Nissan Zeod RC in Le Mans
Downsinzing extrem: 400 PS aus drei Zylindern
400 PS aus einem 40 Kilo leichten Dreizylinder-Benziner? Klingt komisch - geht aber dieses Jahr in Le Mans an den Start. Erste Daten zum Nissan-Renner.
Paris – An kleine, aufgeladene Motoren haben wir uns gewöhnt. Aber ein kleiner Dreizylinder mit 400 PS? Das klingt verrückt. Verrückt genug für Nissan Motorsport (Nismo). Genau so ein Motor wird in diesem Juni bei den 24 Stunden von Le Mans an den Start gehen.
Der Reihe nach: Nissan testet in diesem Jahr in Le Mans den Hybrid-Renner Zeod RC im Feld. Erneut besetzt der Hersteller die „Garage 56“, die der Veranstalter für neue Antriebstechnologien reserviert. 2012 trat Nissan hier mit dem „Deltawing“ an.
Anders als die Hybrid-Renner in der LMP1, die Toyota, Porsche und Audi ins Rennen schicken, basiert Nissans Hybridsystem auf Serientechnik. Der Elektroantrieb stammt von dem des Nissan Leaf ab. Er soll dem Zeod RC erlauben, was noch kein Renner in Le Mans schaffte: Er wird eine komplette Rundendistanz 13,629 (Kilometer) elektrisch zurücklegen. Leistungsdaten zum Elektroantrieb hat Nissan noch nicht veröffentlicht.
Ist der Akku leer, schlägt die Stunde des kleinen Turbo-Dreizylinders. Der Benziner ist winzige 40 Zentimeter lang, 20 Zentimeter breit und 50 Zentimeter hoch, und wiegt lediglich 40 Kilogramm.Die Höchstdrehzahl des 400 PS starken Mini-Motors beträgt 7.500 U/min, das maximale Drehmoment 380 Newtonmeter. Die spezifische Leistung, rechnet Nissan vor, liegt mit 10 PS/Kilogramm über der der neuen Formel-1-Motoren mit sechs Zylindern und 1,6 Litern Hubraum.
Wie geht es weiter?
Nissan hat mit diesem Motor gute Chancen auf den Titel „Downsizing-Weltmeister“. Was genau aber hat man mit dem Motor vor? „Von diesen Erfahrungen werden auch künftige Nissan Straßenfahrzeuge profitieren“, sagt der Motorsportchef Darren Cox etwas unbestimmt.
Bevor Nissan-Entwickler in den Pubs von Cranfield von einem Micra Nismo mit 400 PS träumen dürfen, muss der Zeod RC erst einmal die Belastungsprobe eines 24-Stunden-Rennens überstehen. 2015 will Nissan dann einen LMP1-Prototypen in der Word Endurance Championship (WEC) an den Start bringen.
In den letzten zwei Jahren starteten in der höchsten Klasse in Le Mans nur noch Audi und Toyota. 2014 wird Porsche erstmals seit 1998 wieder in der Le-Mans-Königsklasse antreten.
also, das ist seit jahren erstmals heftig zu lesen, wie weit eigentlich die hersteller bei der material entwicklung eigentlich sind.
und jetzt fragt euch mal wieso die ganzen 2.0tdi´s mit lächerlichen 140 und 170ps etc.. so oft krepieren.
das zauberwort ist einfach sollbruchstelle. die hersteller entwickelt gezielt materialien so, dass die nach ca. 150.000km kaputt gehen. und das ist genau das, was jetzt aktuell versucht wird. aber kein wort darüber in den medien etc....
Naja, ich denke, der Druck kommt von oben und dann wird dem Ingenieur klar gemacht, dass das Bauteil nur 6,524ct kosten darf statt 8,543ct und schon müssen Abstriche gemacht werden. Unzerstörbare Autos sind schon lange möglich, nur das will kein Hersteller 😊
Gleich der erste Post hat was mit VW zu tun... 🙄
Das Ding ist ein Rennmotor... Es soll auch keine 100.000 km schaffen sondern nur ein Rennen - also max. 24h - halten.
Klar,
fürs Rennen ists ein optimaler Weg.
