Beerdigung auf der Harley

Diese letzte Ausfahrt dauert ewig

MOTOR-TALK

verfasst am Sat Feb 01 17:48:33 CET 2014

Der 82-jährige Amerikaner Bill Standley hatte einen letzten Wunsch. Er wollte aufrecht im Sattel seiner Harley Davidson beerdigt werden. So kam es nun.

Bill Standleys letzte Fahrt: Ein Pick-Up zieht den Sarg aus Plexiglas zum Friedhof
Quelle: dpa/Picture Alliance

Mechanicsburg(Ohio) - Es ist ein alter Brauch: 2008 fanden Archäologen in der Nähe von Turin das 1.400 Jahre alte Grab eines lombardischen Kriegers, der auf seinem Pferd sitzend bestattet wurde. Auch die amerikanischen Wildwest-Mythen sind voll von solchen Geschichten. Manche fasziniert der Gedanke, so abzutreten, bis heute.

Ein 82-jähriger Biker hat sich im US-Bundesstaat Ohio aufrecht sitzend auf seiner Harley Davidson beerdigen lassen. Bill Standley hatte die letzten Jahre nur noch von seinem ungewöhnlichen letzten Wunsch, gesprochen, sagt seine Familie.

Bill habe es geliebt, Gäste in seine Garage zu führen und ihnen den großen Sarg zu zeigen. Seine Söhne Pete und Roy bauten die Konstruktion aus Plexiglas, mit einem holz- und stahlverstärkten Boden.

Als Bill Standley schließlich an Lungenkrebs starb, musste das Wunschbegräbnis des Familienvaters vorbereitet werden. Ein überdimensionales Grab musste ausgehoben werden. Der Leichnam wurde von Bestattern mit einer Rückenstütze aus Metall und mit Gurten stabilisiert. So ist sichergestellt, dass Bill Standley noch lange aufrecht im Sattel sitzen wird.

Standleys Söhne bauten die Konstruktion, in der der Mann aufrecht sitzend auf seinem Motorrad begraben werden wollte
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Um die schwere Konstruktion ins Grab zu hieven, war ein Kran erforderlich
Quelle: dpa/Picture Alliance
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Quelle: bmt/dpa