VW Cross Coupé GTE: Studie in Detroit
Dreifach hält besser
VW gibt erneut Ausblick auf das US-Midsize-SUV: Nach zwei „Crossblue“-Konzepten zeigt nun das Cross Coupé GTE, was Wolfsburg ab 2016 in Amerika wieder stark machen soll.
Detroit – Die US-Amerikaner lieben Stufenheck-Limousinen, SUVs und Pick-up-Trucks. VW hat solche Autos im Programm, bekommt aber kaum ein Rad auf amerikanischen Asphalt: Die Marke verkauft in den Staaten viel zu wenig Fahrzeuge. Sie sind zu teuer, zu klein oder dort gar nicht verkäuflich.
Ende 2016 startet deshalb ein VW extra für den amerikanischen Markt. Keine günstige Variante eines europäischen Autos (wie der US-Passat), sondern ein eigenes Modell: Der Hersteller will im Chattanooga-Werk in Tennessee ein siebensitziges SUV mit etwa fünf Metern Länge und Quermotor bauen.
VW Cross Coupé GTE: Neues vom Chattanooga-SUV
Wie das aussehen könnte, zeigte die Marke bereits 2013. Die Studien Crossblue und Crossblue Coupé gaben
erste Ausblicke auf den Riesen-VW. Weil es bis zum Marktstart noch ein paar Monate dauert, parkt in Detroit ein weiteres Konzept: Der Cross Coupé GTE wirkt wie eine Mischung aus Crossblue und Crossblue Coupé.Die erste Studie galt bereits als sehr seriennah. Bei der Vorstellung fehlten dem SUV nur ein siebter Sitz sowie ein Volumen-Motor. Sein Plug-In-Hybrid mit 2,0-Liter-Diesel soll zwar kaum mehr Durst als Hubraum haben, diente aber in erster Linie der Show.
In seiner neusten Version wechselt VW auf einen amerikanischeren Antrieb. Hybrid-Unterstützung ist noch an Bord, statt LKW-Treibstoff gibt es nun aber ehrliches Benzin. Ein 3,6-Liter-VR6 ohne Turbolader ersetzt den Selbstzünder. Alte VW-Schule, aber immerhin mit Direkteinspritzung und laut VW „sehr sparsam“.
Plug-In-Hybrid mit 20 Meilen E-Reichweite
Bei der Kombination aus einer 4,85-Meter-Karosserie und dem antiquierten Sechsender glauben wir nicht an Effizienz. Deshalb behält VW wohl das Plug-In-Konzept der Vorgänger bei: Ein 40-kW-Motor in der Getriebeglocke und eine 85-kW-Maschine an der Hinterachse ergeben Allradantrieb ohne Kardanwelle. Das schafft Platz für eine 14,1-kWh-Batterie im Mitteltunnel.
Gemeinsam leisten die Motoren im Cross Coupé GTE 360 PS und zerren das SUV in glatt sechs Sekunden auf 60 Meilen pro Stunde. Rein elektrisch säuselt der Blechbrocken angeblich gut 30 Kilometer weit und verbraucht im Plug-In-Hybrid-Betrieb umgerechnet 3,4 Liter Sprit pro 100 Kilometer. VW gibt die Daten laut amerikanischen Prüfzyklen an.Cross Coupé: Gesten, Tablets und GTE-Modus
Wie die CES-Studie Golf R Touch lässt sich das Cross Coupé mit Gesten bedienen. Hinzu kommen einige Touch-Elemente und Tablet-Computer für die Fond-Passagiere. Alle Insassen sollen nach amerikanischen Maßstäben ausreichend Platz haben.
VW installiert in der Studie Fahrmodi für Straße, Schnee und Gelände. Eine GTE-Taste mobilisiert wie beim Plug-In-Golf die maximale Leistung aus allen Motoren. Wie viel davon in Serie geht, ist allerdings noch unklar. Bisher spricht VW nur von „zahlreichen Details“, die es in ein zukünftiges Modell schaffen könnten. Angeblich ist sogar ein zweites US-SUV mit fünf Sitzen im Gespräch. Na, wenn das kein Anlass für eine vierte Studie ist.
Cross Coupé? Den Marketingfuzzis muss man es mit der Neunschwänzigen geben, bis sie lachen...
Ich glaube eher nicht, dass der dortige Markt auf so ein Modell von VW gerade wartet.
