Neue Mercedes C-Klasse
Dieser Mercedes sorgt auch im Tunnel für gute Luft
Die neue Mercedes C-Klasse wird größer, geräumiger, sparsamer, leichter, edler. Eins ist der Topseller von Mercedes damit nicht mehr: Ein Baby-Benz.
Stuttgart –Die E-Klasse bezeichnet Daimler gern als „Herz der Marke“, die S-Klasse als „bestes Auto der Welt“. Aber am Ende lügen die Zahlen nicht. Mit weltweit über 400.000 Zulassungen im Jahr ist die C-Klasse das Auto, bei dem nichts schiefgehen darf.
32 Jahre nach dem Mercedes 190 (W 201) ist am Neuen mit der Nummer W 205 nichts mehr „Baby-Benz“. 4,69 Meter lang und 1,81 Meter breit ist die neue Mercedes C-Klasse, und damit 27 Zentimeter länger als der Urahn. Den Vorgänger überragt sie um 9,5 Zentimeter. Der Radstand wuchs um acht Zentimeter auf 2,84 Meter. Der Kofferraum wuchs auf 480 Liter, fünf mehr als beim W 204.
Beim Platzangebot (und beim Platzbedarf auf der Straße) kratzt die neue Baureihe an der oberen Mittelklasse. Auch bei Fahrkomfort, Innenraumdesign und Technik?Im Cockpit durften wir schon zur Probe sitzen. Die Materialien, die breite, geschwungene Mittelkonsole (bei Modellen mit Schaltgetriebe etwas steiler), das neue Touchpad – das ist schon sehr anders als bisher in der C-Klasse.
Ob die Käufer sich damit anfreunden? Für Diskussionen sorgte vor allem der je nach Ausstattung 7 oder 8,4 Zoll große, freistehende Bildschirm.
Assistenten aus der S-Klasse
Bei den Assistenzsystemen schließt die C-Klasse zu den größeren Modellen auf. Die Distronic Plus fährt das Auto fast selbständig durch den Stau, Spurhalte- und Bremsassistent erhöhen die Sicherheit. Park-Assistent und 360-Grad-Kamera helfen beim Manövrieren, der Lichtassistent ermöglich dauerhaftes Fernlicht und Ausblenden (statt Blenden) des Gegenverkehrs. Das meiste davon kostet natürlich Aufpreis.
Neu ist die Tunnelerkennung per Satellit. Im Tunnel schließt die Umluftklappe automatisch, damit schlechte Luft draußen bleibt. Und: Endlich gibt es auch bei Mercedes ein Head-up-Display.
Karosserie halb aus Aluminium
Größer ist sie, mehr Technik ist drin - trotzdem wiegt die neue C-Klasse rund 100 Kilo weniger als die alte. 70 Kilo sparten die Ingenieure allein an der Karosse, ihr Aluminium-Anteil stieg von 10 auf knapp 50 Prozent.
Mit einer verbesserten Aerodynamik (cW-Wert 0,24) und viel Detailarbeit bedeutet das: weniger Fahrgeräusche, und im Schnitt 20 Prozent weniger Spritverbrauch. Beispiel: beim klassischen Grill mit Stern obendrauf (nur in der Exclusive-Ausstattung) schließen die Lamellen. Die übrigen Ausstattungen erhalten den schlankeren Grill mit zentralem Stern.
Die Motoren
Zum Start bietet Mercedes nur zwei Benziner und einen Diesel an, alle mit Start-Stopp-Automatik. Eigentlich muss man es nicht erwähnen: Beim Heckantrieb bleibt es natürlich.
Der C 180 (1,6 Liter Hubraum, 156 PS) beschleunigt in 8,1 Sekunden von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde und verbraucht fünf Liter pro 100 Kilometer. Der C 200 mit 2,0 Litern Hubraum und 184 PS schafft den Sprint in 7,5 Sekunden und konsumiert 5,3 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer.
