Nach massiver Kritik: Volkswagen will auf Händler zugehen
Dieselkrise: VW bittet Autohändler zum Gespräch
Schadensersatzforderungen, Abwertung der Gebrauchtwagenbestände - Händler von Dieselfahrzeugen bangen derzeit um ihre Zukunft. VW bittet nun zum Gespräch.
Wolfsburg/Mainz - In der Dieselkrise ist Volkswagen nach massiver Kritik von Händlern um eine Entspannung des Streits bemüht. "Volkswagen ist sich der aktuell herausfordernden Situation im deutschen Handel sehr bewusst", erklärte der Vertriebschef der Marke VW in Deutschland, Thomas Zahn, am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. "In bewegten Zeiten ist es umso wichtiger, dass wir eng zusammen rücken." VW habe den Händlern einen "runden Tisch" vorgeschlagen.
In Mainz treffen sich an diesem Mittwoch Händler des Volkswagen und Audi Partnerverbandes. Aus Sicht der Händler führt die "sich ausweitende Dieselkrise" zu massiven Schäden in den Betrieben. Die Händler hätten bei den Marken Schadenersatzforderungen angezeigt. Große Sorgen bereiteten die Restwertentwicklung von Dieselfahrzeugen sowie die Abwertung der Gebrauchtwagenbestände, heißt es in der Einladung zu dem Treffen. Der Verband vertritt nach eigenen Angaben die Interessen von mehr als 2.400 Handels- und Servicepartnern der Marken VW, Audi und VW-Nutzfahrzeuge
Händler fühlen sich im Stich gelassen
Der Chef des Verbandes, Dirk Weddigen von Knapp, hatte VW vor kurzem attackiert. "Wir haben einen Skandal, und wie der Konzern damit umgeht, ist unglaublich. Man bekennt sich nicht mehr schuldig für das, was man verursacht hat", hatte Weddigen von Knapp dem "Spiegel" gesagt. Die Händler fühlten sich von Volkswagen im Stich gelassen. VW-Deutschland-Vertriebschef Zahn hatte die Kritik als "beispiellos und geschäftsschädigend" bezeichnet.
VW sieht anders als die Händler "aktuell keinen bedeutenden Rückgang der Restwerte". Das Unternehmen unterstütze den Handel mit verschiedenen Maßnahmen wie einer Null-Prozent-Sonderfinanzierung für gebrauchte Dieselfahrzeuge der Euro-Normen 5 und 6, wie bereits der "Spiegel" berichtet hatte. VW hatte vor zwei Jahren Manipulationen bei Abgastests von Dieselfahrzeugen eingeräumt. Dies hatte den Konzern in eine schwere Krise gestürzt.
Quelle: dpa
Wie dreist muss man den eigentlich sein ?
VW hat das Problem verursacht und will die Händler mit dem Schaden alleine sitzen lassen.
Die haben das verursacht und nicht die Händler,jetzt soll auch VW selber für den Schaden gerade stehen.
Ganz meine Meinung.
Ich habe immer mehr den Eindruck,das bei VW der Wechsel von Winterkorn zu Müller ,rein gar nichts gebracht hat.
Die haben nach wie vor nicht begriffen,was da angerichtet wurde,da hat sich ganz offensichtlich nichts daran geändert.
Zum ersten Satz: Zustimmung.
Zum letzten Satz: falsch! Das haben die schon begriffen, jedoch ist in einer Unternehmenskultur die solche Manipulationen hervorbringt keine Umkehr möglich. Nicht mit den involvierten Personen. Es fehlt ein Regulativ. Insofern ist der Umgang mit Händlern und Kunden nur die Fortsetzung des herrschenden Führungs-Stils mit anderen Mitteln. Die Protagonisten und der Sumpf bleiben. Der Vertrauensverlust bei betroffenen Händlern und Kunden ist mittlerweile total.
Doch: Das (Winter)korn wir vom Müller gemahlen.
VW sieht anders als die Händler "aktuell keinen bedeutenden Rückgang der Restwerte".
Was sollen die auch anderes sagen? Zugeben, dass der Euro 5 dank VW zur Standuhr geworden ist kann man ja wohl schlecht.
"Welcher Schaden ist Euch denn entstanden?" Der Satz ist in jeder Hinsicht zum Running Gag geworden.
Sollten die VW-Verantwortlichen nicht sehr bald offensiv und ehrlich das Thema Wertverlust angehen ist der nächste Supergau vorprogrammiert. Ein wichtiges Standbein für die bisherigen Erfolge des Konzerns sind dessen Markenhändler.
Ich bin mal gespannt, ob die Händler das Gesprächsangebot des Konzerns annehmen und wann es da zu ersten Gesprächsrunden kommen wird.
