Drift44: RC-Autos am Limit

Tokio – Er driftet millimetergenau an Steinblöcke heran, lässt sein Auto bis minimal vor den Abgrund gleiten und entzündet mit dem vorbeihuschenden, driftenden Heck sogar Streichhölzer: Ein Japaner mit dem Spitznamen „Drift44“ kontrolliert sein Mini-Auto besser als Ken Block und Walter Röhrl. Allerdings in viel kleinerem Format. Seine Abenteuer im Maßstab 1:10 postet er auf Youtube und Facebook.

Drift-Guru mit Fernbedienung

Drift44 behält seine wahre Identität für sich. Seine Freunde auf Facebook nennen ihn Onii. Sie beglückwünschen ihn zu seinem Auto, seinen Videos, seinen Fans. Mittlerweile folgen mehr als 2.000 Menschen seiner Facebook-Seite, knapp 14.000 seinem Youtube-Kanal. Seinem Vorbild folgen Bewunderer, die sich Drift 22 oder Drift 69 nennen. Sie zeigen, was sie am Fernlenk-Volant können. Und fragen Onii um Rat.

Bereitwillig erklärt Onii jedem Interessierten, welche Komponenten er in seinen Rennwagen verwendet und welche Reifen sich für bestimmte Untergründe eignen. Sein Allrad-Renner trägt unterschiedliche Karosserien. Meist aber die eines Nissan 370Z. Die Basis kostete etwa 400 Euro. Dazu kaufte Onii Zubehör. Er experimentierte mit verschiedenen Motoren, Reifen und Federn. In seinen Videos gibt er sogar an, welches Stoßdämpfer-Öl er benutzt.

Mit dem RC-Auto ins Fernsehen

Längst hat das japanische Fernsehen Onii für sich entdeckt. In einem kurzen Clip für eine TV-Show zündet er sich lässig mit seinem Mini-Nissan eine Zigarette an.

Auf Youtube gehört Onii zu den Drift-Stars. Seit einigen Jahren lädt er Videos hoch. Sein wohl bester Clip ist ein Jahr alt und zeigt, dass ferngesteuerte Autos ein paar Dinge können, die ihre großen Vorbilder so nicht schaffen würden.

 

 

Quelle: MOTOR-TALK