Lexus GS 450h FSport im Test

Dieser Lexus überzeugt Hybrid-Muffel

Philipp

verfasst am Fri Mar 22 15:15:10 CET 2013

Toyota baut Hybrid-Autos, die sind vernünftig und sparsam. Lexus baut Hybrid-Autos, die sind edel, schnell und beinah unvernünftig teuer. Testfahrt im GS 450h FSport.

Der GS 450h kann sportlich und sparsam, wenn man sich beherrschen kann.
Quelle: Lexus

1. Gang: Die Basis

Der GS 450h FSport ist ein Hybrid-Sportler mit 3,5-Liter-V6, 354 PS Systemleistung, Frontmotor und Heckantrieb. Das klingt nicht nur nach Spaß, das fährt sich auch so. Lexus‘ 1.895 Kilogramm schwere Limousine beschleunigt in 5,9 Sekunden auf 100 km/h und bringt es auf einen Topspeed von 250 km/h. Öko-Pulsrasen garantiert. Dieses Video beweist es.

2. Gang: Das Beste

Dieses Auto hat die Fähigkeit, Hybrid-Kritiker zu überzeugen: weil es lautlos gleiten und heftig beschleunigen kann. Der druckvolle Durchzug zaubert jedem PS-Freund ein Grinsen ins Gesicht. Wer sich beherrschen kann, verbraucht trotz stolzer 354 Pferde nur 5,9 Liter auf 100 Kilometern. Hybrid sei Dank.

Die FSport-Version erkennt man an Kühlergrill, Stoßfängern und Felgen. Kleine Embleme zieren Schweller und Kotflügel.
Quelle: Harald Dawo

3. Gang: Das Schwächste

Große Schwächen hat dieses Auto nicht. Ja, Knöpfe und Verkleidungen am Lenkrad sind bei Lexus aus Plastik. Ja, das Emblem in der Mitte auch. Das ist nicht schwach, aber man weiß, dass es schöner geht.

4.Gang: Das Überflüssigste

Lexus sogenanntes Remote-Touch-Bedienelement ist eine Mischung aus Maus und Joystick. Eine vielversprechende innovative Idee. Leider zittert der Cursor gnadenlos unpräzise über den 12,3 Zoll-Bildschirm. Der Fahrer dreht schnell am Rad, obwohl keins da ist.

5.Gang: Das Wissenswerte

Das Kraftpaket von Lexus verwendet im Grunde das gleiche Hybridsystem wie ein Toyota Prius. Ein Atkinson-Benzinmotor arbeitet mit einem E-Motor und einer Nickel-Metallhydrid-Batterie zusammen. Im EV-Modus fährt der GS 450h flüsterleise und rein elektrisch. Bis zu einer Geschwindigkeit von 40 km/h und etwa vier Kilometer weit.

354 PS sorgen für kräftigen Anzug. Der Kofferraum fasst 482 Liter.
Quelle: Lexus

6.Gang: Das Besondere

Nachbar links: 5er. Nachbar rechts: C-Klasse. Wer sich ein bisschen abheben will, kann zum Lexus greifen. Wer es außerdem sportlich mag, nimmt die F-Sport-Variante mit sportlichem Kühlergrill und Stoßfängern, einem Heckspoiler und exklusiven 19-Zoll-Leichtmetallrädern. Außerdem bietet diese Variante das sportliche Lexus-Dynamic-Handling-System zur Steuerung der Hinterradlenkung. So kommt die Leistung besser um die Kurve.

Fazit

Exklusivität kostet. Im Falle eines GS 450h ab 54.750 Euro. Für die gefahrene F-Sport-Variante werden sogar 71.800 Euro fällig. Für eine Limousine der oberen Mittelklasse (mit V6!) bleibt der Preis fast so vernünftig wie der Hybrid-Antrieb.

Lexus GS 450h – Technische Daten

  • Motor: 3,5-Liter-V6-Benzinmotor (352 Nm) und Hochleistungs-Elektromotor (257 Nm)
  • Systemleistung: 345 PS
  • 0-100 km/h: 5,9 s
  • Vmax: 250 km/h
  • Durchschnittsverbrauch: 5,9 Liter/100 Kilometer im NEFZ
  • CO2-Ausstoß: 137 g/km
  • Länge x Breite x Höhe in Metern: 4,85 x 1,84 x 1,46 Meter
  • Kofferraumvolumen: 482 Liter
  • Preis: ab 54.750 Euro
  • Preis der getesteten Version: ab 71.800 Euro

Quelle: MOTOR-TALK

Skeptiker sollten ihn fahren. Der GS 450h ist ein Hybrid ohne Leistungseinbuße.
Quelle: Lexus
354 PS sorgen für kräftigen Anzug. Der Kofferraum fasst 482 Liter.
Quelle: Lexus
Unterwegs im GS. Rechts neben dem Wahlhebel befindet sich das unhandliche Multimedia-Bedienelement für Navi und Co.
Quelle: Harald Dawo
Die FSport-Version erkennt man an Kühlergrill, Stoßfängern und Felgen. Kleine Embleme zieren Schweller und Kotflügel.
Quelle: Harald Dawo
Der Exot zwischen den Audi, BMW und Mercedes der Nachbarn.
Quelle: Lexus