Also prinzipiell ist VW ja nicht gerade meine Marke, aber der gefällt mir ja zumindest optisch schon mal ganz gut, wenn er denn mal auf dem deutschen Markt erhältlich und als 3 Jahre alter gebrauchter verfügbar sein sollte... 😆
Im Ganzen erinnert das aber eher an ein Nachbau-X6, zumindest wenn man die Karosserieform an sich betrachtet. Ein anständiges SUV-Heck würde dem Wagen weit besser stehen, sozusagen als Ersatz für den schon optisch etwas angegrauten Touareg,
Mangelnde Qualität ist sicher nicht das Hauptproblem bei VW, aber 08/15 Brot und Butter-Autos bauen, während Premiumpreise aufgerufen werden, funktioniert halt auf dem amerikanischen Markt noch weniger als hier bei uns. Bei den Amis gibt es einfach zu viele Alternativen, die größer, besser und am Ende auch günstiger sind.
Na seht ihr, ein bisschen Hybrid und schon lässt sich der alte VR6 wieder rechtfertigen. Bitte nen möglichst offenen Auspuff drunter schrauben 😊
täusch ich mich oder wird der immer mehr zum evoque.. (seitenansicht)
Bis auf dass er mir zu groß wäre, ist das endlich mal ein schönes Monster-SUV. Und vorn das verschmitzte Grinsen erinnert mich sogar an den guten alten Käfer. 😆
Naja, was wollen Sie machen? Es gibt ja keine Alternativen auf MQB. Mittelfristig werden sie trotzdem die Frage beantworten müssen, ob sie auf Basis des 5-Enders oder eines komplett neuen (VR)6-Enders etwas tun wollen. Ewig kann man durch Kosmetik die prinzipiellen konstr. Einschränkungen jedenfalls nicht kaschieren...
Achja, auf dieses Auto hat die Welt gewartet in dieser Form.
Nix neues, nix spannendes, nix, was dieser Wagen besser können wird als andere. Wieder ein Wagen mehr für bornierte Menschen.
Naja, VW scheint zumindest ernst zu machen, wenn es darum geht, bei der Serienversion für Amerikaner ausreichende, einfache Technik einzubauen. Anders kann ich mir den VR6 nicht erklären...
Bei VW wird man sich die Hände reiben: Alte Technik zu hohen Preisen mit allen Nachteilen dieser Bauart anbieten und die Kunden wollen es. Dümmer gehts nimmer. Die Manager dort und bei BMW und Mercedes müssen sich doch jeden Abend selber an den Kopf fassen, dass man so Kisten wie X6, MLC oder diese Kisten an den Mann bringen kann. Ein stinknormaler Kombi kann alles besser. Fahrleistungen, Verbrauch, Effizienz, Höhe der Ladekante...
Ich denke eher, VW wartet ab, wie die Kunden die neuen Motoren im XC90 akzeptieren, der ja die Zylinderzahl nun bei 4 belässt in dieser Größenordnung, sodass man entweder genauso verfährt oder aus Alibigründen den alten VR6 wieder aus dem Karton holt. Eine Neuentwicklung eines V6 für den MQB macht jedenfalls keinerlei Sinn mehr. Man kann ja Biturbos oder auch Triturbos mit E-Motor so einiges an Leistung basteln, falls nötig.
Haben sie da einen Zwerg in das Bild montiert oder ist das Auto wirklich so groß?
In Amerika wird ein kleiner und aufgeladener Motor eher nicht gekauft. Ein bekannter von mir, hat eine längere zeit in Amerika gewohnt. Er hat erzählt, das er der einzige in diesem Bundesstaat war, der den Passat mit 1.8l Turbo bestellt hatte. Die Amerikaner bestellten alle den 2.8l Sauger. Auch der Golf 5 GTI gab es dort nur mit 2.5L 5 Zylinder Sauger😊
Der sieht aber immer noch sehr europäisch aus, man könnte fast sagen: Von Audis Q5 inspiriert 😉
Einzig der Motor lässt uns wieder mal wieder neidisch nach Amerika gucken. Die bekommen da drüben immer die geilen Saugmotoren, wir hier nur den 1,4l Downsizing Schrott mit Turbolader.
Nicht dert GTi hat den Sauger sondern der Standard Golf hat den 2,5 Liter 5 Zylinder Sauger gehabt.
Sieht schon mal gut aus, das Teil, keine Frage.
Aber wann kommt der denn? Leider schweigt sich der Artikel zu dieser Frage aus. Denn solange VW nur Studien bringt, wird es mit dem Marktanteil in den USA nicht besser.