ADAC-Kindersitz-Test 2016
Diese Kindersitze empfiehlt der ADAC
Eltern aufgepasst: Der ADAC hat eine gute und eine sehr gute Nachricht. Die gute: Im Kindersitztest 2016 fallen nur zwei Sitze durch. Die „sehr gute“ ist der Testsieger.
München – „Sehr gute“ Kindersitze sind Mangelware – sagt der ADAC. Im vergangenen Jahr konnte in zwei Tests keiner der vom Automobilclub geprüften Sitze diese Wertung erreichen. 2014 war es ein einziger. Umso erfreulicher, dass es dieses Jahr wieder ein Sitz geschafft hat.
Testsieger mit der Bestnote von 1,5 wurde die Babyschale Kiddy Evo-Luna i-Size für Kinder im Alter von bis zu zirka 18 Monaten.
Beim gemeinsam mit der Stiftung Warentest durchgeführten Test wurden die Kriterien Sicherheit (Frontal- und Seitenaufprall, Sitzkonstruktion), Bedienung (Sitzeinbau, Anschnallen des Kindes, Größenanpassung, Bedienungsanleitung, Fehlbedienungsgefahr, Reinigung und Verarbeitung), Ergonomie (Platzangebot und Komfort fürs Kind, Platzbedarf im Fahrzeug, Sitzposition) sowie Schadstoffgehalt berücksichtigt. Vergleichbar sind die Ergebnisse aufgrund neuer Testverfahren- und Dummys streng genommen nur mit den 2015er-Tests.
17 Modelle sind „gut“
17 von 26 Modellen schnitten im Test mit der Note „gut“ ab. Nur zwei Sitze fielen durch. Beim Kids Embrace Friendship kritisieren der ADAC, dass die Rückenlehne bei größeren Kindern abgenommen werden muss, was den Schutz beim Seitenaufprall einschränkt. Insgesamt reichte es so nur zu einem „mangelhaft“. Gleiches gilt für den Kiwy SF01 Q-Fix, der ebenfalls Schwächen beim Seitenaufprall aufweist und zudem noch mit Schadstoffen belastet ist. Beide Modelle stammen aus dem unteren Preissegment.
Eines der teuersten Modelle im Test war die 450-Euro-Baybschale von Kiddy – der Testsieger. Kaum schlechter schnitten in diesem Bereich die Babyschalen Besafe iZi Go, Joie i-Gemm, Kiddy Evo-Lunafix und Maxi Cosi Citi ab. Letztgenanntes Modell ist mit 99 Euro das günstigste Angebot. In der Kindersitz-Klasse für Kinder bis vier Jahre überzeugten fünf Sitze. Die Preisspanne reicht dort von 200 bis mehr als 600 Euro.Auch die flexiblen Sitze für größere Kinder konnten überzeugen. Der Joie Transcend eignet sich für Kinder zwischen 1 und 12 Jahren und bekam die Note „gut“. Bei den Modellen für 4- bis 12-Jährige erhielten fünf Sitze diese Note. Die mitwachsenden Modelle sind trotz ihrer langen Nutzbarkeit nicht übermäßig teuer. Die Preise reichen von rund 100 bis 300 Euro. Alle getesteten Sitze kommen aus den Modelljahren 2015 und 2016.
Quelle: mit Material von Sp-X
Schade, dass im Test kein Vergleich gemacht wurde zu integrierten Kindersitzen wie im neuen Touran.
Und diese Geräte sind also der Grund, warum so viele einen SUV brauchen, soso. 😜
Da scheint man die Plätze für Testkandidaten für gute Geld verkauft zu haben. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass die meistverkauften Modelle teilweise fehlen - selbst populäre Hersteller hat man komplett ignoriert.
Wie eine Babyschale für sagenhafte 450 Euro Testsieger werden kann, die nicht mal im Ausnahmefall mit dem normalen Gurt befestigt werden kann, bleibt wohl Geheimnis des ADAC. Wie soll das in der Praxis funktionieren - jedesmal die ISOFIX Basis umbauen, wenn man mal kurz mit einem anderen Auto unterwegs ist? Was ist, wenn in älteren Fahrzeugen gar kein ISOFIX verfügbar ist?
Ansonsten vermisse ich auch die Sitze von Cybex in der Aufstellung. Diese sind meiner Erfahrung nach mit Römer Britax mindestens ebenbürtig.
Mich würde interessieren, welche Sitzerhöhung halbwegs brauchbar ist. Hab da schon entsprechend gegoogelt und beim ADAC gesucht, aber nichts gefunden.
