Karmann Danny: Camping-Bus auf Fiat-Talento-Basis
Ein Campingbus namens Danny
Es wird voll im Campingbus-Segment: Neben VW California, Ford Nugget, Pössl Campster oder Mercedes Marco Polo gibt's jetzt auch was von Karmann Mobil, auf Fiat-Basis.
Gensingen - Im Segment der (relativ) kleinen Kastenwagen-Reisemobile oder Campingbusse herrscht inzwischen ordentlich Konkurrenz. Jetzt tritt mit dem Karmann Danny ein weiterer Mitspieler an gegen die Etablierten von VW (California) und Ford (Westfalia Nugget) und die relativ jungen Herausforderer von Mercedes oder Citroën (Pössl Campster).
Dabei vertraut die Kastenwagen-Marke von Eura Mobil als erster großer Hersteller auf den Fiat Talento, den kleinen Bruder des Ducato - der bei den großen Wohnmobilen unangefochtener Bestseller ist. Zu Preisen ab 42.500 Euro ist bereits der stärkere 1,6-Liter-Diesel mit Twin-Turbo und 145 PS an Bord.
Für Karmann ist es der zweite Versuch, neben den großen Ducato-Baureihen Dexter und Davis auch bei den Campingbussen ein attraktives Angebot zu machen. Der 2015 auf dem Renault Trafic eingeführte Colibri war nämlich ein Flop. Das soll mit dem Fiat Talento besser funktionieren, auch wenn er nahezu baugleich mit dem Trafic ist.
Campingbus mit Waschraum
Der Danny wird in zwei Varianten angeboten. Einmal als sehr kompakter, nur 4,99 Meter langer Camper Danny 490, der nach klassischem Muster mit Mittelsitzbank und drehbaren Vordersitzen aufgebaut ist. In der Küchenzeile wird im Gegensatz zu den Kühlboxen beim Wettbewerb ein 40-Liter-Kühlschrank eingebaut. Das Aufstelldach kann optional auch mit elektrischer Betätigung geordert werden. Außendusche, isolierter Wassertank und Dieselheizung komplettieren die Camper-Ausstattung für das ab 42.500 Euro erhältliche Fahrzeug. Ein kleines Handicap, um die kleinere Camper-Variante auch als alltagstaugliches Reisemobil zu verwenden, ist die Höhe von 2,06 Meter. Für viele Parkhäuser könnte dies entscheidende Zentimeter zu hoch sein.
Die größere Ausführung, der Danny 530, leistet sich auf 40 Zentimetern mehr Außenlänge sogar den Luxus eines zwar engen, aber voll ausgestatteten Waschraums mit WC und Dusche im Heck. Als weitere Unterscheidungen zum 490 öffnet das Aufstelldach hier nach hinten und da keine drehbaren Frontsessel eingebaut sind, lädt eine Mittelsitzgruppe mit zwei gegenüberliegenden Bänken für vier Personen zum geselligen Beisammensein ein. Die Preisliste für den 530er beginnt bei 44.900 Euro.
Neues Portfolio
Neben der Neueinführung des Campers ordnet Karmann sein übriges Portfolio neu, strafft die Dexter-Palette und erneuert bei der Davis-Baureihe den Innenraum. Neben einem 90 Zentimeter breiten Wohnraumfenster kommt ein neues Möbeldekor zum Einsatz: Das dunkle Holzdekor des Wasch- und Toilettenraums wird kontrastiert von der hellen LED-Beleuchtung im gesamten Wagen, weißen Schrankklappen und einer weißen Küche. Unempfindlich gegen Flecken sind die ebenfalls hellen Polster allerdings wohl kaum. Mit optionalem Lifestyle-Paket kann die einzig verfügbare Innenausstattung unter anderem mit einer weißen Küchenarbeitsplatte aus Mineralstoff individuell verfeinert werden.
Die Grundrisspalette mit den bekannten vier Modellen Davis 540, 590, 600 und 620 bleibt erhalten. Die Preise starten unverändert ab 40.890 Euro für den Davis 540. Alle Modelle basieren auf dem Fiat Ducato mit Ausnahme der Allrad-Variante Dexter 560 4x4 auf einem Ford-Transit-Fahrgestell zum Preis von 51.900 Euro.
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Quelle: SP-X
Und wieder einer ohne Automatik.
Ein Renault mit Fiat Emblem , aber dann hat Fiat wenigstens einen vernünftigen Bus im Angebot der Trafic ist ein super Auto und vor allem günstiger als ein VW oder Mercedes😆😆😆😆😆😆😆
Hi!
Kein schlechtes Angebot, finde ich.
