EU-Kommissarin Hedegaard: Kein CO2-Vorteil für Deutschland
Diskussion um CO2-Grenzwerte
Deutschland stellt sich zugunsten seiner Hersteller in der CO2-Diskussion quer. Aus Expertensicht ist das falsch: Daimler, BMW und Co. würden von schärferen Normen sogar profitieren.
Berlin - Im Streit um neue CO2-Grenzwerte für Autos drückt die EU-Kommission aufs Tempo. Es sei "enttäuschend, dass wir trotz einer bereits erzielten Einigung nun immer noch keine neue Regelung für den Kohlendioxidausstoß von Autos haben", sagte EU-Klimakommissarin Connie Hedegaard dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Ich setze sehr stark auf die neue Koalitionsvereinbarung in Berlin. Und auf das Engagement der Bundeskanzlerin für dieses Thema." Hedegaard bestritt, dass die geplanten neuen Normen eine Gefahr für die deutschen Autohersteller seien. "Diese Gesetzgebung ist keine Bedrohung", sagte die Dänin. "Sondern eher eine Gelegenheit, ihre Wettbewerbsfähigkeit noch zu erhöhen."
Es geht um Grenzwerte für den Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) ab dem Jahr 2020. Deutschland wehrt sich gegen einen im Sommer ausgehandelten Kompromiss, weil die Bundesregierung Nachteile für die heimische Autobranche mit ihren schweren Premium-Karossen fürchtet.
Dudenhöffer: Die Zukunft des Elektroautos ist in Gefahr
Der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer stößt ins gleiche Horn wie die EU-Kommissarin. Das Argument, strenge Normen schadeten der deutschen Industrie sei falsch, sagte Dudenhöffer der dpa. Die Vorgängerregelung zur Begrenzung des CO2-Ausstoßes habe "eine wahre Innovations-Initiative ausgelöst", von der Zulieferer und Autohersteller profitiert hätten, schreibt der Experte in einem Papier zum CO2-Streit. "Mit 762.000 Beschäftigten hat heute die deutsche Autoindustrie ihren höchsten Stand seit der Wiedervereinigung." Sollte das aktuelle Projekt aufgeweicht werden, würde dies Dudenhöffer zufolge den technischen Fortschritt rund um das Elektroauto gefährden. "Die Auswirkungen auf die Branche wären verheerend", sagte Dudenhöffer.
Italien und Frankreich fordern nach früheren Angaben von Diplomaten, die europäischen Autobauer müssten gleich behandelt werden. Demnach hegt Rom Bedenken, dass deutsche Hersteller unverhältnismäßig stark von speziellen Boni für schadstoffarme Fahrzeuge wie Elektroautos profitieren könnten. Diese Boni (Supercredits) sollen Anreize für die Produktion klimafreundlicherer Fahrzeuge bieten - zugleich machen sie es den Autobauern einfacher, ihre spezifischen CO2-Grenzwerte einzuhalten.
In der vergangenen Woche zirkulierte in Brüssel ein Vorschlag, der sowohl mehr Boni für Elektroautos als auch eine Verzögerung des derzeitigen CO2-Ziels vorsieht. Diplomaten zufolge wird aber weiter verhandelt. Laut Zeitplan sollen sich die EU-Staaten bis zum kommenden Dienstag auf eine gemeinsame Position geeinigt haben. Litauen, das derzeit den Vorsitz der EU-Staaten hat, soll dann mit Vertretern des EU-Parlaments verhandeln. Die Volksvertreter müssten neuen Regeln zustimmen.
Ehe man neuerliche Ziele durchsetzen will, sollte man erstmal die unrealistische NEFZ-Verbrauchsnorm der Praxis anpassen, was man ja auch in den nächsten Jahren vorhat. Und dann wird man sehen, wie es mit den tatsächlichen CO2-Abgasen des jetzigen Fahrzeugbestandes wirklich aussieht. Denn schließlich schlagen neuerliche Richtlinien auch unmittelbar auf die Besteuerung aus.
Das Konzept der EU ist einseitig (da Stickoxyde und Partikel nicht berücksichtigt). Dadurch wirkt es unausgegoren und hinsichtlich der Zeitabläufe der nächsten 10-15 Jahre scheinheilig.
Ein CO2-Grenzwert von 95g/km würde zur Zeit bedeuten, dass vordergründig Hybridfahrzeuge und E-mobile entwickelt und produziert werden müssten. Im Ergebnis dessen würden die Fahrzeuge noch teurer und die Mobilität von vielen nicht mehr bezahlbar. Die Entwicklung würde, allen Bekundungen zum Trotz, zu Lasten vor allem der deutschen Automobilindustrie führen. Mit der Folge, dass man die Produktion bestimmter Modellreihen nach Übersee auslagern müsste, um Strafzahlungen in der EU zu umgehen.
Warum sollte die vordergründige Entwicklung von Hybridfahrzeugen und E-Mobilen zu einer Verteuerung selbiger führen? 😕
Verstärkte Entwicklungsbemühungen würden sich nicht nur positiv auf die Technik, sondern auch auf die Kostenentwicklung auswirken, so daß hier eher mit einer Preissenkung zu rechnen wäre.
