Ford Troller T4: Geländewagen für Brasilien
Dieser Wrangler stammt von Ford
Ford will Autos bauen, die sich in der ganzen Welt verkaufen. In Brasilien entsteht jetzt eine Ausnahme: Der Troller T4 fährt ausschließlich in Südamerika.
Sao Paulo – Die brasilianische Regierung beschützt den Heimatmarkt. Nur Fahrzeuge, die zu mindestens 65 Prozent in Brasilien gebaut werden, lassen sich dort problemlos verkaufen. Importeure zahlen hohe Strafsteuern, ausländische Gebrauchtwagen können nur mit großem bürokratischem Aufwand eingeführt werden. Zuletzt hob der Staat im Jahr 2011 die Einfuhrzölle für Autos und Lastwagen um 30 Prozent an.
Wer trotzdem auf dem viertgrößten Automarkt der Welt mithalten will, der gründet einen brasilianischen Ableger der eigenen Marke. Oder er übernimmt einen einheimischen Hersteller: 2007 hat Ford do Brasil den Geländewagen-Fabrikanten Troller gekauft.
Ford Troller T4: Brasilianischer Wrangler
Nach sieben Jahren unter Ford-Flagge stellt die Marke nun das erste neue Modell vor: Der Troller T4 ist die Neuauflage eines seit 1999 produzierten Geländewagens. Der kurze Allrader mit Jeep-Wrangler-Optik wirkt wie ein Gegenstück zum Nobel-SUV-Trend und erinnert uns ein bisschen an den Ford Bronco II. Trotz der neuen Markenzuordnung stanzt der Hersteller kein Ford-Logo ins Blech, der T4 bleibt weiterhin ein Troller.Bisher verrät der Konzern nicht viel zum neuen Modell. Unter der Haube arbeiten ein 3,2-Liter-Dieselmotor und ein Sechsgang-Handschaltgetriebe. Für besseres Vorankommen im Gelände lassen sich die Stabilisatoren ausbauen. Außerdem gibt es einen Ansaug-Schnorchel für Wasserdurchfahrten.
Nur für Brasilien
Serienmäßig stecken 17-Zoll-Räder an den Achsen und LED-Rückleuchten im Heck. Zum Preis macht Ford noch keine Angaben. Derzeit kostet ein Troller T4 knapp 97.000 brasilianischen Real, also gut 31.000 Euro. Damit ist er fast 2.000 Euro günstiger als ein Jeep Wrangler in der Basisausstattung.
Ford will den Troller T4 ausschließlich in Brasilien verkaufen. Das ärgert die Amerikaner: Viele US-Medien wünschen sich einen günstigen Einstiegs-Geländewagen von Ford im Stile des Bronco. Den wird es dort aber vorerst nicht geben.
Quelle: MOTOR-TALK
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Ist aber NATÜRLICH mal wieder nicht in der EU zulassungsfähig.😤
Etwas teuer finde ich.
31.000Euro ab Werk und bis er vor einer Deutschen Haustür Angemeldet stehen würde, hätte sich der Preis wohl verdoppelt. Ein Schnäppchen ist was anderes 🙄
Sieht gut aus. Aber das Design ist ja schon ziemlich geklaut, oder? Erinnert einfach zu stark an den Wrangler.
In der Tat. Für unseren Markt uninteressant.
By the way: Ich habe hier in der Nähe einen Fiat-Händler, da stehen auch Wrangler-Jeeps rum. Selten unter 40.000 EUR. 🙄 Mir ist schon klar warum der Händler lieber den Cherokee verkauft. Da ist einfach mehr Ausstattung drin für den Preis.
Bischen auch FJ Cruiser von Toyota
Hmm.... also den Vorgänger find ich da schon deutlich ähnlicher. Ansonsten ist da wohl soviel Interpretationsspielraum wie bei einem Kastenwagen - Form folgt Funktion.
Diesel?
War Brasilien nicht für die Ethanol-Verbrennung bekannt?😕
Und Diesel nur LKW und Bussen vorbehalten?