Was bitte soll den am Ruf dieser von jedweden Realitäten entkoppelten Firma VW noch zu schädigen sein?
Die ehrlichen Händler dürfen am Ende nicht die Dummen sein. Das hätte dann wirklich verheerende Auswirkungen auf das Gerechtigkeitsempfinden der Bürger...
Im Prinzip muss VW die Verluste durch korrigierte Restwerte tragen und kann sie ja sogar noch abschreiben. Es ist für kleine Händler sicherlich sonst der Ruin und selbst für Größere reißt es ein erhebliches Loch. Was sollen die Händler denn machen, wenn sie Leasingrückläufer ankaufen müssen und dann nicht oder nur mit Preisnachlass losschlagen können? Die sind wahrscheinlich froh, wenn mal ein Wagen +/- 0,- weiterverkauft wird und nicht zur Standuhr wird.
Es wäre nur fair, wenn die Restwerte bei der eigenen Bank korrigiert werden und den Händlern die Last der Verluste genommen wird. Dann gibt es immer noch entgangene Geschäfte, weil man den bar bezahlten oder klassich finanzierten Wagen ohne Schlussrate, vom Besitzer nicht zu einem aus dessen Sicht fairen Preis Inzahlung nehmen kann.
Und die Kunden könnten ja auch mal was anderes kaufen als VW
Und für Händler gibt es ja auch noch andere Marken
Soll VW doch seinen Betrugs Schrott woanders verkaufen
VW-Händlertreffen in Mainz: "Das ist Diktatur"
"Viele VW-Vertretungen bleiben wegen der Dieselaffäre auf ihren Autos sitzen. Bei einem Treffen in Mainz entlädt sich der Ärger der Händler, sie fordern Schadenersatz vom Konzern. Aus Wolfsburg kommen versöhnliche Töne.
Mainz. Viel vernichtender hätte das Urteil nicht ausfallen können. „Die letzten zwei Jahre waren der blanke Horror. Volkswagen, das ist Diktatur. Wir werden behandelt wie der letzte Dreck“, schimpft ein VW-Händler aus Hessen. Die Reaktion lässt nicht lange auf sich warten. Applaus brandet auf, der Händler ist sich der Unterstützung seiner Kollegen sicher. Zorn und Unzufriedenheit sind in der VW-Händlerschaft inzwischen weit verbreitet, zwei Jahre Dieselaffäre haben ihre Spuren hinterlassen."
Rest gegen Bares.
VW macht Kulturwandel hamse gesacht. 😜
Nicht nur VW- Händler haben Probleme, sondern auch Händler von Fremdmarken haben Schwierigkeiten, Dieselfahrzeuge zu verkaufen, egal ob Neuwagen oder Gebrauchte. Zudem sind die Preise eingebrochen, was jeder spürt, der jetzt einen Diesel in Zahlung geben möchte- auch wenn es ein Euro 6er ist....
Viele Händler möchten gar keine Diesel mehr haben, da sie durchaus das Potential einer Standuhr haben oder nur mit dramatischen Preisnachlässen zu verkaufen sind.
Das macht dann nicht nur den VW- Händlern wirtschaftlich zu schaffen, sondern auch Händlern von anderen Marken...
Das könnte manchem die Existenz kosten, falls nicht politisch bald klare Verhältnisse geschaffen werden.
Mal abgesehen von diesem Urteil (der Händler kann ja nichts für den Betrug seitens VW), müsste der Wolfsburger Konzern so richtig eines auf den Deckel bekommen, für den Schaden, den sie angerichtet haben...
Denn auch andere Arbeitsplätze sind gefährdet und auch Nicht- VW-Kunden haben Nachteile zu befürchten!
Letzlich zahlt der Steuerzahler die Zeche und die alten Seilschaften lachen sich ins Fäustchen....
Betrogen haben ja echt alle, aber wie VW mit den Händlern umgeht, ist nicht in Ordnung. Erst super miese Kommunikation, dann nur Reue und Wiedergutmachung und dann müssen die Händler alles abpuffern, inkl. Gerichtsurteile. Sie müssen gegen ihre Kunden prozessieren. Dadurch verlieren sie nicht nur Kunden, sondern auch noch Bekannte der Kunden. Diesel gehen privat eh kaum noch über die Ladentheke. Für E-Fahrzeuge fehlt die Infrastruktur. Also warten die Kunden ab, oder gehen woanders hin. Und der Händler ist kurz vor der Pleite.
Darum ja auch.... beim nächsten Mal eine vernünftige Marke kaufen ... keinen " Volks " wagen ... die sich auch noch " das Auto " nennen 😮