BMW und Sixt wollen gemeinsames Carsharing-Modell ausbauen
Drive now erreicht Gewinnschwelle
BMW und der Autovermieter Sixt starteten 2011 das Carsharing-Modell Drive Now. Mittlerweile hat das Joint Venture 255.000 Kunden und schreibt schwarze Zahlen.
München - Drei Jahre nach dem Start prüfen der Autohersteller BMW und der Autovermieter Sixt einen Ausbau ihres Carsharing-Modells Drive Now. In Europa kämen 10 bis 15 Städte dafür infrage und in den USA 10 Städte, sagte ein BMW-Sprecher der Nachrichtenagentur dpa. Ende März hatte Drive Now bereits 255.000 Kunden. Mittlerweile habe das Joint Venture auch die Gewinnschwelle erreicht, sagte der Sprecher und bestätigte damit einen Bericht der "Automobilwoche".
BMW und Sixt starteten das Gemeinschaftsunternehmen im Sommer 2011 in München, beide Unternehmen sind zu jeweils 50 Prozent beteiligt. Mittlerweile ist Drive Now dem Bericht zufolge neben München auch in Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg und San Francisco vertreten. Das Mobilitätskonzept bietet ein stationsunabhängiges Anmieten und Abstellen der Fahrzeuge an.
Richtig fett interessant wäre/würde das, wenn man den Sprung aufs Land oder in die Vorstädte wagt. Was auch logischerweise irgendwann kommt.
Angefangen hat Drive Now hier in der Kölner Innenstadt mit ein paar Vierteln drum rum. Irgendwann kam dann der Flughafen Köln/Bonn dazu. Seit einiger Zeit kann man jetzt zwischen Köln und Düsseldorf mit den Drive-Now Autos pendeln.
Der nächste Schritt wäre meiner Meinung nach nun, die gesamte Rheinschiene Düsseldorf-Bonn samt der wichtigen Randstädte (Neuss, Siegburg, Troisdorf, Hennef, St. Augustin, Leverkusen, Siegen etc.) mit einzubeziehen. Und danach sich in den tieferen Rhein-Sieg-Kreis sowie das rheinische Braunkohlerevier Richtung Mönchengladbach und Aachen weiter zu fressen.
Und nebenbei wird das Ruhrgebiet ausgebaut. Und irgendwann wachsen die Ruhrgebietszelle und die Rheinlandzelle zusammen. Und immer so weiter. So das man in 10 oder 20 Jahren in ganz NRW (oder sogar ganz Deutschland?) jederzeit sich überall ein Auto leihen kann. Von der kleinsten Eifelgemeinde bis in die Münchner Innenstadt.
Klingt utopisch? Ich fänds aber klasse. Ein riesen Geschäftsmodell, was bei der steigenden (geförderten) Unlust aufs Auto sicher gerade in den Metropolregionen gut funktionieren würde. Wenn ich seh wie hier seit Jahren die Anzahl der Carsharingautos explodiert, gäbe es dafür sicher auch genug interessierte Kunden. Und es würde viele Autos überflüssig machen.
@MrMinuteMan:
Im Ruhrgebiet ist das alles kein Problem.
Aber Gebiete wie z.B. die Oberlausitz zu erschließen wird einfach nicht rentabel sein.
Das Carsharing-Konzept als solches finde ich aber gut. Von daher finde ich es auch gut, wenn schwarze Zahlen geschrieben werden und es weiter ausgebaut wird.
Auch, wenn ich persönlich nur ungern auf mein eigenes Auto verzichten würde. 😉
Das eigene Auto schließt ja die Nutzung von Carsharing nicht aus. Ich nutze beides, ist einfach nur genial, spontan ein Auto zu nehmen und es einfach am Zielort zu verlassen, ohne weitere Verpflichtungen.😆
Das Vertragsgebiet wird stets so bemessen sein, dass überall genügend Leute sind, die ein Auto, was man dort abstellt, auch wieder haben wollen. Für mich wäre das natürlich ideal, wenn ich mit dem Auto zu meinem haus in der Pampa fahren könnte, und am nächsten Morgen steht es immer noch da. Aber das lohnt sich wohl kaum.
Ich finde es erstaunlich, dass DriveNow Gewinn macht, weil sie fast dieselben Konditionen haben wie Car2Go, aber doppelt so teure Autos einsetzen. Ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass das Ganze auch einen Werbeeffekt für die Autos haben könnte (wer schon paarmal einen Mini gefahren ist, will viellieicht auch mal einen kaufen). Anders kann ich mir die teilweise üppige Ausstattung der Autos nicht erklären. Die Smarts von car2Go sind ja bis auf die Klimaanlage komplett nackt, die haben ja noch nicht einmal eine Servolenkung.
Für mich ist das System ideal, weil es keine laufenden Kosten verursacht. So zahle ich nur, wenn ich es brauche.
Das irgendwann kann aber ziemlich lang sein!
Wenn man überlegt, dass selbst in München das Geschäftsgebiet meist auf halbem Weg zwischen Innenstadt und Stadtrand endet.
