Autofahrer flieht - Polizist schießt auf Reifen
Dramatische Flucht vor der Verkehrskontrolle
Um einer Polizeikontrolle in Berlin zu entgehen, hat sich ein 45 Jahre alter Autofahrer im Bezirk Mitte eine wilde Verfolgungsjagd mit den Beamten geliefert
Berlin - . Erst Schüsse auf die Reifen seines Wagens konnten ihn stoppen. Der Mann war am Samstagmorgen davongerast, als er kontrolliert werden sollte, wie die Polizei mitteilte. Auf der Flucht touchierte er einen Streifenwagen und geriet schließlich in eine Sackgasse.
Dort setzte er den Angaben zufolge zurück und rammte erneut ein Einsatzfahrzeug. Um ihn am Wenden zu hindern, riss ein Polizist die Tür des Wagens auf und wurde verletzt, als der 45-Jährige ein weiteres Mal rückwärts fuhr. Daraufhin schoss ein Kollege auf die Reifen des Autos. Der Mann wurde festgenommen. Ein Alkoholtest ergab 0,84 Promille, außerdem stellten die Beamten Betäubungsmittel sicher und kassierten den Führerschein ein. Danach kam der Festgenommene wieder auf freien Fuß.
Quelle: DPA
Das "danach wieder auf freien Fuß" ist bestimmt eine drakonische Abschreckung.
Warum eigentlich?
Allein schon der Angriff auf Polizeibeamte ist nach StGB §114 mit einer Mindest-Freiheitsstrafe von 3 Monaten bedroht.
Es gibt guten Grund anzunehmen, dass das gesetzlich bestimmte Mindest-Strafmaß durch die anderen/zusätzlichen Straftaten nicht unterschritten werden darf, sondern nur aufgestockt.
Naja, jetzt kann er ja nach Hause und verräterische Dinge rund um illegale BTM etc. in Ruhe verschwinden lassen.
man könnte jetzt gehässig sein und sagen, der Polizist hätte evtl. einen guten halben Meter höher zielen sollen 😉
Wir wissen mal alle wieder nichts genaues über das geschehene, die Gründe und über die beteiligten Personen. Ohne dieses Wissen wird es wieder ein Spekulationsthread. Entsprechend ist davon auszugehen, dass man den Mann nach seiner Festnahme wieder entlassen hat, da keine entsprechenden Haftgründe vorliegen.
mit 0,84 Promille ist man gewöhnlich nicht so besoffen, dass man nicht mehr weiss, was man tut.
Und der Kerl hatte sicher noch mehr Gründe, sich der Kontrolle entziehen zu wollen.
Der hätte mir die nächsten 8 Stunden erstmal in der Ausnüchterungszelle verbracht - einfach mal so, weil er offenbar rotzfrech und dreist war...
Wenn versuchte Körperverletzung, Widerstand gegen die Staatsgewalt und vorsätzliche Sachbeschädigung keine Gründe für eine vorübergehende Inhaftierung sind, weiss ich auch nicht... man muss wohl erst einen tot machen, um eingbuchtet zu werden.
Das System ist auf diese Masse nicht ausgerichtet und der Politik zu teuer, dass will man in größeren Dimensionen auch gar nicht haben, geht nur auf die Statistik.
Wenn keine ausreichende Justiz, Polizei oder Verwahrungseinrichtungen vorhanden sind, wird halt wieder auf freien Fuß gesetzt...
Es gibt in Deutschland nur zwei Haftgründe die bestehen können. Da wäre zum einen die Fluchtgefahr und zum anderen die Verdunklungsgefahr.
Bei der Fluchtgefahr spielen Dinge wie soziale Bindung, Wohnsitz und berufliche Bindung eine wichtige Rolle. Es wird abgewogen, ob die zu erwartende Strafe im Verhältnis dazu steht, was der Betroffene aufzugeben hat.
Ein Mörder wird sicher 1000 gute Gründe haben sich abzusetzen und alles aufzugeben, im geschilderten Fall ist vermutlich nicht davon auszugehen. Eben alles nur Vermutung.
Die Verdunkelungsgefahr scheint auch nicht zu bestehen, anscheinend hat er weiter nichts zu verbergen. Das wird der Haftrichter entsprechend berücksichtigt haben.
Man sollte mal seine eigene Position betrachten, der Weg in die U-Haft ist für einen durchschnittlichen deutschen Bürger mit Familie, einem festen Arbeitsplatz und vermutlich keinen Vorstrafen verdammt lang.
Deine erste Feststellung steht wohl ziemlich im Widerspruch zum Sinn des (z)weiteren,
mal abgesehen vom darauf folgenden (3.) fern unseres Rechtssystems.
joaar. auf reifen schießen ist zumindest tatsächlich nicht wirklich so absolut "funktionell-brauchbar" für eine sofortige (kontrollierte) Wirkung im eigenen Sinne...
aber bevor man um so mehr "Schreibarbeit" im anderen falle hätte und was da doch an moralisch, emotionalen etc. dranhängt...
jepp...
https://dejure.org/gesetze/StPO/112.html
ergänzt um...
https://dejure.org/gesetze/StPO/112a.html
Wiederholungsgefahr - weiteres Auto, wieder Action...(s. Alarm für Cobra 11...😉
Vielleicht waren alle Zellen belegt? ;-)
Geht ja nicht, er hat ja keinen Führerschein mehr😆
das hindert auch lausbuben nicht...😉
Und die BTM Funde (im bzw. direkt beim Auto) sind garantiert die einzigen? Es hat garantiert nichts mehr zu Hause?
In anderen Bundesländern sitzt bei solcher Ausgangslage der Durchsuchungsbefehl ganz locker und der Kandidat erst mal in der Arrestzelle. (Die Zeit wird ihm ja angerechnet.)
Morgen beliefert er vielleicht einen anderen Kunden und die Verfolgungsjagd geht weniger harmlos aus.
wissen wir hier um die details dazu, menge und maßnahmen,...???