Allerdings würde ich trotzdem eher den preisgleichen Nugget kaufen, denn dieser bietet, offenbar nach wie vor als einziger Capingbus zumindest der größeren Anbieter, 5 vollwertige Sitzplätze.
Auf die Nasszelle kann man mit einem Nugget verzichten. Die Toilette zieht man einfach hinten ausdem Schrank und geduscht wird außen. Unter 200L Frischwasservorrat muss man mit der Duscherei im Auto sowieso gar nicht erst anfangen. Der Frischwasservorrat bei den Bussen ist meist deutlich <100L.
Zudem finde ich das Konzept der Mittelküche beim Nugget klasse. Man kann im Stehen kochen, während die Mitreisenden die Sitzgruppe uneingeschränkt nutzen können.
Noch etwas zu den Kühlboxen: wenn das Peltierkühler sind, anstatt Kompressorkühler, kann man diese Dinger ab 20°C Außentemp. vergessen. Mehr als 10°C Delta können die Peltierkühler nicht herstellen, fallend mit steigender Außentemp.
HC
Ja den mit langem Radstand.
So ein Campingbus ist mein ganz großer Traum. Für kein anderes Fahrzeug kann ich mich mehr begeistern, selbst einen BMW M3 (o.ä.) für so einen Fiat Talento, Renault Trafic usw. stehen lassen. 😆
Wer leiht mir 20k€?
25k€ Anzahlung hätte ich schon.
Auf so ein flatteriges Aufstelldach kann man getrost verzichten.
Es ist eine Fehlerquelle, der Stoff stinkt nach einer Saison nur noch, wenn man das Dach luftfeucht zusammenklappt , Wärme- und Kälteisolierung eines Zeltes.
Dann lieber ein festes geschlossenes Metalldach. Die anordnung der Küche und des Kühlschranks ist sinnvoll und stimmig. Andere Hersteller stellen die Küche ja quer mittig, oder in das Heck des Fahrzeugs und versauen so alles, was einen Kleinbus ausmacht durch diese unlogische Platzverschwendung.
Für mehr Kopffreiheit wäre ein festes Mittelhochdach sonst noch eine Alternative.
Schönes Teil.
Ärgerlich ist nur, wie bereits weiter oben im Thread angedeutet, daß das Fahrzeug nicht in einer Automatik-Variante angeboten wird.
Umgebaut von VW* 😆
*) Karmann gehört zum VW-Konzern.
Karmann-Mobil gehört nicht zum VW-Konzern sondern zu Eura und die zu Trigano.
Hi!
Das möchte ich so nicht stehen lassen.
Das Aufklappdach funktionierte bei uns 7 Jahre problemlos und war dann bei Verkauf noch neuwertig.
Weder stank es, noch war es "flatterig".
Man muss das Dach natürlich trocknen lassen. Das reicht aber auch nach ein paar Tagen, wenn die Sonne wieder scheint, noch aus. Zumal die Stoffe ohnehin wasserabweisend imprägniert sind.
Die Wärmeisolierung ist natürlich nicht perfekt, aber selbst am Nordkap bei 3°C war das kein Problem. Wer ernsthaft Wintercamping betreiben möchte, ist mit einem unisolierten Kastenwagen ohnehin falsch beraten.
Die festen Hochdächer aus Kunststoff haben andere Ausdehnungswerte bei Wärme oder Kälte, als die Blechkarosserie. Deshalb bilden sch bei diesen Autos im Übergang Kunststoff-Blech dann oft schon nach wenigen Jahren Risse und Undichtigkeiten.
Die Küche im Heck, wie beim Ford Nugget, ist für einen Campingbus perfekt. Mit dem oberen Schlafplatz hat man dann quasi eine 3-Raum-Aufteilung und kann kochen, während die anderen Sitzen.
Wer einen Transporter braucht, sollte einen Tranpsorter oder einen großen Anhänger kaufen und nicht versuchen, einen Camper dafür zu "vergewaltigen". Der ist dafür ohnehin zu schade.
Übrigens haben wir im Nugget auch einen 3m langen Esstisch untergebracht. Genauso Erdesäcke u.ä.
Für den Alltag und für Camping ist der Nugget für mich nach wie vor der beste Kompromiss.
HC
Ah, danke für den Hinweis.
So pauschal kann man das nicht sagen. Ich habe eine Peltierkühlbox und die kühlt sehr gut, die ist auch nicht für 60 Euro zu bekommen eher für 180,00. Die hat wunderbar beim Zelten in Süditalien funktioniert.
Bei den Ducato- und Transit-Modellen ist "Automatik" (ohne Aufpreisangabe) in den Optionen zu finden, ebenso andere Motoren.