Das wäre wohl wünschenswert. Mit Preissenkungen, die letztendlich an den Privatkunden weitergereicht werden, rechne ich nicht.
Deutschland ist bei leistungsstarken Fahrzeugen weltweit technologisch führend und sehr gut auf den Exportmärkten vertreten, das ist wohl einigen Nachbarländern (Frankreich, Italien, etc.), die eine negative wirtschaftliche Entwicklung aufweisen, offensichtlich ein Dorn im Auge.
Gerade bei größeren Fahrzeugen wurden bereits in den letzten Jahren die Verbrauchswerte deutlich gesenkt.
Viele Oberklasselimousinen werden mittlerweile mit sparsamen 4-Zylinder Diesel-/Ottomotoren angeboten. Klar könnte man technisch auch in jede Oberklasselimousine die Hybridtechnik zusätzlich einbauen, um zumindest auf dem Papier noch strengere Grenzwerte zu erreichen.
Die Kaufpreise müssten entsprechend angehoben werden, die Absatzchancen gehen zurück.
Rufus
Auch bei Partikel und Stickoxyden kommt man mit den klassischen Diesel -und Benzinmotoren in Direkteinspritztechnik nicht weiter. Die Alternativen sind auch hier Hybrid - Gas - oder Elektroantriebe. Ein Gasantrieb oder Hybridantrieb ist nicht teurer als ein Dieselmotor. Zur Zeit ist das aber in Deutschland wegen Technologierückstands nicht machbar.
Ich stimme zu, daß die Partikel und Stickoxyde viel stärker berücksichtigt werden müßten.
Hier in der Großstadt verpesten Ruß und Stickoxyde die Luft, nicht das CO2.
Meine Befürchtung:
- Man will jetzt den CO2-Grenzwert durchpeitschen. Damit einher gehen dann entsprechende Steuerbeschlüsse.
- Danach (später) kommt eine neue. realistische NEFZ-Anpassung, wodurch der beschlossene Grenzwert in der Praxis noch schwieriger erreicht werden dürfte.
- Danach, oder dazwischen, werden noch neuerliche Grenzwerte für Stickoxyde und Partikel festgelegt, was zur Folge hat, dass Benzin-Direkteinspritzer mit zusätzlichen Kats ausgerüstet werden müssen und sich Entwicklungs- und Produktionskosten zur Anpassung von Dieselfahrzeugen auf die dann verschärften Richtlinien nicht mehr lohnen, weil nicht mehr bezahlbar.
vermutlich bekommt der dödelhöffer für sein gesülze einen haufen kohle.....
Das ganze Thema CO2 gehört zur Klimalüge, und hat nur eines zum Ziel: Abzocke!
Es wird eine künstliche Klimahysterie geschaffen mit künstlichen "Investitionsvoraussetzungen". Genauso absurd wie in Deutschland die sog. Klimawende. Es gibt da die Großverdiener, und der Staat ist der widerliche Abzocker. Und das Thema ist Opium für das blöde durch Massenmedien des Staatsfunks ARD und ZDF hysterisch gemachte Volk.
In anderen Ländern wie z.B. Zambia ist die Klimalüge auch angekommen als willkommenes Abzockwerkzeug:
Jeder Fahrzeugbesitzer muß eine Carbon Tax bezahlen, während alljährlich dreiviertel des Landes künstlich abgefackelt wird.
Wir in Deutschland, nur wir haben das Paradies gepachtet. Und wenn uns das durch Propaganda und Gehirnwäsche eingeprügelt wurde.
und flugzeuge produzieren offenbar kein CO²😆
jeder mist und jeder depp fliegt doch heutzutage sinnlos um den globus.
Wer soll das behauptet haben? 😕
Thema sind übrigens die CO2-Grenzwerte von Kraftfahrzeug-Motoren und nicht die von Flugzeugtriebwerken. Da in dieser Branche um jeden Cent Profitmaximierung gerungen wird, sind die heutigen Triebwerke sowiese auf einem Top-Level, was die Kraftstoffeinsparung (und somit die CO2-Reduzierung) betrifft, ganz im Gegensatz zu dem, was sich auf dem Boden tummelt.
was bei der CO² hysterie wiederum nur beweißt:
es geht nur ums abkassieren der "bösen" autofahrer.
Im Grunde genommen geht es darum, daß die Fahrzeughersteller/-entwickler endlich mal ihre Hausaufgaben machen sollen, da die Verbräuche heutiger Fahrzeuge einfach nicht mehr zeitgemäß sind. Nachdem man die Hersteller jahrelang gewähren ließ und (vergeblich) hoffte, daß hier auf freiwilliger Basis endlich mal Ergebnisse präsentiert würden, hat man jetzt festgestellt, daß ohne politischen Druck nichts passieren wird.
und wer soll das letztendlich bezahlen?
der hersteller bestimmt nicht.
sparsame autos gab es schon vor 20 jahren.
aber dann:
immer mehr ballast und stärkere motoren.
immer mehr aufwand um den spritverbrauch in grenzen zu halten.
Genau das ist es ja. Die Entwicklung ging komplett in die falsche Richtung. Da muß erst einmal wieder ein Bewußtsein dafür geschaffen werden, daß es auch anders geht.