RC-Auto-Ratgeber: Ferngesteuerte Modellautos
Diese Autos benötigen Übung, aber keinen Führerschein
Noch kein Weihnachtsgeschenk? Hier eine Idee. Funkferngesteuerte Modellautos bieten eine riesige Auswahl, können aber auch ins Geld gehen.
Hamburg - Der kleine Buggy hält voll drauf, in Sekundenbruchteilen muss ich reagieren. Tempo 50 kann in einer Einkaufspassage sehr, sehr schnell sein. Also: Lenken, jetzt! Doch der Steuerimpuls führt zu einem veritablen Crash. Natürlich hätte man spiegelverkehrt lenken müssen, das gelingt erst mit etwas Übung.
So landet der Flitzer im Schaufenster. Glücklicherweise geht nichts kaputt: Nicht die Glasscheibe, und nicht das kleine, ferngesteuerte Auto. Galten funkferngesteuerte Modellautos lange als reines Kinderspielzeug, sind sie heute ein ernsthaftes Hobby für jung gebliebene. Es gibt Meisterschaften, Panzerschlachten und sogar Autos, die weit über 1.000 Euro kosten können.
Welches Auto unter den Weihnachtsbaum passt? Einer, der diese Frage beantworten kann, ist Dirk Marquard, Inhaber eines Modellsport-Fachgeschäfts. Er erklärt: Einsteigermodelle kosten ab 30 Euro, die Preise reichen bis weit über 1.000 Euro. Darunter sind Baumaschinen, modellgetreue Nachbauten in allen Größen und Fantasiegefährte. Mindestens das erste RC-Auto solle man im Fachgeschäft kaufen, weil Probefahrten im Internet nicht möglich sind.
Tuningteile zum Nachrüsten
Der Fachhändler sagt: „Man kann Modellautos sowohl in Altersstufen als auch nach ihren Einsatzgebieten unterteilen. Bis etwa sechs Jahre genügen ganz einfache Modellautos, die es ab 30 Euro gibt. Nachteil: Sind sie beschädigt, übersteigt die Reparatur oft den Wert“. Einfachste Technik ermöglicht den niedrigen Preis. Ein kleines Modellauto mit einem einfachen Fahrwerk braucht dann beispielsweise eine glatte Oberfläche.
Wasserfest sind sie die Einsteigermodelle auch nicht, was den Radius auf die Wohnung beschränkt. „Ab etwa acht Jahren kann man dann in den Modellbau einsteigen. Diese Autos kosten rund 150 Euro und sind sehr stabil, mit allen möglichen Zubehör- und Tuningteilen nachzurüsten, leicht zu reparieren und erreichen 50 km/h“, so Marquard.
Ein weiterer Vorteil liege in der aufwändigen Fahrwerkstechnik, erklärt der Verkäufer. Einzelradaufhängungen wie beim großen Vorbild sorgten für eine Straßenlage, die auch Unebenheiten gewachsen ist.
RC-Modelle können meterlang sein
Abweichend vom großen Vorbild besitzen viele Fernlenk-Modelle standardmäßig Vierradantrieb. Wer die Einsatzmöglichkeiten seines Modells weiter erhöhen möchte, greift zu einem geländegängigen Modell. Das sind entweder vorbildgetreue Nachbauten existierender Geländewagen (beispielsweise Toyotas von Tamiya) oder Fantasiegefährte im Buggy-Stil.
Die Letzteren sind als Weihnachtsgeschenk zwar mit 150 Euro nicht ganz billig, aber laut Verkäufer ihr Geld wert. Sie sind nicht zu aufwändig, gleichzeitig aber flexibel genug, um Fahrspaß über längere Zeit zu garantieren. Ab dieser Klasse fächert sich die Modellautowelt nahezu unendlich auf. Da gibt es meterlange Bagger oder aber echte Rennfahrzeuge.
Benzinmotoren aufwändig im Unterhalt
Benzingetriebene Fahrzeuge sind ein Fall für Spezialisten: Sie sind wartungsintensiv und werden fast nur im Wettbewerb eingesetzt. Außerdem darf das verwendete Methanol-Benzin erst ab 18 Jahren verkauft werden. Die gleiche Altersgrenze gilt für Panzer, wenn sie – kein Witz – über echte Artillerie verfügen. Diese Modelle sind extrem geländegängig, aber ziemlich langsam. Sie werden daher meistens von erwachsenen Männern gekauft, zu Preisen ab 500 Euro.
Fertigmodelle, die schießen können, beginnen bei 100 Euro. Die Geschosse fliegen bis zu 30 Meter weit. Wer will, kann damit richtig Krieg spielen: Registriert die Infrarottechnik einen Treffer, fallen beim Gegner diverse Funktionen aus. Sicher nichts für jeden. Eine gewisse geistige Reife verlangt auch die Spitzenklasse der Modellautos. Sie kostet ab 400 Euro, bietet feinste Fahrwerkstechnik und erreicht bis zu 100 km/h. Ein derart schnelles Modellauto ist empfindlich und kann bei falscher Bedienung ernsthafte Verletzungen hervorrufen. Das ist dann definitiv nichts mehr für Kinder.
Es existiert auch ein Gebrauchtmarkt
Die günstige Alternative: ein gebrauchtes Modellauto. Dirk Marquard: „Bei bekannten Marken ist nahezu alles reparierbar. Zwei Tipps: Beim Gebrauchtkauf sollte man sich die Antriebswellen anschauen. Ist deren Querstift ausgeschlagen, wurde das Auto hart rangenommen. Und ein Akku mit üblichen 4.000 mAh sollte das Auto rund 25 Minuten antreiben können“.
