Deutsche Behörden untersuchen Teslas Autopilot
Dürfen Tesla selbständig überholen?
In Amerika droht Tesla nach Unfällen mit dem Autopilot ein Rückruf. Jetzt prüfen auch Deutsche Behörden das System, denn manchen Funktionen könnte die Genehmigung fehlen.
Berlin - Teslas "Autopilot" wird jetzt auch von deutschen Behörden untersucht. "Wir klären den technischen Sachstand auf", erklärte das Bundesverkehrsministerium am Freitag. "Momentan ist das eine normale Sachstandsgewinnung, die innerhalb von Kraftfahrt-Bundesamt und Ministerium läuft", teilte ein Sprecher mit. Anlass war ein Vorabbericht des Magazins "Der Spiegel".
Das Magazin schreibt in seiner kommenden Ausgabe, es gehe bei der Untersuchung um Hinweise auf Funktionen des Tesla-Systems, für die es im Rahmen der sogenannten Typgenehmigung keine Sicherheitsüberprüfung gegeben habe. Konkret handele es sich um Funktionen für Überholvorgänge. Zudem hieß es in der "Süddeutschen Zeitung" von Freitag ohne nähere Details, "Technikexperten der EU-Kommission" diskutierten, ob der "Autopilot" von der Typzulassung gedeckt sei. Tesla kommentierte die Informationen zunächst nicht.
Tesla: Autopilot-Problem spitzt sich zu
Ob die Untersuchung durch die jüngst in den USA bekannt gewordenen Unfälle angestoßen wurde, ist nicht eindeutig geklärt. Anfang Mai war ein US-Fahrer gestorben, als sein Tesla mit eingeschalteter "Autopilot"-Funktion unter einen querenden Lastwagen-Anhänger fuhr. Seit Bekanntwerden des Unfalls in der vergangenen Woche steht das System in der Kritik. Die amerikanische Verkehrsbehörde NHTSA prüft, ob 25.000 Fahrzeuge wegen des Autopiloten zurückgerufen werden müssen.
Tesla hatte den "Autopilot" im vergangenen Herbst per Software-Update zur Verfügung gestellt. Es ist eine Kombination aus Fahrassistenz-Funktionen, mit denen das Auto vor allem Spur, Geschwindigkeit und Abstand halten kann. Tesla betonte stets, dass "Autopilot" die Wagen nicht zu selbstfahrenden Autos macht und Fahrer zu jeder Zeit die Kontrolle über die Verkehrs-Situation behalten müssen. Zugleich zeigen zahlreiche Videos im Internet, dass viele Fahrer die Steuerung trotz dieser Warnung ganz dem System überließen.
Quelle: dpa
Der Behördenschlaf in D scheint ein sehr guter zu sein wenn sie jetzt erst anfangen zu Prüfen.
Götterdämmerung a la Tesla. Mit dämmert langsam dass das Muks'sche Marketing allen Beteiligten inklusive meiner Wenigkeit das Gehirn vernebelt hat. Die Behörden sollen diesen geldverbrennenden Schaumschläger ruhig einmal auf den Zahn fühlen. Ich habe auch langsam die Nase von den vollmundigen Ankündigungen voll. Entweder ich präsentiere ein Model 3 und kann liefern, oder ich halte den Mund. Das Model X kommt ja auch nicht aus den Puschn. Aber schon fleißig Geld absammeln. Es schaut auch nicht danach aus, dass das Model 3 in größeren Stückzahlen in absehbarer Zeit übern Atlantik kommt. Und das Model Y ist nur eine schöne Illusion.
Ich würde von Tesla mindestens 5 Milliarden Euro Schadenersatz fordern, wegen dem Verkauf von lebensgefährlichen Systemen. 😆
Sonst sind doch die amerikanischen Anwaltskanzleien auch nicht zimperlich, wenn europäische Firmen geschröpft werden.
