Münchner Oberbürgermeister: "Diesel-Fahrverbot nicht vom Tisch"
Diesel-Fahrverbote in bayerischen Städten weiter möglich
Update: Trotz Einigung der bayerischen Landesregierung mit Audi und BMW: Münchens Oberbürgermeister liebäugelt mit Fahrverboten für Diesel-Autos.
München - Münchens Oberbürgermeister lässt nicht locker. Eigentlich sollte die Einigung zwischen der bayerischen Landesregierung und Audi und BMW pauschalen Diesel-Fahrverboten vorbeugen. Dieter Reiter (SPD) sieht allerdings noch Diskussionsbedarf um ein mögliches Diesel-Fahrverbot. "Ich sehe es noch nicht vom Tisch", sagte Reiter am Donnerstag im Bayerischen Rundfunk. Der Zeitplan der Landesregierung zur Luftreinhaltung sei "nicht wirklich ehrgeizig". Bis zum Jahresende müsse ein wirksames Maßnahmenpaket umgesetzt sein, das den Ausstoß gesundheitsschädlicher Stickoxide begrenze, sagte Reiter.
Auch nicht-bayrische Hersteller einbeziehen
Nach einem Treffen mit Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hatten die bayerischen Autohersteller Audi und BMW am Mittwoch angekündigt, die Hälfte ihrer in Deutschland zugelassenen Euro-5-Dieselwagen technisch nachzurüsten. Details hierzu wurden noch nicht bekannt. Auch die anderen Autobauer müssten einbezogen werden, forderte Reiter: "Es muss einen breiten Konsens in der deutschen Automobilindustrie geben."Seehofer hatte den Autogipfel in der Staatskanzlei angesetzt, nachdem Reiter Überlegungen über ein Fahrverbot für Dieselautos in der Landeshauptstadt angestellt hatte. Hintergrund ist ein Beschluss des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs vom März, wonach der Freistaat für die Landeshauptstadt bis zum Ende des Jahres unter anderem mögliche Fahrverbote für Dieselfahrzeuge vorbereiten muss.
Update: Bayerischem Städtetag reicht Ankündigung nicht
Die Ankündigung von BMW und Audi, Teile der Euro-5-Dieselflotte nachzurüsten, reicht auch den bayerischen Städten noch nicht aus. Es sei zu klären, ob damit die gesetzlichen Vorgaben zur Luftreinhaltung rasch erfüllt werden können, sagte der Vorsitzende des Bayerischen Städtetages, Ulrich Maly (SPD), am Donnerstag in München. "Ansonsten ist damit zu rechnen, dass die Gerichte tatsächlich Fahrverbote als Akutmittel verordnen."
Maly, der auch Nürnberger Oberbürgermeister ist, begrüßte die Ankündigung der Autobauer zwar. Er fügte hinzu: "Die Städte hätten weniger Probleme mit der Luftreinhaltung, wenn die Automobilindustrie die niedrigen Abgaswerte einhalten würde, die in ihren Prospekten für die Automodelle angegeben sind." Die Versäumnisse der Autobranche dürften nicht auf dem Rücken der Kommunen und ihrer Bürger abgeladen werden. Maly forderte zusätzliche staatliche Fördermittel zur Erneuerung städtischer Busflotten mit umweltfreundlichen Antrieben.
Quelle: dpa
Also, was ist denn das für ein Mensch?
Der muss ein Urteil bis Jahresende umsetzen, hat noch andere Klagen im Nacken und klatscht nicht einfach, wenn die Landesregierung mal eben Absichtserklärungen in den Raum stellt, deren Umsetzung noch Jahre dauern wird? Ist ja unmöglich der Typ...😆
KUM
Vor allem hat er nur den schwarzen Peter gezogen und zieht so die SPD noch weiter nach unten. Ein Teufelskreis liebe Talkfreunde.
Die Bevölkerung schläft... wird erst geweckt wenn man nicht mehr fahren darf...
Also jetzt könnte er doch wenigstens Audi und BMW rein lassen.
Alle anderen aber nicht.
😜
Wird Zeit das der Schwachsinn aufhört.Kein Fahrverbot und fertig.
Wenn die Einrichtung von Fahrverboten so einfach ist, warum wurden dann nicht schon längst Fahrverbote umgesetzt?
Die Antwort auf die Frage ist, das eine Stadt nicht mal eben Fahrverbote erlassen kann solange die Rechtliche Grundlage dafür fehlt. Vor etwas über 10 Jahren hatten wir das wegen der Feinstaubzonen auch schon. Da konnte erst gehandelt werden, als die Gesetzliche Grundlage geschaffen war.
München vor, Stuttgart zieht dann nach. 😊😜
Es wird Zeit, daß weniger Diesel in den Städten rumfahren ... Wenn ich Rentner in Ihren Dieseln rumfahre sehe, kriege ich regelmäßig ein Kopfschütteln.
Ich bei ganz anderen Zeitgenossen......
Hi,
wie schon mehrfach geschrieben dienen diese Diesel Updates jetzt erst mal dazu die Wähler zu beruhigen.
Wird in der Praxis wohl kaum etwas bringen.
Die Landespolitiker und auch der Verkehrsminister haben ja auch leicht reden. Es sind die Lokalpolitiker in den Städten die von den Gerichten ggf. sogar in den Knast geschickt werden wenn sie es nicht schaffen die Luftschadstoffwerte zeitnah zu reduzieren.
Ich glaube kaum das der Münchner Bürgermeiste dafür seinen Kopf hinhält und in den Knast geht.
Gruß Tobias
@turbomichi
... bringen würden die updates schon etwas - bei VW ist es ja auch so, dass es dannach ca. 20-30% weniger NOx rauswirft.
Vom Prüfstandsgrenzwert ist das dann zwar bei fast allen immer noch weit entfernt aber aus allen Diesel PKW 20-30% Reduzierung sollte (wenn denn der PKW die Hauptquelle ist) dennoch einen sichtbaren Effekt erbringen.
Problem sehe ich woanderst - im Grunde blüht dann allen die gleiche Problematik wie den VW Kunden.
Der Hersteller dreht dann an Parametern die er ja bewusst damals anderst eingestellt hat um Bauteile zu schonen und Reparaturen/Reklamationen zu vermeiden.
Sprich z.B AGR Raten erhöhen könnte bei hohem kurzstreckenanteil zu mehr ausfall führen, oder auch den DPF früher als mal geplant an den "Endfüllstand" bringen.
Daher werden solche Maßnahmen letztlich zu Lasten der Endkunden/Verbraucher gehen...
Halte ich für den Falschen Weg...
Sollen schauen dass baldigst neue Fahrzeuge auf die Straße kommen die auch die Grenzwerte in der Praxis schaffen ... dann löst sich das Problem in den nächsten 5-10 Jahren auch ....
Einfach dieselfahrverbot einführen in jeder größeren Stadt.
Der Großteil der Diesel PKWs sind doch sowieso Lessing Fahrzeuge.
DAS Ende des Diesels ist nah...wenn nun schon ACDC und Prof, Dudelhöffer vom Diesel abraten:
Fahrverbote ADAC rät vom Dieselkauf ab
http://www.spiegel.de/.../...-vom-dieselkauf-vorerst-ab-a-1155007.html
ich halte am Diesel fest.
Mein D30 bleibt im Stall und wenn die Welt untergeht ;-)
viel Spaß auf deiner Ego- Wolke....
Woher beziehst du dein Wissen?
(Stammtisch nach 22:00Uhr?)