China: Fast 200.000 E-Autos im ersten Halbjahr 2017
E-Mobilität legt weltweit zu, China bleibt Leitmarkt
China bleibt bei der E-Mobilität weit vorne. Im ersten Halbjahr 2017 wurden fast 200.000 Stromer verkauft. Deutschland liegt weltweit auf Rang fünf.
Bergisch Gladbach - China bleibt weiterhin der größte Markt für Elektroautos. Im ersten Halbjahr 2017 wurden dort einer Untersuchung des Center of Automotive Management in Bergisch Gladbach zufolge 195.000 E-Autos abgesetzt. 160.000 davon rein batteriebetrieben. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet das ein Plus von 14 Prozent. Instituts-Leiter Stefan Bratzel rechnet damit, dass China auch weiterhin der Leitmarkt für E-Mobilität bleibt. Insbesondere die Einführung eines Quotensystems für E-Fahrzeuge, das derzeit im Entwurf vorliege, werde hierzu beitragen.
In den USA stiegen die E-Auto-Neuzulassungen im ersten Halbjahr um 36 Prozent auf 87.000 Einheiten. Davon waren 44.000 Fahrzeuge batterieelektrische Autos. Rang drei unter den weltweit wichtigsten Märkten erobert Japan mit 27.500 E-Autos, gefolgt von Norwegen mit 27.202 und Deutschland mit 22.453 Fahrzeugen. Für die nähere Zukunft rechnet Bratzel für alle Märkte mit lediglich moderatem Wachstum, ab 2020 sei jedoch eine gesteigerte Marktdynamik zu erwarten, wenn die angekündigte Produktoffensive der Hersteller starte.
Quelle: sp-x
Die Produktoffensive ist nur der Nebenkriegsschauplatz. Entscheidend ist das die Preise relativ zum Verbrenner sinken, die Reichweite für die meisten Nutzer in den angstfreien Bereich wandert und das die Infrastruktur für potentielle Kunden vorhanden ist. Dann klappt es auch mit den E-Auto Zulassungszahlen bei uns.
interessant wären auf jeden Fall die Zulassungen nach Modell in China. Sind da auch die Kleinstfahrzeuge dabei, die nicht auf die Autobahn dürfen? Die verkaufen sich wohl recht gut, haben niedrige Reichweiten und Preise, erfüllen aber keinerlei gängige Sicherheitsstandards.
Das sind aber eher schlechte China Zahlen für die reinen E-Autos obwohl die Förderung doch extrem hoch ist. Für Europa und USA wären 14% ja super aber für China? :O
Wenn man sich mal die Marktzahlen dort insgesamt etwas detaillierter anschaut dann läuft es da auch eher etwas sehr ruckelig.
Strange vor allem angesichts der Subventionen für die Käufer, aber dort ist offensichtlich auch die Zwangsquote dann die einzige Möglichkeit.
Mit anderen Woten:
Nur in Norwegen sind Elektroautos ein Erfolg.
Selbst in China und USA ist die Quote im Verhältnis zu herkömmlichen Autos trotz massiver staatlicher Förderung eher enttäuschend.
Schon gut, dass die europäischen Hersteller nicht nur blind alles auf Elektroautos setzen.
ich bin ja auch immer der Meinung, wenn man weniger Auto bekommt, müßte man auch weniger zahlen. Bei den Akku Autos ist es aber genau umgekehrt.
Vor allem wenn man sieht E-Autos Wachstum in China 14% Mercedes > 30% BMW erwartet immerhin auch 10% in 2017.
Oder 2016 China SUV Wachstum > 40% und das ist Wachstum mit Basis Multimillionen Stückzahl.
Mit normalen Verbrennungsmotoren hat man im SUV Bereich 2016 in China ~ 320.000 zusätzliche Kunden gewonnen und zwar monatlich - also das was in den ersten 6 Monaten 2017 insgesamt an E-Autos verkauft wurde kam in 2016 alle 2 Wochen als Neu SUV Käufer zusätzlich zu den Alt SUV Käufern dazu.
Das ist schon hmmm erstaunlich und auch schon etwas erschreckend angesichts der Luftqualität dort. Die E-Autos in China haben trotz sehr massiver Subvention weder grosse absolute Zahlen noch ein im Vergleich zum Gesamtmarkt erstaunliches Wachstum.
Wenn man bedenkt, dass Elektroautos in Norwegen billiger sind als Verbrenner, relativiert sich auch dort der Erfolg. Trotz Preisvorteil zu Gunsten der E-Mobile kaufen die Norweger immer noch mehr Spritschlucker.
China zum Vorbild😕
http://bizzenergytoday.com/china_baut_hunderte_kohlekraftwerke
Der Weg der reinen Stromer ist imho auch nicht der generell und einzig richtige.
Solche Modelle haben ihren Sinn und Zweck im urbanen Gebiet, bei den primär für Kurzzstrecken und innerhalb der Stadt eingesetzten Privatwagen (Zweitwagen), den Zustellern, Lieferanten und Öffis.
Für den Rest ist eine Elektrifizierung natürlich nicht falsch, aber auch nicht die einzige Möglichkeit. Speziell Hybride und Gas-Antriebe beiten hier imho deutlich mehr bei weniger Einschränkungen und Kosten als reine EVs.
Für mich ist überhaupt unverständlich, warum man über eine Steuererhöhung bei Gas nachdenkt bzw. diese beschließt, dasselbe beim Diesel aber nicht mal erwägt.