Aber im Alltagsauto wünschte ich mir mehr "Upsizing".
120 PS aus sechs Zylindern, oder so... 😉
(Nur der Vollständigkeit halber: "Volkswagen")
Hatte früher BMW mit 6 Zylindern und 120-130PS. Der Motor hat gehalten nur der Rest drum rum nicht 😤
Volkswagen hat mehr Baustellen als nur Motor...
Genau meine Meihnung.
Dieser Downsinzing Kram geht mir auf die Nerven.
Und das Sollbruchstellen schon seit Jahren gang und gebe sind, kann jeder bei MT nachlesen (mal abgesehen davon, hier ist ja nur ein Teil der Bevölkerung an gemeldet, die richtigen Schäden auch von der Anzahl her, bekommen wir ja hier gar nicht mit).
Quatsch!
Hier sind logischerweise mehr Nörgler,
als Lober unterwegs.
Genauso sieht es aus.
Kaum einer geht ins Internet um sich mit Lobeshymnen zu überhäufen. 99% aller Beiträge hier werden irgendwelche Macken und Fehler sein.
Natürlich wird hier gemeckert, wenn auf der anderen Seite jedes Marketing-Geblubber 1zu1 veröffentlicht wird.
400PS aus 1,5l...ja Wahnsinn.
Kaufst dir einen 20 Jahre alten Calibra und an Chip aus ebay und schon bist du bei 330PS aus 2.0l...technischer Stand 1990.
Die 400PS Turbo-Hayabusa is auch ein alter Hut.
Das Gewicht des nackten Motors, wenn man sich Getriebe, Kupplung usw. mal wegdenkt, sollte vergelichbar sein.
Also was bleibt übrig an Sensation?
Kann mir mal jemand erklären, wie das in der Praxis funktioniert, ohne dass der Motor Schaden nimmt.
Ich stelle mir vor, ich fahre elektrisch. Soweit OK. Der Akku ist leergelutscht. Auch OK. Nun springt der Motor an.......sagen wir mal beim Straßenauto bei 60- 80 km/h, beim Rennwagen bei 200 km/h und mehr. Der Motor müßte ja theoretisch kalt sein und es wird ihm in diesem Zusatnd die viel Leistung (im Rennwagen die volle Leistung) abverlangt. Bei herkömmlichen Autos stirbt über kurz oder lang der Motor, weil er das "kalte Treten" nicht mag und erst recht nicht die Turbos.
Wie verhält es sich nun bei diesen hier vorgestellten Autos und Konzepten?
Gerade bei dem Rennwagen dürfte der schnelle Motorkollaps doch vorprogrammiert sein oder?
Dürfte schon "komisch" anmuten, wenn die Kiste kurz nach dem Umschalten mit Motorschaden auf der Piste liegen bleibt.......wobei mich der Renner weniger interessiert, sondern eher die angebotenen Serienfahrzeuge.😉
Zu deinem Beispiel:
2l mit pseudo ebay Chip -> 330 PS
1,5l Nissans Dreizylinder -> 400 PS
merkst du einen Unterschied? Ein Motorrad Motor ist ganz nebenbei bemerkt völlig anders ausgelegt. Da wird die Leistung durch die enorme Drehzahl erreicht. Im Auto, wo wesentlich mehr Drehmoment gefragt ist, ist er völlig ungeeignet.
Ich finde das Teil super! Das Stammtischgequatsche wegen Haltbarkeit und irgendwelchen TDI's könnt ihr euch klemmen. Nissan setzt dieses Konzept in einem Langstreckenrennen ein und größtenteils mit Serien-Komponenten. Das ist für mich schon sensationell genug, wenn du so willst.
Der verbrennungsmotor wird schon vorgewärmt sein. Das Auto wird auch nur alle 12-13 Runden eine elektrische Runde drehen.
Es könnte z.B. die letzte Runde vor einem Stop sein.
Ja beim Rennmotor kann ich mir das denken, der wird wahrscheinlich auch mit (Verbrennungs)Motorkraft losrollen und die Akkus dabei laden......aber wie ist das in Serienfahrzeugen gelöst?😕😕😕😕
Passt der Motor in einen smart Roadster?