Dodge Challenger SRT Hellcat

Dieser Dodge kommt aus der Hölle und klingt himmlisch

Sabine Stahl

verfasst am Fri May 23 16:58:27 CEST 2014

UPDATE: Mehr als 600 PS klingen gut. 707 PS klingen fantastisch. Dodge hat jetzt die offiziellen Leistungsdaten des Challenger Hellcat veröffentlicht und die übertreffen alle Erwartungen.

Der Dodge Challenger SRT Hellcat leistet 707 US-PS

Auburn Hills - „Wenn Gott sich räuspern könnte, dann würde sich das wohl genauso anhören.“ Mit diesem göttlichen Vergleich beschreibt Youtube-Nutzer "Orbitbrown" das, was aus den beiden Rohren des Dodge Challenger SRT Hellcat ertönt. Und das liegt in der Tat irgendwo zwischen Himmel und Hölle, zwischen Full Metal Jacket und den drei Tenören.

Weniger Hubraum und mehr Power

Wenn der Hellcat-Motor seine ganze Kraft an die Hinterachse schickt, dann kann das gewaltig qualmen
Der einmalige Sound wird von einem großvolumigen Urgestein produziert, von Chryslers HEMI-V8. Im frisch überarbeiteten Challenger SRT schöpft er aus 6,4 Litern 492 PS. Das ist genug für 95 Prozent aller Kunden, glaubt Dodge-CEO Tim Kuniskis. Doch was ist mit den restlichen fünf Prozent? Mit Menschen, die ihr thailändisches Essen nachschärfen und gerne ohne Seil eine Felswand hoch klettern?

Für alle, denen genug nicht genug ist hat Dodge den Hellcat geschaffen. Ende Mai hat der Hersteller "mehr als 600 PS" angekündigt. Nun stehen die offiziellen Daten fest und die übertreffen nicht nur alle Erwartungen, sondern auch die Leistungswerte eines Lamborghini Aventador. Dodge schreibt von 707 US-PS. Für die zusätzliche Leistung hat Dodge den V8-Motor komplett überarbeitet, um 200 ccm verkleinert und einen Kompressor angebaut. Der holt so viel aus den acht Töpfen, dass der Hellcat-Motor der stärkste V8 ist, den Dodge je produziert hat.

Ein Maulkorb für die Bestie

Genaue Daten gibt es noch keine. Doch ein kleines, aber feines Detail, lässt uns aufhorchen: Wenn Dodge den Hellcat im dritten Quartal 2014 ausliefert, gibt es einen Maulkorb dazu - in Form eines

Wie schnell wird der Hellcat wohl fahren? Bislang können wir das nur erahnen
schwarzen Schlüssels. Das ist entweder ein gut gelungener Marketing-Gag oder der Hellcat ist wirklich Teufelszeug.

Wer den besagten schwarzen Schlüssel in das Zündschloss des Dodge steckt, weckt auf jeden Fall keine schlafenden Höllenhunde, sondern nur einen gut trainierten Schäferhund. In dem sogenannten „Valet Modus“ ist erste Gang der Achtgangautomatik gesperrt, der Motor dreht maximal bis 4.000 Umdrehungen, Lenkung und Fahrwerk sind auf eine sanfte Straßenfahrt eingestellt und das ESP ist in der strengsten Stufe verankert. Außerdem sind die Schaltwippen am Lenkrad und die Launch Control deaktiviert.

Wer das braucht? In erster Linie Familienväter, die ihrem 16-Jährigen Sohn den Wagen leihen möchten, ohne um dessen Leben und das Blech des Challenger fürchten zu müssen. Wenn der Vater dann selbst auf dem Fahrersitz Platz nimmt, kann er den roten Schlüssel zücken, der alles aus dem Hellcat herausholt.

Nach Deutschland kommt der Hellcat natürlich nicht. Doch dieses Youtube-Video gibt uns zumindest eine Ahnung davon, was wir verpassen.:

Der Hellcat-Motor ist der stärkste V8, den Dodge je produziert hat
Der Hellcat kommt im dritten Quartal 2014 auf den Markt, allerdings nicht bei uns
Wenn der Hellcat-Motor seine ganze Kraft an die Hinterachse schickt, dann kann das gewaltig qualmen
Der HEMI-Motor ist im Hellcat 6,2 Liter groß
Die Sitze im Hellcat haben dicke Wangen, um den Fahrer auch bei heißen Drifts an Ort und Stelle zu halten
Das Cockpit des Challenger Hellcat
Die Instrumente des Challenger Hellcat