SP-110 Edonis Fenice: Sportler auf Bugatti-Basis
Ein Edonis, kein Adonis
Ein Hypercar der 90er-Jahre kehrt zurück: Der SP-110 Edonis wird aus Original-Chassis des Bugatti EB 110 gefertigt. Er wird stärker als der Spender, aber nicht schöner.
Berlin – Bei Bugatti geht es um Superlative. Nicht erst, seit Volkswagen die Markenrechte übernahm. Schon vorher baute die Firma Autos, die für ihre Zeit besonders schnell waren. Unter dem Namen Bugatti Automobili SpA entstand Anfang der 90er-Jahre der EB 110. Ein Mittelmotorsportler mit zwölf Zylindern, vier Turboladern, Allradantrieb und bis zu 611 PS. Mit 355 km/h Topspeed konnten Ferrari und Lambo damals nicht mithalten.
Jetzt kommt der EB 110 wieder. Irgendwie. Bugatti darf er natürlich nicht mehr heißen, der Name gehört VW. Aber er nutzt Original-EB-110-Chassis, aus denen niemals Autos entstanden. Darin steckt wieder ein V12, aber mit mehr Leistung und einem anderen Anspruch. Der Edonis soll nicht das technisch Machbare ausreizen, sondern das Können des Fahrers fordern. Er soll das „ultimative analoge Supercar“ sein. Das verspricht jedenfalls die Firma Casil Motors. Sie will 15 Exemplare bauen.
SP-110 Edonis Fenice: Ein Sportler auf Bugatti-Basis
Die Pläne dafür sind schon älter. Bereits kurz nachdem Bugatti 1995 in die Pleite schlitterte, hatten sich ehemalige Mitarbeiter der damaligen italienischen Bugatti Automobili SpA vorgenommen, ihre eigene Version des EB 110 zu bauen. Aber anders. Härter, schneller und roher. Jetzt werden die Pläne mit "Hilfe von Casil Motors", wie das Unternehmen selbst auf seiner Seite schreibt, in die Tat umgesetzt.Statt Allradantrieb bringt der SP-110 Edonis Fenice (so der vollständige Name) seine Kraft ausschließlich auf die Hinterräder. Für die Kraftübertragung ist eine Sechsgang-Handschaltung verantwortlich. Den V12 produziert Casil Motors unter Verwendung der originalen Gussformen vom EB 110, vergrößert jedoch den Hubraum von 3,5 auf 3,8 Liter. Aus vier Turboladern werden zwei, aber größer und moderner als die Originale.
Rund 730 PS verspricht Casil Motors für den Edonis. 96 km/h (60 mph) sollen in 3,4 Sekunden erreicht sein, 161 km/h (100 mph) nach 8,2 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit soll bei mehr als 354 km/h liegen. Seine Karosserie besteht aus Aluminium und wird per Handarbeit in Form gebracht.
Doch das Interessanteste am Edonis steckt darunter. 15 originale Carbon-Monocoques, aus denen EB 110 hätten entstehen sollen, sind die Basis für die neuen Sportwagen. Es handele sich um „niemals zuvor genutzte, homologierte Bugatti Chassis“, so der Hersteller. Deshalb könne der Edonis weltweit verkauft und gefahren werden. „Dieses Fahrzeug zu besitzen, bedeutet, ein Stück Geschichte zu besitzen“, schreibt Casil Motors.
690.000 Euro für den Edonis
Mindestens 690.000 Euro müssen Interessenten dafür ausgeben. Sonderwünsche erfüllt der Hersteller selbstredend. Von der umfangreichen Luxusausstattung bis zum gewichtsoptimierten Rennwagen sei alles möglich. Ein spezielles "Rinascita aero package" bietet der Hersteller zum Beispiel an. Es besteht aus einer Vielzahl Lamellen in den vorderen Kotflügeln, anderen Scheinwerfern, einem Heckdiffusor und zusätzlichen Carbonbauteilen. Mehr Anpressdruck und besseres Handling sollen die Folge sein. Schöner wird der Edonis dadurch allerdings nicht.
Auweia. Die Seitenansicht sieht irgendwie... kaputt aus.
Ein trauriger Anblick, erst recht bei den guten Genen, die da drin stecken.
