Toyota Esquire: Neuer Minibus für Japan
Diese feine Kiste bekommen nur die Japaner
Während Minibusse bei uns kaum noch eine Rolle spielen, stellt Toyota in Japan bereits das dritte Modell auf identischer Basis vor. Der Esquire bietet viel Leder, viel Platz und Hybrid.
Toyota City/Japan – In Europa gibt es sie kaum noch: Klassische Minibusse im One-Box-Design. Kleiner als ein VW T5 oder eine Mercedes V-Klasse, trotzdem bequem Platz für sieben Personen. In Japan sieht das anders aus. Wo es wenig Platz und viele Menschen gibt, ist das Minibus-Prinzip unschlagbar.
Deshalb sind Minibusse in Japan viel erfolgreicher als Vans auf Pkw-Basis, wie VW Sharan oder Opel Zafira. Dort gibt es noch den Nissan Serena, dessen Vorgänger bei uns 2001 ersatzlos verschwand.
Und dort bringt Toyota bereits das dritte Modell auf gleicher Plattform auf den Markt. Neben dem eher schlichten Minibus Noah und dessen sportlicher Variante Voxy steht künftig der Esquire. Mit einer Länge von 4,69 Metern misst er 20 Zentimeter weniger als ein VW T5 (4,89 m).
Holz, Leder und Hybrid
Der Esquire bildet mit feinen Materialien die vornehme Variante zu seinen Zwillingen. Außen trägt er einen großen Chromgrill, innen schmückt Toyota den Bus mit Ledersitzen, kunstlederüberzogenen Oberflächen und Holzeinlagen an Lenkrad und Schaltknauf. Für Komfort sorgen eine elektrische Schiebetür, ein 1,40 Meter hoher Innenraum und ein durchgehender, ebener Fahrzeugboden.Bei den Antrieben bietet der Esquire gegenüber Noah und Voxy nichts Neues. Da ist zunächst ein 2,0-Liter-Benziner mit 152 PS und einem Verbrauch von umgerechnet 6,3 Liter auf 100 Kilometer im japanischen JC08-Zylkus.
Nicht fehlen darf der in Japan obligatorische Hybridantrieb: Das eng mit dem Prius-Antrieb verwandte System besteht aus einem 1,8-Liter-Atkinson-Motor (99 PS) und einem Elektromotor (82 PS), sowie einer Nickel-Metallhydrid-Batterie. Die Systemleistung beträgt 136 PS, den Verbrauch gibt Toyota mit umgerechnet 4,2 Liter pro 100 Kilometer an. Beide Antriebe kommen jeweils mit einem CVT-Getriebe.
Für Europa (k)ein Thema?
Mit Frontantrieb kostet der Esquire in Japan mindestens 2,62 Millionen Yen (19.043 Euro). Die Allradversion startet bei 20.500 Euro. Wäre das nicht auch was für uns? Nicht unbedingt, sagt ein Toyota-Sprecher auf Nachfrage von MOTOR-TALK.
Toyota habe sich im Van-Segment hierzulande auf so genante "Multi Purpose Vehicle" (MPV) konzentriert, also Vans mit größerer Verwandtschaft zu Pkw - zum Beispiel den Verso. Außerdem hätten zuletzt speziell für Europa entwickelte Modelle im Mittelpunkt gestanden. Zwar wolle der Konzern in Zukunft wieder mehr Nischen besetzen. Dies betreffe aber eher Sportwagen wie den GT 86 und SUV. Der Markt für Minibusse sei in Europa zu klein.
Ich frage mich, wie ein so filigran wirkendes Auto bei einem NCAP-Crashtest abschneiden würde. Vielleicht der Grund warum es die Kisten nicht in EU gibt.
Drauf gesch...en, wie oft liegstn am Dachl? Oder pickst im Baum oder hast an frontalen....
Sicherheit verkauft sich halt super im Europäischen Raum darum zahlt ihr auch soviel für eure Autos.
Ich bin wieder für mehr Hirn einschalten und raus mit dem Elektronikschrott und helferleins und es sollten alle in der Fahrschule mal Bus und LKW fahren und alte Autos ohne ABS und Servo, verpflichtend für 2 Jahre damits auch alle lernen.
Mein erster Wagen mit 18 (vor 17 JAhren) Volvo 244 Turbo, ich hab fahren gelernt glaubt mir :-) danach BMW 323i ohne Servo....und ich lebe noch :-)
Soll es nicht heißen "wollen nur die Japaner" ?