Der "alte" Troller T4 ist im Grunde genommen ja auch ein Wrangler gewesen... Dieselben Achsen, derselbe Rahmen, lediglich die Karosserie aus Kunststoff wurde nicht 1:1 übernommen, sondern nachempfunden, und der Motor kam woanders her - damit schrammt er schon haarscharf am Lizenzbau vorbei. Jetzt stammt der Motor von Ford... Damit liest sich die Überschrift ungefähr so, als hätte man vor ein paar Jahren gesagt dass dieser Defender von Ford stammt, weil da zufällig ebenfalls ein Ford-Aggregat drin steckte - zu einem Zeitpunkt, zu dem Land Rover ebenfalls noch zu Ford gehörte. Netter Weise hat Ford auch da darauf verzichtet, die Pflaume in den Grill zu fräsen 😉.
Eigentlich ist's also ein Troller mit Ford-Ranger-Antrieb.
Wer sonst noch Wrangler aus anderen Quellen sucht, wird seit den 90ern noch beim AIL Sufa fündig. Zum Bronco (der dem Troller jetzt in keiner bisherigen Form wirklich ähnlich sieht - es sei denn, man wirft alles Kastenförmige mit Reserverad am Heck in einen Topf) hatte Ford mal eine schöne Studie mit tatsächlichem Wiedererkennungswert, aus der dann aber nichts geworden ist.
Gruß
Derk
ist der Bronco nicht deutlich groeßer bzw. deutlich hoeher? Etwas komischer Vergleich 😊.
Zitat:
"Trotz der neuen Markenzuordnung stanzt der Hersteller kein Ford-Logo ins Blech, der T4 bleibt weiterhin ein Troller"
Unter der Voraussetzung hätte man eigentlich von einem Chefredakteur erwarten können, dass nicht gleich in der Überschrift "Ford Troller" erscheint, weil das im Sinne der Markenidentität schlichtweg grundfalsch ist.
Im Grunde ist sie aber richtig...
Nein, ist sie nicht. Sonst hätten wir konsequenterweise in den anderen News auch vom neuen Turbomotor im Fiat California T lesen müssen, oder von der ersten Ausfahrt im neues Tata XFR-S Sportbrake.
Es hat durchaus einen Grund, warum Hersteller Markennamen so benutzen, wie sie sie benutzen.
Auch Renault hat gute Gründe, warum sie hierzulande ihre Billigsparte nicht unter dem Markennamen Renault verkaufen.
Und auch Ford hat in der Vergangenheit keinen Ford S60, oder Ford X-Type oder Ford Vantage verkauft.
Und aus diesem Grunde ist es eben schlichtweg falsch, in einer Veröffentlichung eines Motormagazins von einem "Ford Troller" zu schreiben, denn diesen gibt es defacto nicht.
Nur weil Ferrari zum Fiat-Konzern gehört, heißt das nicht, dass der Motor von Fiat ist. 😉
Im Troller (toller Name übrigens) ist aber eigentlich nur Ford-Technik verbaut...
Du hast natürlich insofern recht als das Beispielsweise für die Marken des VW-Konzerns nicht gilt.
Ich mache dem Constantin jedenfalls keinen Vorwurf. Vielleicht ändert er es ja noch. 😉
Dafür wird sich bestimmt ein britischer Importeur finden lassen, der den nach GB holt und dort zulässt.
Dann kann er von dort aus als Gebrauchtwagen nach D kommen und Dank der brit. Erstzlassung auch hier zugelassen werden.
Wie es mit dem VW T2c auch möglich ist, soange GB noch in der EU ist.
Schöne Autos aus Brasilien gab und gibt es immer wieder, die leider so nie nach Europa kamen und kommen, wie der VW SP, der Kombi ( VWT2 C) Nissan Extrem, Fiat Uno Concept Cabrio, DKW GT Malzoni, Ford Ikon, Ford Ranger Sport und viele viele andere.
Wahrscheinlich hat man Angst davor, das die schöneren Autos aus Südamerika besseren Absatz haben als die Einheits - EU - Windeier.
Ganz so einfach ist es leider nicht. In GB dürfen z. Bsp. auch Kitcars zugelassen werden. Es muss schon den deutschen Normen entsprechen, das ist die Schwierigkeit dabei.