Mill Blackbird: Chassis für CGI-Karosserie
Dieses Auto ist jedes Auto
Dieses schwarze Fahrgestell kann sich in jedes Auto verwandeln: Der Blackbird ist die Basis für Fahrzeuge in Filmen und Werbespots. Seine Karosserie entsteht am Computer.
New York – Wenn Hersteller die ersten Videos von neuen Autos veröffentlichen, dann sind es selten echte Aufnahmen. Oft sind es Vorgängermodelle, die am Computer bearbeitet wurden. Das geht einfacher und unauffälliger als mit einem Original – bedeutet aber viel Aufwand. Kleine Fehler in Reflexionen können die Animation verraten. Außerdem müssen diese Autos tatsächlich verfügbar sein.
Die Effekt-Firma The Mill aus New York will den Prozess vereinfachen. Ein schwarzes Chassis mit dem Namen Blackbird wird künftig die Basis für jedes beliebige Auto. Es lässt sich vollständig auf das Wunschfahrzeug anpassen. Die Karosserie entsteht dann nachträglich am Computer.
Blackbird: Variables Chassis für CGI-Animationen
Radstand, Spurbreite und Karosseriehöhe von Blackbird sind variabel. Auf Knopfdruck wird das Auto bis zu 1,20 Meter länger und 25 Zentimeter breiter. Das Chassis bekommt die Räder des entsprechenden Autos, ein Elektromotor steuert die gewünschte(n) Achse(n) an. Im fertigen Video sind nur noch die Räder des Blackbird zu sehen – und seine Einflüsse auf die Umwelt.Kameras über der Fahrgastzelle dokumentieren die Umgebung. Der Blackbird speichert ein 360-Grad-Video. Später liefern diese Bilder die Basis für die Reflexionen auf Karosserie, Chrom-Teilen und Rädern.
Hersteller können erste Fahraufnahmen ihrer Neuwagen anfertigen, bevor es den ersten Prototyp gibt. Das schützt vor Erlkönig-Jägern und vereinfacht die Logistik. Das echte Auto muss nicht einmal in der Nähe des Drehortes sein. The Mill zeigt auf der Homepage, dass wir den Blackbird bereits aus einigen Videos kennen. Zum Beispiel aus einem interaktiven Werbe-Video für den Honda Civic Type-R.
Geil! Solche Erfindungen braucht die Welt! 😊
ist das Ironie is halt gemeint? Das solltest du dann dazu schreiben.
Denn die Technik ist nicht neu....Sie wurde schon in Bezug auf Flugzeuge, Personen und die Gebäude von der Filmindustrie angewandt....Und das in den meisten Filmen, die Du selbst bereits gesehen hast.
Was jetzt wohl jetzt erst neu ist, und mich deswrgen stark wundert ist die Tatsache, dass man diese Technik erst jetzt auch auf Fahrzeuge anwendet.
Auf der einen Seite interessant und toll (auch wenn meinetwegen schon uralt), auf der anderen Seite würde ich doch mal gerne wieder eine Werbung mit einem echten Auto in einer echten Umgebung sehen. 🙁
Ich dachte erst, hier geht es um ein Militärfahrzeug für Blackwater 😱
Und irgendwann sehen wir nicht nur virtuelle Werbung, nein, wir können sogar virtuelle Autos kaufen und in unserem Facebook-Profil verlinken. So meint jeder, wir hätten eine fette Karre, ohne diese irgendwo parken zu müssen. Für den Alltag tut es dann der alte Golf von Oma geerbt.
Und so werden werbegucker beschissen. So wie mit einem Wisch ist alles weg 😆
Alles nur noch CGI, traurig.
Nein, die Authentifizierungs-Nudeln behalten ihre Daseinsberechtigung!
Ist so ähnlich wie bei den Werbefotos außen auf den Dosen der Fertiggerichte😆.
Gruß
electroman
Warum? In echt sieht es auch nicht besser aus, eher schlechter und ist teurer.
Das wäre doch echt das beste für alle! Alle sind happy und die Umwelt freut sich auch!
Naja bis auf Millionen von neuen Arbeitslosen weltweit, die vorher in der Automobilwirtschaft und drumherum beschäftigt waren. Und die die die neuen Sozialkosten übernehmen müssten.
Naja - bestimmte Fahrwerke und Antriebsarten kann man aber eben nur schlecht imitieren. (OK Fahrwerke lassen sich auch ändern heißts im Video; bleibt der Antrieb)
Wie bei Minute 1:40 - driften geht mit 'nem Frontangetriebenen Chevrolet Aveo (?!) halt schlecht. Dieses Mill-Ding hat Heckantrieb... klar, dass das dann geht.
Nur wer das dann mit 'nem echten Aveo nachmachen wollte... viel Erfolg 🙄
btw: Bei Sekunde 7 - bei der Ratsche fehlt "zufällig" der Sicherungsstift beim Steg...
Bei Sekunde 54 sieht man... dass das Mill-Teil hinten Einzelradaufhängung hat... der Mustang, der CGI-mäßig draufgesetzt ist, hat aber 'ne Starrachse. Das sieht total kacke und unpassend - eben künstlich - aus...
Naja - ich hasse Werbung über alles... klar dass mir so dumme Kleinigkeiten dann gerne auffallen...
Ich denke, dass es zum einen 85 bis 90 % der Fernsehzuschauer beim nicht auffällt, wenn die Fahrmanöver, bzw. die Karosseriebewegungen nicht zum Fahrzeug passen.
Und auf der anderen Seite denke ich, dass sie die Fahrvideos schon dem Auto anpassen. Oder hat der Aveo in seinem Werbespot wirklich so einen Drift hingelegt?
Trotzdem Krass, was heute alles möglich ist.
Wenn man den Faden weiterspinnt, braucht man für die ersten Vergleichstests auch keine echten Autos mehr...
Und ein wenig erinnert es mich an dieses Fahrzeugplattform konzept, dass GM mitte der 90ger mal vorgestellt hat. Da hatte man eine Basis mit Elektromotoren (oder war es sog. Brennstoffzelle) und sollte sich dafür verschiedene Aufbauten kaufen. Da gab es in dem Beispiel einen Mini Van, einen Sportwagen oder eine Limousine. Wo dann bei der Werkstatt des Vertrauens die Karosserie steht und ganz einfach gewechselt werden kann.
Bestimmt nicht "oder", sondern "und", weil eine Brennstoffzelle erzeugt Strom und was braucht man um mit Energie aus einer Spannungsquelle ein Fahrzeug anzutreiben? ;-)
notting