen-Anhalt stehen die Bauvorhaben von Schleswig-Holstein drin.
Bitte korrigieren.
cheerio
Ich kenne diese Baustellen nicht. Aber was nutzt es, wenn die LKW die Straßen wieder kaputt machen werden, insbesondere die Brücken?
Es muss mehr Gütertransport auf die Schiene verlagert werden, das hätte gleich mehrere Vorteile.
1. Schäden und Abnutzung des Straßennetzes gehen zurück
2. Weniger Staus
3. Weniger Umweltbelastung (Verbrauch, Emissionen, Lärm)
4. Weniger Unfälle.
Dafür muss die Schienen-Infrastuktur ausgebaut werden. Es müssen mehr Kapazitäten frei werden, und es wäre ratsam ein neues Befördrungsmittel für Personen einzuführen - den Transrapid.
Dafür kann man gleich den Quatsch mit dem ICE sein lassen, denn der IC ist nicht weniger schnell.
Mit dem Transrapid würde man auch den Flugverkehr im Inland zurückgehen, weil der Transrapid schneller als jedes andere Verkehrsmitel im Inland ist.
https://www.youtube.com/watch?v=f7TboWvVERU
😆
Geil, Bayern bekommt neue Autobahnen, Baden Württemberg ein paar Bundesstraßen und der Rest bekommt günstige Ortsumgehungen und Lärmschutz - danke auch! (Außer A7).
Und hier in SH darfst 30-40 fahren, weil nicht mehr fachgerecht ausgebessert, sondern 20 Millionen Tonnen Rollsplitt auf die Fahrbahn geschmissen wird.
cheerio
Schön wie wenig NRW an Investionsvolumen erhält. Gerade hier müßte in die Instandhaltung und den Brückenneubau viel mehr einfließen als in den beiden südlichen Bundesländern, denen die höchsten Prioritäten zukommen.
50 Mrd. /Jahr für Rüstung, das da überhaupt noch 2,7 Mrd für Straßen über sind. Die Griechenland- bzw Eurorettung kostet ja auch noch ne Kleinigkeit.😊
Transrapid in Deutschland...nicht realisierbar. Gegen jegliche Neuerungen gibts hier Demos und Protestbewegungen. Man bekommt ja noch nichtmal neue Stromtrassen gebaut, weil es 1001 Einsprüche dagegegen gibt. Wie soll man da erst ein komplett neues Schienennetz aufbauen...
@Muffi1
Das stimmt natürlich. Aber der Transrapid wurde immer zeredet, er würde sich für Deutschland nicht lohnen.
Das ist aber bei genauerer Betrachtung schlichtweg falsch. Wenn man sich die technische Leistungsfähigkeit vor Augen hält und ie Vorteile des neuen Systems mit einbezieht, müsste man rein logisch zu diesem Schluss kommen.
Aber das machen die wenigsten. Dagegen sein, zu teuer, kennen wir nicht = wollen wir nicht.
Richtig, in die Rüstung geht auch zu wenig. Aber alles auf einmal geht ja nicht.
Gruß Eike
Ich denke eher zuviel. Oder fühlst du dich von irgendwen bedroht?
Seit froh, dass bei euch in DE die strassen verbreitert , sogar neu gebaut werden. Bei uns in CH werden spuren in der stadt unsinnig abgebaut, autobahnen nicht verbreitert.
Die Bundeswehr ist in keinem guten Zustand. Im Ernstfall wird die nicht lange verteidigen können.
Deutschland ist eine der größten Wirtschaftsnationen. Da hat man nicht unbedingt nur Freunde. Eine fähige Armee ist da unerlässlich. Nur weil wir hier nun seit ein paar Jahrzehnten in Frieden leben, sollten wir uns nicht der Illusion hingeben dass es auf Dauer so sein wird.
Es gibt unzählige größere und kleinere Probleme/Konflikte auf der Welt die jederzeit schnell unangenhem werden können. Russland und die USA rüsten beide wieder massiv auf. Wer sich mal genauer mit dem kalten Krieg beschäftigt wird sehen, dass es mehrmals nur glücklicher Zufall war das nicht richtig geknallt hat. Eine unbedachte Entscheidung eines Politikers, eine Fehleinschätzung eines Militärs kann unschöne Auswirkungen haben. Da ist es nicht schlecht wenn man sich im Fall der Fälle verteidigen kann.
Naja, aber das ist nun völlig OT.
Das zeigt mal wieder, wie ein bayrischer Verkehrsminister, Bundesmittel,
vorzugsweise in Bayern einsetzt. Die direkten Nachbarn kriegen auch was
ab, aber auf Autobahnen wird die Geschwindigkeit auf 60kmh gedrosselt,
weil die Brücken so möglicherweise länger halten. Beweisen kann Dies zwar
Keiner, aber so bleibt mehr Geld für bayrische Verkehrsvorhaben.
Immer dies diebische Bergvolk am Rande der Alpen.
Ein Saupreuss...............
Quelle Berlin, A 100, Dreieck Funkturm...........