Umweltminister wollten Steuervorteil für Diesel abschaffen
Diesel bleibt billiger als Benzin
MOTOR-TALK
verfasst am Thu Apr 07 10:46:04 CEST 2016
Nach der Abgaskrise debattiert die Politik über den Diesel. Fünf deutsche Umweltminister fordern: Der Steuervorteil für den Dieselsprit soll wegfallen.
Das Dieselprivileg gerät nun auch in Deutschland unter Druck: Nach Frankreich wollen auch bei uns mehrere Minister die Steuer auf den Selbstzünder-Kraftstoff erhöhen
Quelle: dpa/Picture Alliance
Update: Der Vorschlag wurde abgelehnt. Die Minister konnten sich nicht einigen. Mehr hier: http://www.motor-talk.de/.../...wichtig-fuer-klimaschutz-t5654788.html
Berlin - Die Umweltminister mehrerer Bundesländer wollen das Diesel-Fahren verteuern. Die Steuervorteile von Dieselsprit gegenüber Benzin sollen schrittweise abgebaut werden. Das fordern die Ressortchefs aus Nordrhein-Westfalen, Bremen, Hamburg, Hessen und Niedersachsen in einem gemeinsamen Papier.
Die Forderungen stammen aus einem Beschlussvorschlag für die Sonder-Umweltministerkonferenz zum Abgas-Skandal an diesem Donnerstag in Berlin. Darin wird der Bund aufgefordert, mögliche Hebel für die Umsetzung "darzulegen und einen Zeitplan für den Abbau der Steuerprivilegien von Diesel vorzulegen".
Auch generelle Tempo-30-Limits in Innenstädten und eine Elektrofahrzeug-Quote für Autohersteller sollen demnach geprüft werden. Ob die fünf Länder sich damit durchsetzen können, ist unklar. Die Umweltministerkonferenz trifft Beschlüsse nur einstimmig. Alles in allem sei die Übereinstimmung groß, sagte der Staatssekretär für Verkehr und Umwelt des Landes Berlin, Christian Gaebler, der dpa.
2015 tagte die Umweltministerkonferenz in Bayern. Bei der Neuauflage 2016 in Berlin stehen Themen rund ums Auto im Mittelpunkt - eine Folge des VW-Skandals
Quelle: dpa/Picture Alliance
Das Thema Dieselsteuer sei aber strittig. "Der Diesel hat beim CO2-Ausstoß einen erheblichen Vorteil", sagte Gaebler. "Ich glaube, deswegen muss man da die Kirche im Dorf lassen." Zudem müsste die schwarz-rote Koalition in Berlin für die Änderung Bundesgesetze anpassen.
Weitere Forderungen der Minister
Die Beschlussvorlage der fünf Länder ruft den Bund zudem auf, sich auf EU-Ebene für transparente Abgas-Nachkontrollen von verkauften Fahrzeugen einzusetzen. Die Kosten dafür müssten die Autohersteller tragen.
Dem Kraftfahrt-Bundesamt soll außerdem die Hoheit über Abgaskontrollen bei Autos entzogen werden. Künftig soll sich demnach das Umweltbundesamt darum kümmern. Die Autohersteller müssten dann möglicherweise schärfere Kontrollen fürchten.
Die Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern haben die Vorlage nicht unterzeichnet. In diesen Ländern sitzen die Hersteller Porsche und Mercedes sowie Audi und BMW. Das Land Niedersachsen, das wirtschsafltich stark von Volkswagen abhängig ist, stützt die Beschlussvorlage für das Aus der Diesel-Steuersubventionen dagegen.
Die Forderung, die Dieselsubventionen zu streichen, liegt im europäischen Trend. Bereits vor zwei Jahren stellte der französische Ministerpräsident Manuel Valls ähnliche Pläne vor. In Dänemark dagegen wurde eine Dieselsteuer gestrichen, um Gewerbetreibende zu entlasten. Die EU-Kommission hatte 2011 vorgeschlagen, Diesel und Benzin künftig nach gleichen Maßstäben zu besteuern.
Update: ACE wirbt für ähnlichen Ansatz
Auch der Auto Club Europa (ACE) spricht sich für eine Angleichung der Steuersätze von Diesel und Benzin aus. Allerdings soll der Preis für Diesel dabei nicht steigen. Mittelfristig sei eine Harmonisierung der Besteuerung auf dem niedrigeren Niveau des Diesel-Steuersatzes angebracht, sagte Vorstandschef Stefan Heimlich am Donnerstag in Stuttgart. "Mittelfristig, weil sich Verbraucher beim Kauf der Fahrzeuge auf das Steuerversprechen verlassen haben." Eine Umstiegszeit sei angesichts von 14 Millionen auf deutschen Straßen fahrenden Diesel-Pkw notwendig.
Ein neues Steuersystem sollte nach Meinung von Heimlich so angelegt sein, dass ohne Probleme auch alternative Antriebe integriert werden können. "Denn ein Steuersystem ist nur dann zukunftsorientiert, wenn es den Energiegehalt und die Umweltverträglichkeit berücksichtigt."
Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht
Wo bleibt die Autoindustrie, die immer nach Gefährdung der Arbeitsplätze schreit, wenn eine Subvention fällt?
Spurverbreiterung50963
Wenn die Dieselpreise steigen, dann aber nur (!) wenn im Gegenzug gleichzeitig die erhöhte (Straf)-Steuer auf das gleiche Niveau der Benziner angepasst wird.
wobPower
Dreht dieses verdammte Land nun völlig durch?
Spiralschlauch25564
Überfällig.
Dieselmotoren haben in Klein und Mittelklasse Autos nicht zu suchen.
Sie blasen in den Städten schon den Kindern auf dem Schulweg die Lungen zu.
Parallel dazu Rückkehr zum Saugbenziner und Strafsteuer auf SUVs.
Der einzig vernünftige Weg , der derzeit möglich ist.
Wenn die Dieselpreise steigen, dann aber nur (!) wenn im Gegenzug gleichzeitig die erhöhte (Straf)-Steuer auf das gleiche Niveau der Benziner angepasst wird.
Dito!
... dann nur so!
Spurverbreiterung50963
Was haben den jetzt die SUVs damit zu tun ?
Kannst du dafür eine sinnvolle Erklärung geben oder nur Mist schreiben ?
Überfällig.
Dieselmotoren haben in Klein und Mittelklasse Autos nicht zu suchen.
Sie blasen in den Städten schon den Kindern auf dem Schulweg die Lungen zu.
Parallel dazu Rückkehr zum Saugbenziner und Strafsteuer auf SUVs.
Der einzig vernünftige Weg , der derzeit möglich ist.
..immer noch einer der glaubt Diesel-Fahrzeuge seien alleine für den Feinstaub in den Innenstädten schuld😆
absolut. Anstatt sich um WIRKLICH WICHTIGES zu kümmern 🙄
Dann soll es auf jeden Fall auch Strafsteuern geben auf Benziner wegen dem höheren CO2-Ausstoß.
Cool, die Hersteller nutzen jahrelang (bekannte) rechtliche Schlupflöcher und bauen Defeat-Devices in die Autos ein um die Emissionswerte zu schönen. Und am Ende zahlt der Autofahrer die Zeche für die Versäumnisse des Gesetzgebers und die Dreistigkeit der Hersteller 😕
Gruss
Jürgen
absolut. Anstatt sich um WIRKLICH WICHTIGES zu kümmern 🙄
Was ist denn wirklich wichtiger? Den 60 Millionen Politikprofis im Lande jeden Herzenswunsch erfüllen?
Zitat:
Dann soll es auf jeden Fall auch Strafsteuern geben auf Benziner wegen dem höheren CO2-Ausstoß.
Du meinst wohl wegen des höheren CO2-Ausstoßes.
Aber ich sehe schon, eine Bildungs- und Grammatikoffensive wäre auch sinnvoll investiertes Geld. Kann sich der Staat vielleicht sogar in Zukunft leisten, wenn die Dieselfahrer endlich gleich besteuert werden.
Ist zu begrüßen und längst überfällig, auch angesichts des höheren Heizwerts.
Wo bleibt die Autoindustrie, die immer nach Gefährdung der Arbeitsplätze schreit, wenn eine Subvention fällt?
Wenn die Dieselpreise steigen, dann aber nur (!) wenn im Gegenzug gleichzeitig die erhöhte (Straf)-Steuer auf das gleiche Niveau der Benziner angepasst wird.
Dreht dieses verdammte Land nun völlig durch?
Überfällig.
Dieselmotoren haben in Klein und Mittelklasse Autos nicht zu suchen.
Sie blasen in den Städten schon den Kindern auf dem Schulweg die Lungen zu.
Parallel dazu Rückkehr zum Saugbenziner und Strafsteuer auf SUVs.
Der einzig vernünftige Weg , der derzeit möglich ist.
... dann nur so!
Was haben den jetzt die SUVs damit zu tun ?
Kannst du dafür eine sinnvolle Erklärung geben oder nur Mist schreiben ?
Dann soll es auf jeden Fall auch Strafsteuern geben auf Benziner wegen dem höheren CO2-Ausstoß.
Aber nur wenn Du die Sch... wegschaufelst.
Da werden halt wieder mehr Benziner gekauft... unterm Strich wird dadurch keine Auto weniger gekauft.
Cool, die Hersteller nutzen jahrelang (bekannte) rechtliche Schlupflöcher und bauen Defeat-Devices in die Autos ein um die Emissionswerte zu schönen. Und am Ende zahlt der Autofahrer die Zeche für die Versäumnisse des Gesetzgebers und die Dreistigkeit der Hersteller 😕
Gruss
Jürgen
Du meinst wohl wegen des höheren CO2-Ausstoßes.
Aber ich sehe schon, eine Bildungs- und Grammatikoffensive wäre auch sinnvoll investiertes Geld. Kann sich der Staat vielleicht sogar in Zukunft leisten, wenn die Dieselfahrer endlich gleich besteuert werden.
Wird die KFZ-Steuer für Diesel dann auch billiger?