Polizeigewerkschaft fordert 0,0-Promille-Grenze
Don't drink and drive
Jeder zehnte Verkehrstote ist auf Alkoholeinfluss am Steuer zurückzuführen. Die Gewerkschaft der Polizei macht sich deshalb für eine 0,0-Promille-Grenze stark.
Berlin - Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) spricht sich einem Medienbericht zufolge für eine 0,0-Promille-Grenze bei Autofahrern aus. Wie die "Bild" (Dienstag) unter Berufung auf das neue verkehrspolitische Programm der GdP berichtet, fordert Gewerkschaftschef Oliver Malchow darin "eine verbindliche 0,0-Promillegrenze für Fahrzeugführer sowie eine deutlich abgesenkte Promillegrenze für Radfahrer". Fahren unter Alkoholeinfluss sei für jeden zehnten Verkehrstoten verantwortlich, hieß es. Bisher gilt die 0,5-Promille-Grenze. Nur Fahranfänger und Fahrer unter 21 Jahren dürfen keinen Alkohol getrunken haben, wenn sie am Steuer sitzen.
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Wieder so eine mediale Nebelkerze...warum wird nicht konsequent gegen die Handynutzung am Steuer und Lenker vorgegangen? Dies dürfte mittlerweile mehr Unfälle und Verletzte verursachen als Alkohol.
Das läßt sich aber nicht so einfach Beweisen, Nachvollziehen, Abzocken und Verwalten.
Beim Alkohol pustet man in das Röhrchen und alle sind froh, wie der Mops im .....
Die Puste-Röhrchen Industrie würde dann auch schnell anfangen zu weinen, etc. pp.
Wenn ich täglich 5 Leute am Steuer telefonieren sehe (in den 20 Min Weg zur Arbeit) sollte eine Zivilstreife locker 100 Stück in ner 8-Stunden-Schicht schaffen... Als Beweis n Standbild von der Mini-HD-Kamera in der Sonnenbrille und gut 🙄
Fahren unter Alkoholeinfluss ist für jeden 10. Verkehrstoten in D verantwortlich.
Das ist bedauerlich und vermeidbar. Aber wie viele von den Fahrern hatten denn mehr als 0,3 / 0,5 auf dem Kessel? 0,0 halte ich für zweifelhaft sinnvoll.
Besser wäre es, mehr Kontrollen durchzuführen. Die meisten fahren doch angetrunken, weil sie davon ausgehen, nicht erwischt zu werden. Natürlich sind die Kontrollen aufwändig und für alle Beteiligten nervig. Aber wenn man weiß, das man nachts kontrolliert wird, sinkt auch die Alkohokisierungsrate. Selbst verkleidet im Auto am Rosenmontag auf dem Rückweg von einem Umzug auf der Zubringerstrasse wird man nicht kontrolliert. Oder kürzlich in der tiefsten deutschen Pampa, Dorfparty im dreihundertseelenort. Viele Autofahrer, keine Kontrolle.
Und das, obwohl ich eigentlich für mehr Eigenverantwortung und weniger Kontrolle bin.
Meinetwegen können sie das ruhig einführen, ich selbst habe für mich die 0,0-Promillegrenze schon vor Jahren festgelegt.
Aber ob das wirklich den erwünschten Effekt bringt, wage ich doch stark zu bezweifeln.
Zum Einen glaube ich nicht, dass diese "Alkoholtoten" zum Großteil auf Fahrer mit 0,3-0,5 Promille zurückzuführen sind.
Zum Anderen glaube ich nicht, dass sich Leute, die mit mehr als 0,5 Promille unterwegs sind, davon abschrecken lassen, dass sie eigentlich 0,0 haben müssten.
Da sollte man lieber verstärkt gegen Handy-, Smartphone- und Tabletnutzung am Steuer vorgehen.
Natürlich sind diese Kontrollen aufwändiger, aber sie dürften die Verkehrssicherheit ungleich stärker erhöhen.
In Österreich gibt es ja bereits Studien, die davon ausgehen, dass ca. 1/3 aller Unfälle auf Ablenkung durch Handy & Co. zurückzuführen sind. Die Quote dürfte bei uns nicht großartig anders aussehen..
@Taxidiesel:
Da stimme ich dir zu. Es mag zwar jeder zehnte Verkehrstote im Zusammenhang mit Alkohol zu beklagen sein aber wie hoch ist dabei der Anteil derjenigen die über 0.5%o lagen?