Die meisten Reparaturfälle landen auf seiner Werkbank, nachdem ein Auto verliehen wurde. Das spiegelverkehrte Lenken, wenn einem das Auto entgegenkommt, erfordert Übung. Die zweite Quelle für Unfälle sind Sprünge. Tatsächlich hat die Drehgeschwindigkeit der Räder auch ohne Bodenkontakt Einfluss auf den Flug. Wer beim Sprung Vollgas gibt, wird mit dem Heck zuerst aufsetzten, wer kein Gas gibt, sorgt für eine Landung auf der Nase.
Text: Portal-Manufaktur / Stephan Hellmund. In Kooperation mit mobile.de
Quelle: mobile.de
Ich "musste" mir damals einen Graupner Datsun Fairlady mit meinem Bruder teilen.
War schon cool.😎
Seltsam ,ich bekomme gerade so ein komisches Jucken in den Daumen.😆
*facepalm* Am Anfang hieß es Fernabsatzgesetz, was das Testen der Ware zu Hause (inkl. Rückgaberecht bei Nichtgefallen) innerhalb 14 Tage erlaubt hat.
Wäre mir neu, dass Minderjährige an der Tanke keinen Sprit für ihr Fahrzeug bekommen, was ja ggf. ganz ähnliches Zeug ist. Aber idiotische Gesetze gibt's ja genug...
notting
Den Methanol Sprit gibt es nicht an der Tanke sondern nur im Modellbaufachhandel.
Normales Gemisch wird nur in den größeren 1:5er Modellen gefahren.
Beziehst du dich auf mein Posting? Wenn ja: Dann hast du den Kern meiner Aussage nicht verstanden. Nochmal: Es geht um Minderjährige bzw. es ist ähnliches Zeugs bzw. ähnlich gefährliches Zeugs. 20l-Kanister oder gar einen 60l-Tank an der Tankstelle füllen ist ok, aber vermutl. geringere Mengen im Modellbaufachhandel zu kaufen nicht?!
notting
Ich war als Bengel im Osten so scharf auf einen DeTomaso Mangusta, daß ich sogar Lose der Jahrmarktlosbude fälschte....dann mit wild klopfendem Herz in der Menschenmenge vor der Losbude stand und mich dann am Ende doch nicht getraut habe, "hier, ich habe gewonnen" zu rufen.
Vor einiger Zeit fand ich auf Youtube das Video von einem obergeilen Quattro-Modell. Mit Verbrenner wär's noch geiler. DEN MUSS ICH HABEN! https://www.youtube.com/watch?v=OOgTkOZ5kT8
@notting: Es ist eben schon ein unterschied ob ich Benzin kaufe oder einen Modellbaukraftstoff mit bis zu 25% Nitromethan.
https://de.wikipedia.org/wiki/Nitromethan
In diesem Zusammenhang sei erwähnt das die normale Haftpflicht für Schäden durch Modellautos, Lenkdrachen usw. nicht mehr haftet, dafür ist eine Modellbauhapftlicht nötig.
Mein "Modellauto" 😊
45.000 U/min
13 Newton Schub
1 kW
0,0013 Tonnen Gewicht
3,3 Ah Akku
160 km/h
5-6 Minuten Spaß
Modellflieger, jawolla ! 😆
Muss mal schauen ob meiner nach dem "Stunt" noch fliegt 😆
Achso, ok.
Für ein Kinderspielzeug-RC-Akku-Auto/-Drohne?! Bei den 50km/h-Dingern bzw. mit Kraftstoff würde ich es ja noch verstehen.
notting
Richtig ist, dass so gut wie alle Haftpflichtversicherer nicht mehr für Schäden durch motorbetriebene Fluggeräte aufkommen.
Dafür braucht man in der Tat eine Zusatzversicherung. Diese kann in verschiedenen Stufen z.B. über eine Mitgliedschaft im DMFV erworben werden und kostet nicht die Welt. Im übrigen begehen Wildflieger ohne Versicherung eine Ordnungswidrigkeit.
Für normale Spielzeugautos etc. wäre mir das neu, aber jeder sollte im Zweifel selbst die Bedingungen seiner Versicherung nachlesen oder dort nachfragen. Sonnst kann der Spaß leider sehr schnell vorbei sein.
tja rc-cars....
Wenn richtig wumms hinter ist 😉
baue eher Flieger aus dünnem Styropor
leider nicht so schnell 😉
aus Baumarkt(trittschall) Depron usw.
1,2m
~300w
900g
gequälte ~90kmh
Bisschen günstiger.
Motor 10€ + 15esc
Akku 15€
Kleinteile ~20€
Möchte aber was schnellers bauen... bekommt dann ein bisschen Karbon in die Flügel damit die nicht wegklappen in einer Kurve 😉
Sehr nice! Selber bauen möchte ich auch mal. Aber das wird noch was dauern, bis ich dazu die Zeit finde. 😉
In Zeiten von LiPo sind die Benziner wirklich überflüssig geworden finde ich. Ich konnte denen noch nie was abgewinnen. So ein RC car macht schon Spaß, aber bitte nicht so ein 30€ Spielzeug. Die kennen nur digitales Gas und digitale Lenkung. Also jeweils voll oder garnicht. Jedesmal wenn sowas im Discounter angeboten wird rege ich mich innerlich auf, denn die Teile halten nicht lange und wandern bestimmt bald in den Müll. Völlig unnötig. Nur damit man möglichst billig sowas anbieten kann. Oft sogar nur knapp über 10€.
Meine beiden Spielkameraden :-)