Jubiläum: 50 Jahre Mini Cooper S
Dieser Kleine hat es faustdick unter der Haube
Vor 50 Jahren hat Mini aus dem Cooper einen Cooper S gemacht. Das feierten die Fans in Brands Hatch. Wir waren dabei und schenken 50 Zeilen zum Fünfzigsten.
London - Ein "S" kann Vieles verändern. Es macht aus Andrea einen Mann, aus dem Wort panisch eine Fremdsprache und aus einem Mini Cooper ein ziemlich flottes Rennauto. Das erste S als Namenszusatz
bekam der kleine Brite vor 50 Jahren. Damit fiel der Startschuss für eine rasante Karriere.Mit Niki Lauda am Steuer fuhr das 70-PS-Auto zunächst in die Berge. Der spätere Formel-1-Weltmeister absolvierte im Mini die ersten Bergrennen seiner Karriere. Auch auf der Rundstrecke bewies der Kleinstwagen seine Talente, zum Beispiel im Jahr 1966 beim Rennen in Brands Hatch.
Zu den wichtigsten Errungenschaften des schnellen Mini gehören jedoch die Siege abseits der Straße. In den Jahren 1964, 1965 und 1967 raste der Cooper S über Schotter und Eis und gewann jeweils die Gesamtwertung bei der Rallye Monte Carlo.
Erst 55, dann 70 PS
Der Cooper S ist das Werk von Mini-Schöpfer Alec Issgonis und dem Sportwagen-Konstrukteur John Cooper. Die beiden wollten den Kleinen ganz groß rausbringen. Denn mit dem vorn quer eingebauten Motor und den kurzen Abmessungen verfügte der Brite über echtes Wiesel-Potenzial.
Zunächst knöpften sich die Herren den Ur-Mini vor, der mit 34 PS über die Straßen fegte, und steigerten
dessen Leistung auf 55 PS. Die Kundschaft mochte den Extra-Schub Zwergen-Power, also legten die beiden nach.Zwei Jahre später, 1963, raste der Cooper S mit 70 PS von den Produktionsbändern. Für die Leistungssteigerung wurde der Vierzylinder so weit wie möglich aufgebohrt, auf 1.071 Kubikzentimeter, und die Zylinderkopfbefestigung wurde verstärkt.
Damit blieb der Hubraum knapp unter dem Limit für den Rennsporteinsatz. Doch mehr Leistung braucht auch mehr Bremskraft. Deshalb wurden parallel zur Kraft auch die Bremsscheiben vergrößert.
Neu und Alt auf der Strecke
Den 50. Geburtstag des schnellen Mini feierte die Marke – wo schon? – in Großbritannien, auf der Rennstrecke in Brands Hatch. Dort versammelten sich tausende Fans mit all ihren kunterbunten, getunten, lauten oder zersägten Minis – ein automobiles Wirrwarr in Reih und Glied.
Doch die Mini-Fans kamen nicht nur zum Sehen-und-gesehen-werden nach Brands Hatch. Auch 50 Jahre nach der Premiere ging der Mini Cooper S noch an den Rundkurs-Start. Als Classic und als moderne Variante, als Cooper, Cooper S und John Cooper Works, mit Logos von Austin, Morris oder dem aktuellen Logo.Die neue Version des Mini Cooper S fährt beispielsweise in der Mini Challenge - einem Kampf der kleinen Giganten. Auf der Straße hat das aktuelle Serienfahrzeug einen 1,6-Liter-Motor unter der Haube, der 184 PS an die Kurbelwelle schickt.
So viel Power lässt die klassischen Modelle wie Autos für sonntägliche Spazierfahrten aussehen. Doch keine Sorge, auch bei 184 PS ist noch nicht Schluss. Die John-Cooper-Works-Version rast mit 211 P jedem S davon. In diesem Sinne: Happy Birthday und auf die nächsten 50 Jahre!
Happy Birthday, Mini! *InGeburtstagströtereinpust* 😆
Not Normal! (Auch wenn das mit dem Ur-Mini wenig zu tun hat)
Ein schöner Geburtstag ... selten überlebt ein Automodell so lange .... auch wenn der heutige Cooper natürlich sehr viel größer geworden ist.
Fast humorvoll sind die aus heutiger Sicht sehr kleinen Reifen. Heute "müssen" die Reifen extrem groß und ziemlich breit sein. In der weiteren Zukunft wahrscheinlich weiterhin sehr groß, aber dann schmaler werden, als die heutigen Reifen.
Die heutigen großen Reifen reißen ziemliche Löcher in die Geldbörse zuzügl. Felgen. Dann der moderne Wechsel von "Sommer-" auf "Winterreifen" und ein weiterer Kostenschub. Hätte man den damaligen MINI-Verantwortlichen gesagt, dass Riesenreifen in sein werden plus Wechsel von Sommer- auf Winterreifen ... hätte diese wahrscheinlich sehr komisch geschaut. Aber beim Kauf sind die Folgekosten der "Riesenreifenentscheidung" nicht spürbar ... es sieht halt gut aus ... .
Es bleibt auch gespannt -mit Vergleich zum Ur-Mini", wie die nächste Cockpitversion im Detail aussehen wird und welchen analogen Anzeigen noch & wo verbleiben dürfen. Cool wäre auch ein ganz kleiner MINI mit einem zentralen Sitz und 2 Rücksitzen ... dann wäre endlich vorne trotz MINI-Enge ... richtig viel Platz und es könnte eine Rennwagen- oder Flugzeug animierte Cockpitausprägung geben ... hier hätten vielleicht auch die Ur-Mini-Konstrukteure sich wiederfinden können.
Der Paceman John Cooper Works hat sogar 218 PS