Video: Ken Block im Ford Sierra
Driftkönig gegen Wüstenratte
Handgefertigte WRC-Fiestas und freie Straßen kennt Gymkhana-Star und Driftkönig Ken Block. Wie aber schlägt er sich in einem alten Ford Sierra? Seht am besten selbst!
Budapest - Harrison Ford wirbt leider nur für den Regenwald, Francis Ford Coppola für Whisky. Dann auch noch Sexismus-Vorwürfe in Indien. Das Ford-Marketing hat es nicht leicht, weiß Gott. Auf eine feste Größe kann sich Ford immer verlassen: Auf Ken Block. Youtube-Star, Verwüster von Gummiprofil und Asphaltkörnung. Einer, der das Oval aus Dearborn ziert und sich gern von ihm bezahlen lässt.
Ken Block versus die Wüstenratte
Was aber macht Ken Block, der sonst handgefertigte WRC-Fiestas fährt, am Steuer eines, nennen wir es beim Namen, alten Eimers? Die Webseite Totalcarmagazine wollte es wissen und konfrontierte den Drift-König in Budapest mit einem Ford Sierra Kombi, Baujahr 1992.
Kampfname des malträtierten Gefährts: The Desert Rat („Die Wüstenratte“). Unter der Haube des Kombis arbeitet ein rüstiger 2,9 Liter-V6, serienmäßig kam er einst auf 145 PS. Dieser Sierra verfügt außerdem über ein zugeschweißtes Differenzial, Mercedes-Federn und versteifte Dämpfer.
"Noch nie erlebt"
Der bärtige Basecap-Träger aus USA hat sichtlich Spaß mit dem mitgenommenen Gefährt. Freigiebig wirft der garantiert ESP-freie Hecktriebler sein breites Kombiheck in die Parkplatzecken und begräbt während der wilden Wirbelei jede Menge Pylonen unter sich.
Ken Block wirkt am Ende leicht euphorisiert: „ That car setup is something I have never experienced“. Frei übersetzt: So eine Karre hat auch Herr Block noch nicht erlebt. Dann wurde es ja Zeit! Es gibt ja kaum noch so wunderbare, alte Heckschleudern vom Typ Sierra.
Quelle: Totalcarmagazine
„ That car setup is something I have never experienced“. Frei übersetzt: So eine Karre hat auch Herr Block noch nicht erlebt.
hust... da muss ich als halber ami ja schon weinen
That car setup is something I have never experienced
bedeutet eher
--> so ein autoaufbau ist etwas was ich vorher noch nie erlebt habe
also jungs 🙄
Hat er ja wohl eher im Scherz gemeint, oder?^^
In meinem ausgelutschten Quattro hätte er wohl kein Rad zum Durchdrehen gebracht, der feine Herr Block. 😆
Ich möchte nicht behaupten, ich könnte besser als Ken Block driften, aber es wundert mich sehr, dass der Fiesta in der Mitte noch heil ist. Er ist ja dafür bekannt, nahezu jedes Fahrzeug zu schrotten. Aber die Youtube-Videos sind echt cool - was die Kameratechnik betrifft.
Vielleicht verstehst du als "halber Ami" auch nicht, was "frei übersetzt" bedeutet.
Im Prinzip hat er nämlich genau das gesagt, was MT geschrieben hat.
Davon mal ganz abgesehen:
Der Typ ist einfach nur genial. Seine SF-Episode hat mir zwar nicht so gut gefallen wie die vorherigen, aber er hats trotzdem drauf.
Er bietet halt Unterhaltung vom Feinsten. Wie viele Fords dafür neu aufgebaut werden müssen spielt ja keine Rolle. 😜
Da gibt es aber viele Rallye-Fahrer, die ihr Auto gerne weggeworfen haben.
Colin McRae (Spitzname "McCrash" 😆 ) ist so ein Beispiel. Aber der Typ war echt genial. Habe noch die XGames im Kopf, wo er falsch auf eine Rampe aufkommt, sich in der Luft überschlägt, und währenddessen schaltet der Typ ganz locker in den ersten Gang! Das Auto kommt auf der Seite auf, kippt wieder auf die Räder, und McRae braust quasie mit minimalem Zeitverlust davon! 😆 😆
Wirklich genial.
Der fuhr aber wirklich immer letzte Rille.