Schön finde ich ihn nun wirklich nicht. Da gab es schon besseres für die Augen.
Das Design ist richtig schlecht, unharmonisch und billig anmutend. Schade um das viele Geld.
Bei The Grand Tour haben sie es letzte Woche auf den Punkt gebracht: Jeder Schuppen denkt, er könne nen Supersportwagen bauen. Da haben sie irgendwie 10 Modelle gezeigt, die 514 kmh und was auch immer schnell sein sollen.
Wen ich reich wäre, würde ich mir nen Ferrari, Lambo, Bugatti usw. kaufen aber nie im Leben 700.000 Euro für sowas. Nichtmal 70.000.
Ich würde einen nehmen, egal wie wer aussieht. Um damit auf der Rennstrecke seinen Spaß zu haben ist aussehen nicht wichtig.
Die nutzung der 15 Chassis ist sehr clever. Damit umgehen sie viele Normen die aktuell gelten wie:
Abgasnorm Euro6, ESP, TFL, E-Call etc was noch alles kommt.
Damit können sie wirklich Fahrer Auto bauen ohne Rücksicht auf vorchriften so wie in den 80er autos entwickelt wurden.
Das sie aber alu in form hämmern versteh ich nicht. Klar sind die dort Meister dieses Faches. Aber das ist ja eh schon ein Carbon Chassis. Da hätte man eine GFK oder CFK Karosse drauf setzen können.
Eine gute Ur-Form für jede Teil und du kannst dir die Teile immer wieder fertigen.Für Unfällte nicht unwichtig. Und Teuer verkaufen dann. auch geht Kleinserie dann schneller. so muss jedes mal ein guter Karosseriebauer ran und die Teile dengeln.
690.000 Euro und 354 km/h und dann Halogen-Funzeln am Auto? 😱
Auszug aus dem Text:
Sonderwünsche erfüllt der Hersteller selbstredend
vermutlich hat der Hersteller knallhart kalkuliert😆
Geniales Designe! Der fällt zumindest auf und hat auch noch mehr Wumms als das Original.
Nächster Vorteil, ein Bughatti steht bei jedem Super reichen eh in der Garage, das hier ist ein Unikat und gibt es kein zweites.
Anmerkung, der Bughatti hat nichts mit dem Bughatti VW Verein zu tun welches es heute gibt. 😉
Ein Unikat ist per Definition nun ein einziges Mal vorhanden. Das da ist kein Unikat.
Und es heißt Bugatti. So viel Zeit muss sein.
Der Bugatti EB-110 und der EB-110 S waren in meiner Kindheit meine feuchten Träume. Aber das neue Teil gefällt mir gar nicht.
Nun gut, sei's drum. Werde ich mir ohnehin nie leisten können...
Da hier zum Teil der Erstzulassung und nicht das Datum der Typengenehmigung entscheidend ist, stimmt es nur in Teilen.
Alter. ALTER!
Mal völlig davon abgesehen, dass die Kiste hässlich wie die Nacht ist. 😆
Die Fotos der "Produktion" haben mich so neugierig gemacht, dass ich mal bei denen auf der Homepage war. Sau gut. Erst mal schön ein paar Designentwürfe auf kariertem Papier gescannt... 😆 Kein einziges Foto vom Innenraum. Dafür ein Handyfoto, wo lauter Deko-Chicks um das Auto rumstehen. Über die Firma liest man, dass es eigentlich eine freie Bugatti-Werkstatt ist. Die Fotos aus der Produktion deuten eher auf eine Hinterhof-Werkstatt hin.
Nicht, dass das falsch rüberkommt: Vielleicht wissen die Kollegen schon, was sie da tun und ich will auch nicht die Fachkompetenz-Karosseriebau usw. in Frage stellen, aber... ALTER! So kann man doch nicht als Supersportwagen-Hersteller auftreten, wenn man von Leuten im Optimalfall 700k€ haben will.
Jeden Tag steht ein Dummer auf, man muss ihn nur finden. Oder zu sich locken. 😆
War vorhin auch mal auf deren Homepage und muss dir Recht geben, professionell sieht echt anders aus 😆
Kann ja sein, dass die trotzdem ein geiles Auto bauen können. Aber wer so viel Geld will sollte es sich auch leisten können, jemanden für die Internetpräsenz bezahlen zu können...