Gerade Biogas, das zweite Leben unseres Mülls sozusagen, und dazu wirklich sauber, müsste doch gefördert werden ohne Ende, und der Diesel endlich mal ent-subventioniert (normal nach Energiegehalt besteuert).
Dann würde es auch mit dem Absatz der auberen Alternativen klappen.
Aber warum wird das nicht gemacht?
Hier drängen sind 2 Erklärungen auf:
1.) Die EVs, die ja mit ZERO Emissions, gewertet werden, helfen extrem dabei, die anstehende 95g CO2-Hürde zu nehmen. Denn in der aktuellen Aufstellung dürfte das kaum wer schaffen, höchstens die Kleinwagen-Spezialisten und die heute schon bei Alternativen gut aufgestellten Anbieter, mit Sicherheit aber nicht jene Hersteller, die auch große und starke Modelle im Angebot haben und diese auch entsprechend stark verkaufen.
Hier verucht man also mit fast allen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, die Massen hin zu diesen "Heilsbringern" zu schubsen.
2.) Hybride hat man erfolglos versucht, nun also ein neues Spiel:
Vernünftige Hybride, also sinnvoll motorisiert und für die breiten Massen leistbar, gab es nie aus dt. Hand, und gibt es auch heute eigentlich nicht.
Dazu ist die Hybridtechnik auch wesentlich aufwändiger als die reiner EVs.
Hier versucht an man, das Scheitern bei den Hybriden mit den Stromern zu überspielen, denn dabei muss man auch nicht gegen die etablierten und langjährig erfahrenen Asiaten antreten.
Tesla ist noch zu teuer, das kann man locker halten oder unterbieten, und Renalt-Nissan ist nicht unknackbar.
Kombiniert man das mit Punkt 1.), wird klar, warum es diesen künstlichen "EV-Hype" gibt.
Und ein positiver Nebeneffekt der ganzen Sache ist dann natürlich auch noch, dass man sich damit etwas aus dem Dieselgate-Dilemma rausbringen, bei alternativen Technologien kompetent und damit als Saubermann auftreten kann.
Nur die einzige und ultimative Lösung ist es dennoch nicht.
Werden da wie in D die Hybride dazu gezählt? Finde das totale Augenwischerei.
Norwegen erkauft sich die E-Auto teuer, kann mir nicht vorstellen das dies in ähnlichem Ausmaß in D denkbar ist.
Keine Mehrwersteuer(25%), Abgassteuer und Anschaffungssteuer/Importsteuer...
Doch es gibt noch weitere Vorteile: Man zahlt keine Autobahngebühren, darf die Busspuren benutzen, auf kommunalen Parkplätzen kostenlos parken, eine Reihe von Fähren sind umsonst und an vielen Stellen kann man gratis aufladen. Und Ladestationen gibt es unter anderem vor jedem Rathaus, an Tankstellen und auf vielen Firmenparkplätze
Tja, wenn man das weiß, schaut die Sache schon wieder etwas anders aus.
Danke dafür.
Vermutlich ist es auch im 2. sehr starken EV-Land Europas, den Niederlanden, recht ähnlich.
Und damit ist auch klar, warum das nicht gleich erwähnt wird.
Die EV-"Super-Märkte" sind letztlich nur teuer erkaufte Konstrukte, die es in der Form aber in anderen Ländern so einfach nicht geben kann.
@Volvolinsky
Für leidenschaftliche Verfechter der Verbrennertechnologie ist das alles kein Grund euphorisch zu werden. Deuschland hat sich zu 80-95% CO2 Reduktion bis 2050 verpflichtet. Für den Individualverkehr steht CO2 Neutralität auf dem Programm. D.h. jeder kann in Zukunft zunächst mal wählen ob er mit teuren CO2 neutral hergestellten Treibstoffen oder batterieelektrisch unterwegs sein will. Es ist richtig das sich Norwegen ihren Vorsprung in der Umstellung auf E-Mobilität mit großen Zuschüssen erkauft hat, was aber nicht bedeutet das E-Mobilität in Zukunft ohne Zuschüsse keine Chance haben wird. Batterieelektrische E-Mobilität mit CO2 neutral hergestelltem Strom ist derzeit die mit Abstand effizienteste Technologie für unsere mobile Zukunft. Sobald E-Mobile in genügend großen Stückzahlen hergestellt werden, wird sich E-Mobilität auch bei uns durchsetzen und Verbrenner werden in Nieschenmärkte z.B. für überregional operierende Aussendienstler verbannt bis sie durch Einfahrverbote in Großstädten und hohe Unterhaltskosten endgültig obsolet werden.
Die Holländer haben ihre Subventionen dieses Jahr zurückgefahren, jetzt liegen die E- Verkäufe wieder unter 2%, also von tollem Markt sehe ich da garnix mehr, sie haben schnell gemerkt das damit die Tour mit Wohnwagen nach Italien verdammt lange dauert .
http://ev-sales.blogspot.de/search/label/Netherlands
Die E-Autos waren immer schon ein Nischenprodukt. Jetzt wird die "E-Mobilität" aus politisch-ideologischen Gründen ganz groß aufgeblasen. Dahinter steckt aber nichts, eine reine Luftnummer. Da die Technologie aber weder wirtschaftlich noch ökologisch tragbar ist (von der praktischen Seite gar zu schweigen), dürfte es mittelfristig um sie viel ruhiger werden.