Kubica ist auch so ein Fahrer, der gerne mal crasht. Drei schwere Unfälle. 2011 (knapp am Tod vorbei), 2012 und 2013!
Ich dachte immer, ein Rennfahrer fährt immer im Grenzbereich und kennt diesen exakt. Klar, bei einer Rallye mit jeden Meter anderem Untergrund ist es schwierig, aber bei der Formel 1 mit synthetischem Rennasphalt frage ich mich ernsthaft, wie man so oft dermaßen daneben liegen kann und ein Autos so oft verlieren kann. Die Kisten sind ja recht teuer und allein aus Respekt vor den Erbauern, die jedes Exemplar in monatelanger Handarbeit erstellen, würde ich versuchen, die Dinger halbwegs heil über die Ziellinie zu bringen.
Ich bin selbst kein Rennfahrer, aber im Vergleich zu anderen ist Ken Block oder Kubica einfach eine Stufe schlechter. Show ist nichts, wenn man die Grundlage nicht beherrscht.
Jop, an die Szene kann ich mich auch noch sehr gut erinnern - war echt der Knaller! Colin McRae war einer in der Hinsicht (für mich persönlich) besten Fahrer ever! 😉
Setz dich mal in ein Formel 1 Auto und versuch es mal selber. 😉
Ich denke das größte Problem ist, dass es um 1/10 Sekunden geht was Bremspunkte etc. angeht. Minimal zu Spät auf die Bremse und schon macht man einen Abflug. Bremst man minimal zu früh ist man zu langsam. Genau das gleiche beim Herausbeschleunigen aus der Kurve.
Und dann gibt es natürlich die Fahrer die einen etwas riskanteren Fahrstil haben. Die übertreiben es dann auch mal auf der Jagt nach den letzten Hundertsteln und schwupp gehen sie Rasen mähen, drehen Pirouetten oder werfen Reifenstapel um.
Aber Ken Block gibt wenigstens zu dass er nur Show macht, und man muss zugeben, es ist ne gute Show, von daher find ich den schon in Ordnung. Die Videos kommen teilweise einfach nur geil, sie unterhalten. Ich seh das Ganze quasi als neu interpretierte US-Stunt Kultur vom feinsten.
Zudem darf man nicht vergessen das Block ein Späteinsteiger ist und auch schon recht alt für die Profiliga.
Und du glaubst nicht echt dass man sich als Rennfahrer während dem Fahren Gedanken über den Aufbau der Fahrzeuge, deren Kosten etc. macht, oder? Solche Leute braucht man bei LeMans oder der Dakar, sicher nicht bei der F1 oder der Rally. Selbst wenn du nur Hobbymässig auf dem Ring oder in Hockenheim rumeierst ist der dümmste Gedanke den es gibt wieviel der Scheiss kostet, da machst du dir den Spass nur kaputt und kommst auch nie auf die Zeiten von den Jungs dennen es einfach egal ist.
@Delanye:
Ich war schon auf dem Nürburgring, bin dann aber nicht drauf gefahren, weil mir Aufwand und Nutzen in einem zu großem Missverhältnis standen. Selbst mit einem Leihwagen hätte ich es nicht gemacht.
Rennen zu fahren ist eine Teamgeschichte und nur weil man versucht, möglichst schnell zu fahren, heißt das ja nicht, völlig sorglos mit dem Material umzugehen. Es ist immer ein Kompromiss aus größtmöglicher Vorsicht und höchstmöglicher Geschwindigkeit. Sieht man ja schön an den Rundenzeiten beim 24 h Rennen. Da fahren Porsche GTS um einige Sekunden langsamer die Runde, als ein schnöder 3er BMW bei leerer Strecke. Nicht weil sie nicht schneller können, sondern weil sie die Kiste heil ins Ziel bringen wollen.
Wer braucht den Scheiß?
Unnötig Co2 in die Luft geblasen.
Gib`s nicht neues zu berichten, aus der Welt der alternativen Antriebe vielleicht?
Gegen das Vorhaben an sich habe ich ja nichts; hat den mitmischenden Herren ja sicher Spaß gemacht. Aber eines stößt mir auf: Schade, dass ausgerechnet ein Ford Sierra herhalten muss - von denen gibt es doch sowieso so wenige Exemplare.