Über die Optik kann man sich auf jeden Fall streiten, aber große Nachfrage in D kann ich mir nicht vorstellen
Wow... was für ein toller Kerl du bist - mit einem Volvo 244 fahren gelernt - alle Achtung!
Bei einem Preis von 20000 Euro wäre der eine Alternative zum VW Bus. Rein mit einer Rückbank zur Liegefläche umlegbar, Tisch rein und fertig wär die VW - Alternative. Von den Aussenabmessungen liegt der zwischen T3 und T4!
Was ist daran jetzt so viel anders als bei Kurzhaubern wie dem VW Caddy?
In der Länge liegt der Toyota zwischen Caddy Normal und Maxi, Breite und Höhe sehen ähnlich aus. Die Knautschzone ist vielleicht etwas kürzer.
Bernhard
zumindest hat er "fenster" und keine schlitze , und ist behinderten gerecht zu gestalten, und mit einer angetriebenen achse ausreichend, wer in den wald will soll laufen(ist gesund )
Ich würde mich Freuen wenn man zu mindestens beim Örtlichen Fachhändler so ein Ausländisches Modell Bestellen kann.
Derzeit geht das nur über Importfirmen die sich darauf spezialisiert haben.
Danke muss man da sagen das diese für mich uhrhässliche Karre bei uns nicht gibt da hebts einem ja bei dem "Kühlergrill" furchtbar.
Die Crashtestanforderungen in Japan sind eher noch höher als die in Europa, zumindest jedoch umfangreicher. In Japan werden die Autos auch mit voller Überdeckung gecrasht, neben dem versetzten Crash, den es bei uns auch gibt. Beim Crash mit voller Überdeckung schneiden unsere Autos dann auch deutlich schlechter ab als die japanischen Modelle, weil sie nicht dafür ausgelegt sind. Beim versetzten Crash mit der "falschen" Fahrzeugseite ebenfalls.
Japanische Klein(st)wagen haben außerdem schon seit der Jahrtausendwende stabile Fahrgastzellen und erreichen sowohl in Japan als auch in Europa recht ordentliche Ergebnisse, während sich die Klein(st)wagen aus Europa damals oft noch wie Joghurtbecher zusammengefaltet haben.
Der Fiat 500 war hier einer der ersten Kleinstwagen, der mit 5 Sternen abgeschnitten hat. In Japan wird er weit unterdurchschnittlich bewertet und erhält nur 3 von 5 Sterne. Die japanischen Kleinstwagen schneiden zwar im Euro NCAP etwas schlechter ab, erreichen aber auch in Japan deutlich bessere Ergebnisse.
Da habe ich lieber ein Auto, das in einem speziellen Fall nicht so perfekt abschneidet, dafür aber auch nicht nur für den einen Fall entwickelt wurde, sondern umfangreichen Insassenschutz bietet. Ein weiteres Beispiel ist der Small-Overlap-Test in den USA. Die Japaner hatten hier weniger Probleme als manch deutsches Fabrikat, weil die Autos offenbar für umfangreichere Tests entwickelt sind.
Und während der T5 nach wie vor im Frontal-Crash recht schlecht abschneidet, hatten Voxy und Noa schon 2007 in Japan ein sehr gutes Ergebnis im Crashtest.
Fiat 500 und T5 haben im Vergleich zu den japanischen Autos aber dann zumindest einen Vorteil: Sie sind deutlich fetter, sodass man beim Zusammentreffen Toyota-VW oder Fiat-Daihatsu dann doch besser im VW oder Fiat sitzen sollte... 🙄
Wenn Toyota mit nem ordentlichen Modell hier an den Start geht, ist der Markt mit Sicherheit nicht zu klein. Eine bessere Variante als der NV200 ist immer gern gesehen, erst recht zu vernünftigen Preisen im Vergleich zu T5 & Co. Wenn dann auch noch die Motorenpalette entsprechend ist, kann eigentlich gar nichts mehr schief gehen. Mit der richtigen Vermarktung, Hybrid und Allrad als Option, sowie anderen typischen Tugenden eines Toyota, sollte sich das Fahrzeug wie geschnitten Brot verkaufen 😊
Ausstattung, Haptik und Verarbeitung auf höherem Niveau.
Beim Caddy gibt es keine Liegebank (wie im T3/T4/T5), zudem ganz hinten zu schmal für eine 3er Bank, kein Tisch vorhanden und letzendlich der Preis - viel zu teuer.
Da war ein Fehler in der Überschrift. Hier die Korrektur:
Diese
feinehässliche Kiste bekommen nur die Japaner