Ich wohne z.B. außerhalb von car2go und DriveNow. 🙁
Das ist auch mein Problem, sonst wär ich da längst angemeldet. Wie tartra sagt, als Wagen zum Büro wär das super. Für den Wochenendausflug in die unrentable Eifel hält man sich irgend ein Schmuckstück, für den grauen Alltag wo schnell was kaputt geht und viel abgenutzt wird, nimmt man das Car2Go oder wie sie alle heißen.
Wenigstens in den Ballungsräumen sollte man das flächendeckend einführen, ich versteh auch nicht wieso man z.B. in München so unlogische Grenzen zieht.
Und um auf das Argument von Sampleman einzugehen mit dem Gewinn. Ich glaub die Aufwandskosten sind jetzt nicht SO hoch. Das Personal besteht bei Sixt durch das normale Geschäft eh schon und die Autos würden sonst bei BMW sicher auf der Halde stehen. Je nach dem wie gut es sich entwickelt, könnt ich mir vorstellen das auch zügiger ausgebaut wird. Eben z.B. ins Münchner Umland. Selbst in die Oberlausitz könnte man insofern gern, als das man in Mittelzentren wie z.B. Weißwasser oder Hoyerswerda einen Zentralparkplatz einrichtet. Für jedes Kaff, klar das lohnt sich nicht.
Mit den Überlandlinienbussen (Flixbus, Postbus etc.) hat sich ja auch rasant verbreitet, nach dem die Hersteller merkten das es läuft.
Wäre echt schön wenn sich das weiterentwickelt. Wenn ich mir überleg wie viele Hausfrauenbomber die pro Monat nur 100 KM machen eingespart werden könnten, wenns das auch in Städten wie Troisdorf oder Solingen gäbe. Das wär phantastisch. Und die Händler hätten nicht so viel auf Halde stehen, weil die Leihautos schnell Kilometer sammeln und entsprechend oft ausgetauscht werden müssen.
Für mich leider nicht, denn die Büroparkplätze sind in der Tiefgaragae und mit Chipkarte abgesperrt. Dort könnte man leider kein Carsharing-Auto abstellen. In der Umgebung sind früh morgens außerdem kaum Parkplätze zu bekommen.
Für täglich Fahrten wäre Carsharing zudem ziemlich teuer.
Anmelden kannst Du Dich doch trotzdem - bei Aktionen ist die Anmeldegebühr nur 10€.
Mich hat dabei gereizt, mal einen E-BMW auszuprobieren und bei Gelegenheit ein Cabrio zur Verfügung zu haben 😉
Der Deal ist, dass sie eine Jahrespauschale pro Fahrzeug zahlen - ich glaub so um die 1800€ pauschal für alle Parklizenzgebiete (außer Altstadt und Hauptbahnhof).
Wenn man mit DriveNow eine Landpartie macht, dann muss man nur aufpassen: Eine Fahrt darf maximal 200 km dauern, danach kassieren sie zusätzlich zur Minuten- noch eine Kilometerpauschale.
Ist bei Car2Go noch schlimmer, da greift die Kilometerpauschale schon ab 50 km.
Ja, aber überleg mal: bei 2,50 Euro pro Stunde sind das nur 2,5 Stunden Parken pro Tag und Auto. Die Stadt verdient mehr, wenn sie ihre Parkplätze regulär vermietet. Vor allem: Wenn die jetzt drei, viermal so viele Autos hätten, dann würde sich das für die anderen schon bemerkbar machen.
Deine Rechnung kann ich nicht nachvollziehen! Die 2,50/Stunde-Straßen sich doch grade nicht inclusive bei DriveNow. Für alle anderen Gebiete gilt regulär 1€/Stunde max. 6€/Tag (nur werktags mo-sa, sonst kostenfrei). Also bei ca. 300 Tagen à 6€ würde genau das Gleiche rauskommen.
Übrigens zahlen Anwohner lächerliche 30€ (bzw. 60€ für Firmen) pro JAHR.
Übrigens parken auch immer einige Fahrzeuge in kostenfreien Straßen.
Ich glaube die Stadt München macht kein schlechtes Geschäft.
Ich habe nur mitbekommen, dass es vor gefühlt einem Jahr zu Diskussionen darüber gekommen ist, ob die Stadt den Vertrag mit den Carsharing-Anbietern verlängern soll. Genauer habe ich das aber nicht verfolgt.
Zumal ja auch die Parkflächen begrenzt sind.
Der Plan hinter diesen Carsharing-Projekten (zumindest aus sich der Städteplaner) ist ja, weniger Autos in der Stadt zu haben, da sich mehrere Leute quasi ein Auto teilen.
So kann man Bauraum für andere Projekte nutzen, bzw. muss keine neuen Parkplätze anlegen.
Wenn die Stadt dann obendrein noch eine saftige Parkpauschale von den Anbietern einfährt ist das auf jeden Fall ein gutes Geschäft.