Der einzige Diesel ist der C220 Bluetec. Er holt 170 PS aus 2,2 Litern Hubraum und erreicht die 100 km/h-Marke nach 8,1 Sekunden. Sein Normverbrauch: 4,0 l/100 km. Es bleibt natürlich nicht bei so wenig Auswahl. Fest eingeplant sind ein 1,6-Liter-Diesel mit 115 oder 136 PS und weitere Leistungsstufen des 2,2-Liter-Diesel.
Bei den Benzinern wächst das Angebot auf fünf Vierzylinder mit bis zu 238 PS, zuzüglich eines Sechszylinders mit 333 PS und einer AMG-Version mit V8. Für alle Motoren gilt: Ein Sechsgang-Schaltgetriebe ist serienmäßig, die Siebengang-Automatik kostet extra.Später folgen zwei Hybridmodelle: Der C 300 Hybrid mit einem 204-PS-Dieselmotor und einem 27-PS-Elektromotor sowie eine Variante mit Plug-in-Hybrid.
Erstmals mit Luftfederung
In punkto Fahrdynamik will Mercedes zum BMW 3er aufschließen. Das sei nun einmal „bislang der Maßstab“, sagt der Chefentwickler Christian Früh. Dafür bekommt die C-Klasse ein komplett neues Fahrwerk sowie karosseriebedingt einen tieferen Schwerpunkt.
Die serienmäßige Stahlfederung gibt es in drei Härtegraden. Wem das nicht reicht, der greift zur erstmals lieferbaren Luftfederung, mit vier Charakteristiken und einer Niveauregulierung. Auch Allrad bietet Mercedes wieder an.
Internet in allen Versionen
Mercedes schafft in der C-Klasse, was die Lufthansa noch nicht kann: Internet in allen Klassen. Die Basisversion mit dem System Audio 20 (ohne CD-Player, mit USB) benötigt dafür aber Kontakt zu einem Smartphone. Das aufpreispflichtige Command-Online-System kann das natürlich allein.
Billig war die C-Klasse noch nie, billig wird auch der W 205 nicht. Los geht es bei 33.558 Euro für den C180, der damit genau 327,25 Euro teurer wird als sein direkter Vorgänger. Zum Vergleich: Der BMW 316i mit 136 PS beginnt bei 29.050 Euro. Der Diesel C 220 startet bei 38.558 Euro (+ 1.013,50 Euro).
Auch im Mercedes-Forum wird natürlich bereits über die neue C-Klasse diskutiert!
Nun fängt auch noch Mercedes an mit dem Einheitsdesign. 🙄
Ich persönlich finde es nicht schlimm, aber mache rasten bei dem Thema ja richtig aus...
Von innen ist die C-Klasse echt gelungen. Von außen hat sie mir noch nie gefallen, was auch an den Proportionen liegt. Nun aber haben die Designer das Aüßere so unruhig gestaltet, dass ich ab jetzt gerne weggucke...
Der W205 ist die gelungenste C-Klasse aller Zeiten - und das von Beginn an (ohne Nachbesserungen bei Qualitätsanmutung, wie es bei den Vorgängern nötig war). Mit diesem Auto hat Mercedes jedenfalls alles richtig gemacht und es wird ein großer Erfolg werden.
Tolles Auto geworden.
Benchmark im Innenraum. Und in dieser Klasse ist eine Luftfederung bis jetzt noch nicht erhältlich gewesen.
S-Klasse? Wozu 😆
Bild 8 = Yachtfeeling
Ach ja und nur mir dem Stern oben. Ich kann den Zentralstern nichts abgewinnen.
Fahren Sie Daimler - so günstig tanken Sie bei keiner anderen Marke voll! Dank dem neuen verkleinerten Tank sollte MB mit diesem Werbespruch an die Öffentlichkeit gehen. Das ist einfach lächerlich und zeigt, dass MB noch vieles lernen muss.
Den größeren Tank gibt es fast geschenkt und er wird wohl eine Bestellquote von 95 % haben. Der kleine serienmäßige Tank ist dem CO2-Wahnsinn zu verdanken.