Vor allem wäre es schön, wenn Kindersitze, die im alten Test seht gut abgeschnitten haben, noch den neuen Kriterien nachgetestet werden, da diese ja noch im Handel erhältlich sind.
Ansonsten ist mir der Preis der Sitze egal. Bei uns steht in vlt. 3 Monaten eine Anschaffung eines Kindersitzes an, wenn die Schale zu klein wird. Da wird der Sicherste gekauft, egal was der kostet.
Man kann an vielem Sparen, aber nicht an so etwas wie Kindersitzen.
Ich kenne viele Eltern, die uns entgeistert angeschaut haben, wenn wir unsere Kinder lieber selbst gefahren haben als bei jemand anderem ohne Kindersitz oder mit 15 EUR Sitzerhöhung mitfahren zu lassen ("ist doch nur eine kurze Strecke"). Vielleicht sind du und ich einfach nur zu paranoid, aber ich will mir im Falle eines Falles nicht selbst Vorwürfe machen müssen "ach hättest du nur 100 EUR mehr ausgegeben".
Sehe ich auch so. Wir haben den besafe combi x3 isofix. War zwar teuer aber super Sitz. Die kleine will in keinen anderen mehr rein ausser in diesen.
Und wenn ich höre was das für eine Arbeit sein soll die isofix base umzubauen kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Die base ist schneller umgebaut wie der Gurt um die babyschale zu fummeln.
Unser nächster Sitz wird auch wieder besafe und für das nächste Kind gibt es eine besafe babyschale. Mein Kind ist mir das Geld wert und über die Jahre ist so ein Sitz auch nicht teuer wenn man es umrechnet.
Keine. Ohne Seitenaufprallschutz der Rückenlehne kann man auch direkt ganz ohne Sitz fahren ...
Es wäre ja schon hilfreich, wenn überhaupt alle einen entsprechenden Sitz ihrer Alters/Größenklasse nutzen würden.
😆
Und dass man für Dinge, die mit "Baby" oder "Kinder" anfangen einen großen Batzen mehr Geld nehmen kann, ist auch lange bekannt.
Die Angst verkauft das schon.
Der Preis ist mir aber sowas von sch...egal, wenn es um die Sicherheit unseres jetzt knapp 2-jährigen Sohnes oder uns selbst geht.
Genauso, wie ich beim Autokauf auf genau null der (aufpreispflichtigen) Sicherheits-Features verzichten würde. Da spare ich dann lieber am Luxus oder an anderer verzichtbarer Ausstattung.
Auch finden bei mir Crashtests große Beachtung...inkl. des US-amerikanischen IIHS-Tests. Und nur solche Fahrzeuge, die sehr gut abschneiden, würden mir auf den Hof kommen. Bei meinen Dienstwagen darf ich da leider nicht immer unbedingt in allen Details selbst wählen, bin vor allem auf ein Fabrikat beschränkt (dessen Testergebnisse aber immer passen).
Warum der neueste ADAC-Kindersitz-Test so unvollständig ist und viele gängige Modelle überhaupt keine Beachtung finden, erschließt sich mir nicht.
Das stimmt! Das ist mir auch aufgefallen, das die Liste der Testkandidaten SEHR ausgesucht ist. Interessant wäre auch eine Information, welches Modell ein Reboarder ist, oder sind alle Modelle noch die normalen "Nach-Vorn" gerichteten? Diese sind nochmals sicherer als die normalen "Nach-Vorn" gerichteten Sitze.
So ähnlich sah ich es jahrelang, aber ich bin langsam zu der Erkenntnis gelangt, dass man damit wohl auch einer Marketingmasche aufsitzt. Nicht umsonst verkaufen sich diverse Versicherungen ziemlich gut. Hab gelesen, dass vor allem wir Deutsche sehr auf Sicherheit fixiert sind, aber das Leben ist nun leider von Grund auf tödlich. Jeder zieht wohl seine Grenze der sinnvollen Absicherung an anderer Stelle. Wo bei mir das Verständnis aufhört, ist, wenn Leute sich ein >25k€ teures Auto kaufen, aber beim Kindersitz wird dann der Günstigste genommen, nur um 100-200 EUR zu sparen.
Sehe ich absolut genauso. Von Recaro wurde seltsamerweise keine Babyschale getestet, nur ein einziger Kinderitz. Storchenmühle wurde überhaupt nicht getestet...
Wir waren/sind in den Punkten Sicherheit, Qualität, Preis/Leistungsverhältnis und Sitzkomfort für das Kind bisher immer mit Recaro oder Stochenmühle sehr zufrieden gewesen.