Das mit den Kontrollen ist auch garnicht so aufwendig wenn Deutschland nicht so n Bürokratenstaat wäre. Die Skandinavier machen es uns vor:
Man nehme 4 Beamte (zwei je Fahrtrichtung), einen Müllsack und einen Sack mit Mundstücken.
Je ein Beamter reicht je Fahrtrichtung dem Fahrer das Gerät, der andere bereitet für den nächsten Fahrer das Gerät vor.
So wird ausnahmslos jeder Verkehrsteilnehmer kontrolliert und es geht schnell.
Nicht wie in D wo bei ner Alkoholkontrolle ein halber Staatsakt zelibriert wird. Um herauszufinden wer beim Fahren Lampe an hat braucht man keine Warnwesten oder Papiere zu kontrollieren.
Wenn die Rennleitung das so durchzieht brauchen wir auch keine Verschärfung der Gesetze denn wenns eh keiner kontrolliert isses doch eh nur Schall und Rauch
Damit es auch wirklich etwas bringt, müsste diese Grenze auch auf alle VT, also auch Radfahrer und Fussgänger ausgeweitet werden.
Denn was bringt es, den Autofahrer mit 0,1 in den Knast zu schicken, nur weil es gerade mal politisch korrekt ist, der Penner mit St. Pauli-Schal und Aldi Tüten am Lenkrad dann mit seinen 5,0 Promille den Unfall zu verschulden hatte?
Aber bis man darauf kommt, werden wohl noch ein paar Jahrzehnte vergehen. 😉
Das kontrollieren an sich, mittels Atem-Alkoholtestgerät (frewillige Basis !) geht auch hier schnell.
Weil genauso funktionierend aber....
Den eigentlichen sog. "Staatsakt", den wollt ihr sicherlich doch auch (?), nämlich den ordnungsgemäßen Rechtsweg, bei Eingriff in die körperliche Unversehrtheit der darauf folgen kann. Sprich Blutentnahme, ob mit/ohne eure Einwilligung dann aber !
Und dazu geht es auf die Dienststelle, ein Arzt muß herkommen etc.
Diese Streife ist dann mal für xx Minuten weg von der Kontrollstelle. Oder ist das in skandinavischen Ländern anders ?
Eben 2 schöne Beispiele wieso es nicht zwingend einen erfasst. Wo soll das (wenige) Personal dort überall noch sein ?!
Beim Rosenmontagszug sind es im Anschluß vom Umzug die Kneipenschlägereien, in der Pampa ist die Ausdünnung der Dienststellen entsprechend.
Alle angeführten Einforderungen was eher zu tun ist als die Absenkung der Promilliegrenzen bedingen mehr Personal-Einsatz, bzw. sind sog. Kontrolldelikte.
Es hat eben seine Grenzen bei den vorhandenen Ressourcen.
Dann muss es mehr Personal geben.
0,0 Promille ?
Bei Oma`s Geburtstag zwei Moncherie essen und der Führerschein ist weg? --- Oder wie ?
Alkoholisierte Radfahrer und Fußgänger gefährden sich im Wesentlichen selber. Eine Promillegrenze würde im ersten Fall allenfalls die Antiradler und im zweiten Fall die Taxiunternehmer freuen. Wobei die dann auch bis ins Wohnzimmer fahren müssten, wenn man sich nicht betrunken auf der Straße bewegen darf.
Problem 1: Blutabnahme nur nach richterlichem Einverständnis und durch den Arzt: Kostet Zeit und Geld, aber ist sinnvoll. Irgendwelche BAK-Meßgeräte sind zu unpräzise und ich möchte nicht, dass mir ein Polizist im Schummerlicht eines Polizeitransporters Blut abnimmt, schon gar nicht selbst angeordnet. Die meisten pusten ja freiwillig, die anderen kommen bei der Kontrolle in den Transporter und wenn der voll ist, fährt die Polizei los zum Arzt. Diesen Zinnober und Zeitverlust will sich auch niemand freiwillig antun.
Problem 2: Dünne Personaldecke. Für sowas wäre der einfache Dienst gut. Aber es gibt ja nur noch Kommissare. Könnte man nicht die dafür nutzen, die ohnehin permanent in Bereitschaft sind? Was ist denn mit dem Blitzmarathon, dann sind auch genug Leute da. Einfach einen Alkoholmarathon machen - muss ja nicht jedes Wochenende und vor allem nicht angekündigt sein. Oder besser noch, für Freitag ankündigen und Samstag machen 😉
Man stelle den Amtsarzt und einen abnickenden Richter einfach bei einer "Razzia" zur Seite.
Und Alle werden Glücklich.
Nur der angesoffene Fahrer nicht.