Ja absolutes Ausschlusskriterium. Die 60 Euro für den 66 Liter Tank (und damit größtes Volumen in dieser Klasse) machen das Fahrzeug für die Mehrzahl der Käufer unbezahlbar. Manchmal muss man sich ernsthaft fragen ob einige Leute nichts besseres zu tun haben als sich über so einen Kleinkram tagelang zu echauffieren.
Und leider wird man am Anfang mit der 7 Gang Automatik abgespeist..
Das Auto ist sehr schön gemacht, innen wie aussen.
Sollte die Qualität auf BMW- und Audi-Niveau gehoben und der reale Verbrauch wenigstens einigermaßen in die Nähe der Werksangabe gerückt werden können gäbe es nichts auszusetzen.
Billige Autos gibt es anderswo.
Kleiner Tank ? Ist die Tankgröße ein so wichtiges Kriterium dass gleich die Kompetenz des Herstellers in Frage gestellt wird ?
In meinem Auto ist ein 50-Liter-Tank eingebaut, ich muß alle 700 bis 800 Kilometer zum Tanken fahren, das ist schon eine Zumutung.....😆
Franz
Mit 66L der Größte seiner Klasse?
Der Mondeo hat z.B. 70L und mein Cabrio auch.
Da sieht man mal was bei Mercedes "das beste oder nichts" ist
Sieht echt nicht schlecht aus .
Aber ich würde mir nie einen Mercedes kaufen wo der Stern nicht oben drauf ist .
Das muss einfach sein
Deshalb fährst du ja auch einen Saab und keine C-Klasse. Alles in bester Ordnung. Alternativ kannst du dann den Mondeo kaufen, mit 70 Liter Tankvolumen. Und dabei sparst du sogar Geld, besser gehts kaum.
Der Mondeo ist wohl eher mit der E-Klasse zu vergleichen, die gibt es mit 80 Liter Tank. Unfassbar, was sich Ford erlaubt.
ich sags ja, manchem ist echt nicht zu helfen, wenn er sich über derartige Details aufregt. Ich frage mich, was die ganzen 3er Fahrer mit ihren 60 oder 57 Liter Tanks machen. Die Autos sind ja absolut unfahrbar.
zw. nicht können und nicht wollen ist ein kleiner Unterschied.
Auch wenn Schummel-Michl mitentwickelt hat ist das Auto schon recht teuer. Aber es gefällt.
Aber die unrealistischen Verbrauchsangaben nerven (nicht nur bei MB, allgemein). Es wäre Zeit, das Ermittlungsverfahren des Verbrauchs der Realität anzupassen.
Im Grunde ein sehr schöne Auto....bis zur C-Säule.....danach ist es einfach grauslich anzuschauen, sowohl in der Seitenansicht, als auch in der Heckansicht. Dieser Pürzel als Kofferraum will mir einfach nicht gefallen und der rundgelutschte Hintern erinnert mich nicht an einen Mercedes sondern an irgendetwas Asiatisches.
Ich frage mich ob man sich mit der Motoren-Politik einen gefallen tut...
Den 220 Bluetec mit 170 PS gegen den 320d mit 184 PS antreten zu lassen halte ich für gewagt. Der 1.6er Diesel ist sicherlich kein schlechter Motor. Ihn allerdings in der Mittelklasse im Bereich 140 PS, der ja nun einer der am meisten verkauften sein wird, aufzustellen ist recht mutig, wobei die Konkurrenz hier wohl in Zukunft auch auf kleiner Motoren setzen wird. Besonders interessant finde ich in dem Zusammenhang, dass A, B und CLA diesen Motor nutzen, der GLA (vermutlich weil größer und schwerer) aber wieder den 2,2 l bekommt. Bleibt abzuwarten wie diese Aufstellung vom Kunden angenommen wird.
Interessant im Innenraum, eine Walze zur Lautstärken-Regelung, irgendwo her kenne ich das 😉