Bundesregierung prüft Warnsystem gegen Geisterfahrer
Dobrindt testet verschiedene Falschfahrersysteme
Neue Technik für ein altes Problem: Verkehrsminister Dobrindt testet ein System auf der Autobahn, das vor Falschfahrern schützen soll.
Passau - Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) prüft ein neues System für elektronische Falschfahrer-Warnungen auf Autobahnen. Er plane zurzeit eine Sicherheitsüberprüfung sämtlicher Auffahrten und ein Pilotprojekt für Falschfahrerwarnungen, teilte ein Sprecher am Montag mit. Zunächst hatte die "Passauer Neue Presse" darüber berichtet.
80 Unfälle pro Jahr
Noch dieses Jahr soll das Pilotprojekt des Ministeriums der Öffentlichkeit präsentiert werden. Eine vom Ministerium in Auftrag gegebene Studie hat gezeigt, dass rund 1.800 Falschfahrer pro Jahr 75 bis 80 Unfälle verursachen. Bei dem Pilotprojekt geht es um ein "digitales Testfeld Autobahn", mit dem verschiedene Systeme zur frühzeitigen Erkennung von Falschfahrern erprobt werden sollen, die über bisher geplante knallgelbe Falschfahrer-Stoppschilder hinausgehen würden.
Bereits in Auftrag gegeben ist ein Pilotprojekt, mit dem Falschfahrer an Anschlussstellen automatisch erkannt und andere Autofahrer visuell und akustisch gewarnt werden können. Zu Kosten und ob Kennzeichen von Falschfahrern automatisch erfasst und gespeichert werden sollen, konnte ein Sprecher des Ministers noch nichts sagen.
Deutschlandweites System kostet 25 Millionen Euro
Seit Jahren debattieren Bund und Länder als eine Option auch die bundesweite Einführung von Warnvorrichtungen, lange Zeit wurde auf Warntafeln an Auffahrten wie in Österreich gesetzt. Laut Automobilclub von Deutschland (AvD) würde ein deutschlandweites Warnsystem in der Fahrbahn 25 Millionen Euro kosten. So könnten beispielsweise Induktionsschleifen in die Fahrbahn gelegt werden, die rotes Blitzlicht und Warnschilder in Gang setzen, sobald sie in falscher Richtung überfahren werden.
Laut ADAC gab es allein im vergangenen Jahr etwa 2.200 Falschfahrer-Meldungen in Deutschland. Nach den Aufzeichnungen des Automobilclubs kam es 2013 zu 16 Unfällen, 22 Menschen starben.
Mit politischen Geisterfahrten kennt sich Doofbrindt ja aus...
notting
🙄
Als ob man mit Toll Collect noch nicht genug auf die Schnauze gefallen wäre. Ich favorisiere die großen, bunten Schilder. Wenigstens kann man das mal ausprobieren ohne Kosten in Höhe von mehreren zig Millionen Euro zu produzieren? Da frage ich mich immer wie weltfremd man sein muss, bzw. wie sehr man sein Amt als gewählter Volksvertreter für irgendwelche Lobbys zweckentfremdet.
Jemand, der falschfahren will, hält das auch nicht davon ab.
Find ich ja süß das hier der Chef noch persönlich Testet, oder wie soll ich die überschrift verstehen?
Warum man nicht erstmal Ne Runde Schilder aufstellt können wir nicht verstehen als Otto Normalos.
Sonst gibt es ja auch für alles ein Schild.
Mir kommt der leise verdacht, dass dies evtl. auch was mit der Maut (für alle Straßen) zu tun haben könnte...
https://www.youtube.com/watch?v=GNGBcT3twKo
Das hatte ich auch als allererstes im Sinn, ist aber in der Öffentlichkeit wie auch in den Medien und im Ministerium heiß diskutiert worden. 🙄
Du meinst, dass die Maut pro km kommt und in falscher Richung fahren eben aufgrund eines nicht ohne großen Aufwand änderbaren Software-Problems in der Mausoftware als negative km gezählt werden und somit negative Beträge die Mausumme verrringern? ;-)
notting
Lustig wäre es. Dann hätten wir bald schon den Linksverkehr nach Deutschland geholt. 😆
Nein, ich meinte das wegen der möglichen elektronischen Kennzeichenerfassung. Fairerweise muss man sagen, dass dieses Thema ja jetzt schon durch die Medien gesickert ist, und wir noch nicht die Details kennen (ob das Ding auch Kennzeichen erfassen kann).
Aber sobald ich irgendwas von elektronischen Kontrollsystemen in Verbindung mit Autobahnen lese, schrillen in mir alle Alarmglocken. Schlimm genug, dass ich dem Dobrindt sowas zutraue.
Eine der einfachsten Möglichkeiten wäre es, Autobahnauffahrten außerhalb von geschlossenen Ortschaften zu beleuchten.
Man muss das Rad nicht neu erfinden, ein wirksames System existiert bereits. Wer so verpeilt ist, falsch rum auf die Autobahnzu fahren, übersieht auch jedes Schild.
Das hier ist sicher
😉
Ein ein fast guter Vorschlag, fast gut, da die Sperre in beide Fahrtrichtungen greift.
Die Briten haben ein System im Einsatz, das lediglich die Reifen des Falschfahrers zerstört und von der anderen Seite her gefahrlos überfahren werden kann.
Das sich selbst zerstörende Fahrzeug ist eine gute Sache, allerdings gehören auch 5kg TNT unter den Fahrersitz das mit gezündet werden muss.
Bei sowas hieß es immer, dass ggf. Rettungskräfte behindert werden, die falschherum auf der AB fahren müssen.
notting
Diese Schilder sieht man nicht nur in Österreich. Auch der Freistaat Bayern hat diese Schilder ..... finde ich persönlich gar nicht schlecht - auch der "Blindeste" dürfte diese Riesenschilder nicht übersehen. Und für die ganz Verpeilten wäre das Beispiel aus der britischen Satire gar nicht so schlecht .... 😆
Ähnliche Schilder gibt es bei uns in Niederbayern seit geraumer Zeit.
Wie der letzte schwere Geisterfahrer-Unfall letzte Woche mit drei Toten zeigte, wenig bis keine Wirkung.
http://www.pnp.de/.../...lder-vom-Geisterfahrer-Unfall-auf-der-A3.html
Wenn schon angedachte Induktionsschleifen, warum nicht gekoppelt mit ausfahrbaren Krallen, die dann ein Einfahren garantiert verhindern (vier platte Reifen).
Für eventuelle Fahrten der Polizei, Feuerwehr etc. im Einsatz kann das System abgeschaltet werden.