Artikel Nr.4 zum gleichen Thema...langsam wird's langweilig. 🙄
Sie erteilen eine Typenzulassung und wollen im Nachhinein wieder daran herumuntersuchen? Mir kann man nicht erzählen, dass die Assistenzsysteme nicht dem üblichen Zulassungsprozedere innerhalb der EU unterzogen worden sind. Mal abgesehen davon...selbstständig überholen tut auch der W213, meines Wissens sogar ganz ohne Lenkradberührung, die man beim Tesla in Europa nach dem Blinkersetzen durchführen muss.
Wenn dieses Untersuchen durch deutsche Behörden so abläuft, wie bei VWs Schummelsoftware, dann hat der Herr Musk wenig zu befürchten...
...gibt es als Behörde nix dringenderes, wie so ein Luxusproblemchen??
...vielleicht sowas was Menschen die Lunge verätzt????
Beißreflexe, wie süß. Wenn man die Hersteller unter die Lupe nimmt, dann alle und schaut einmal nach was sie da überhaupt auf die Straße bringen
Ich halte es nicht für ein "Luxusproblemchen" wenn hier Funktionen freigegeben sind, die Kontrolle über das Fahrzeug haben. Vor allem wenn diese einfach als Update nachgereicht werden? Müssen die nicht auch erst freigegeben werden?
Ob der Fehler hier bei Tesla oder auf Seiten der Behörden liegt ist mir grundsätzlich egal. Geprüft werden muss das auf jeden Fall.
Einfach den Spiegelartikel lesen. Da steht Genaueres. Der W213 wurde genau so zertifiziert, bei Tesla kam die Funktion nachträglich per WLAN. Und genau das ist in ECE im Gegensatz zu Usa nicht zulässig.
Motor Talk hat sich seit neuesten auf Tesla News spezialisiert?
Wirklich Nobel...
Wieviele Erdgas Touran sind denn nun schon explodiert?
Die besagte Funktion wurde aber per "Over-The-Air"-Update im Nachhinerin nachgerüstet. Wieso soll dann nicht im Nachhinein auch daran "herumuntersucht" - wie Du es so schön formulierst - werden?
Wie sollen die zuständigen Behörden das denn überhaupt mitbekommen, dass da automatisch neue Funktionen nachgerüstet werden, welche die Sicherheit betreffen?
Der Artikel ist leider nicht frei lesbar, keine Lust dafür zu zahlen. 😉 Und ja, bei einem Teil der Fahrzeuge kam es als Update, aber nicht bei aktuellen Auslieferungen, da ist es ab Werk verfügbar. Somit müssten die Assistenzsysteme doch regulär den Zulassungsprozess durchlaufen haben!? Deshalb verstehe ich die Aufregung jetzt nicht. Und falls das aus irgendeinem Grund schief gelaufen sein sollte, wäre eine Nacheintragung ja eigentlich nicht das große Problem, wie gesagt...das System ist ja kein Alleinstellungsmerkmal.
@Salamipizza: Meine Antwort hier passt auch auf deine Frage. Ich gehe zudem davon aus, dass sicherheitsrelevante Updates (ob per Werkstatt oder wie im Fall von Tesla per OTA) immer eine behördliche Genehmigung benötigen!?
@ballex: Der Spiegelartikel ist komischerweise frei lesbar, man zahlt irgendwie "im Nachhinein". Oder auch nicht...
Folgendes ist reine Spekulation: Falls Tesla, als US-Unternehmen, die ECE Zertifizierung nicht richtig verstanden hat, und nach US-Logik handelt, dann ist durchaus vorstellbar, dass sie Funktionen per Update bringen, die sie hätten zertifizieren müssen und es nicht getan haben. Und das muss noch nicht einmal mit böser Absicht passiert sein.
Hm, dann bleibt eigentlich nur abzuwarten, was diese Untersuchung zu Tage fördert. Ohne genaue Angaben ist das tatsächlich Spekulation, wobei ich eher dazu tendiere, dass sich ein amerikanischer Hersteller rechtlich eher doppelt absichert als zu wenig - wenn dann dürfte das sowieso nur die älteren, geupdateten Fahrzeuge betreffen, die nicht von Werk aus so ausgeliefert wurden.