Video: V12-Biturbo aus Supra-Teilen
Ein Eigenbau-V12 im Eigenbau-Auto
Ein pensionierter Schrauber baut sich seinen eigenen Motor: Don Groff aus Minneapolis machte aus zwei Supra-Sechszylindern einen V12. Und das funktioniert.
Minneapolis/USA – Manche Schrauber beginnen ihre Projekte mit viel Elan, verkaufen sie aber irgendwann auf eBay. Don Groff aus Minneapolis gehört nicht dazu. 2014 berichteten wir: Der pensionierte Mechaniker baut sich einen Zwölfzylinder aus zwei Reihensechsern. Mittlerweile läuft der Motor.
Eigenbau-V12 aus zwei Toyota-1JZ-Motoren
Dabei klang sein Vorhaben optimistisch. Groff besorgte sich insgesamt sechs 1JZ-Motoren. Die Antriebe aus der Toyota Supra leisten serienmäßig laut Werksangabe 280 PS. Er sägte die Motorblöcke unterhalb der Zylinderlaufbahnen ab, schweißte ein eigenes Kurbelgehäuse und steckte alles wieder zusammen. Pleuel von Honda und eine Kurbelwelle vom Tuner komplettieren den Rumpfmotor.
Groff geht es dabei gar nicht um möglichst viel Power. Etwa 800 PS sind das Ziel. Nicht viel für einen 5,0-Liter-Motor mit zwei Turbos. Supra-Motoren leisten mit vergleichsweise überschaubaren Modifikationen 1.000 PS. Manche Coupés fahren sogar mit der doppelten Leistung.
In seinem Projekt geht es um das Machbare. Um eigene Lösungen und einen Arbeitsumfang, den sonst nur Hersteller leisten. Unter anderem Toyota selbst: Die Japaner bauten einen V12 mit ähnlichen Zylinderköpfen für die Limousine Century (Kennung: 1GZ-FE). Den hätte Groff überarbeiten und mit Turboladern versehen können. Das wäre aber zu einfach gewesen.
Der 1JZ-V12 läuft
Gut drei Jahre nach dem ersten Zusammenbau hat Groff einen wichtigen Zwischenstand erreicht. Der Motor läuft. Und er klingt traumhaft. Derzeit stecken zwei Garrett-GTX-Turbolader am Motor. Ein AEM-Infinity-Steuergerät kümmert sich um das Gemisch, im Tank schwappt Ethanol.
In einem kurzen Video zeigt Groff außerdem Details zum Einsatzort seines Projekts. Zu sehen ist ein Einsitzer mit Mittelmotor, großem Spoiler und freistehenden Rädern. Eine Art Eigenbau-Formel-Auto. Der Wagen soll langfristig eine Straßenzulassung bekommen. In den USA könnte das sogar funktionieren.
Brauchen die da keine Abgas- und Geräuschgutachten mit allem Schnick und Schnack? Warum haben die sich dann beim VW Diesel so aufgeregt?
Aber insgesamt natürlich eine absolut respektable Leistung. Einfacher wäre es wahrschienlich gewesen, die zwei V6-Einheiten zu koppeln, was natürlich nicht den Sound und die Laufruhe eines V12 ergibt.
So entstand auch der erste Audi V8, indem man zwei Golf GTI-Motoren zusammenbaute.
Das ist doch VAG-Stammtischlatein:
Der Block des GTI war meines Wissens zu der Zeit aus Grauguss, der des V8 aber aus Alu ... ?!
Sonst wäre der Nasenbär noch kopflastiger geworden als ohnehin schon.
Für Kleinserienhersteller und Eigenbauten braucht es das in manchen Bundesstaaten nicht. Ein europäisches Beispiel ist England mit ihren Kitcars. 😉
Auch Crashtests entfallen dann normalerweise.
Quatsch. Das sind nur die 16V Köpfe genommen wurden. Nockenwelle , Hydros , Rumpf und Kurbelwelle sind neu.
Der Block war natürlich neu gegossen, aber Bohrung, Hub, Leistung, Drehmoment, Ventile im Winkel und Durchmesser gleich, da die Köpfe in der Serie fast identisch waren.
Ist doch klar, dass alles neu muss. Die Nocken waren beim Golf ja auf die Zündfolge 1 - 3 - 4 - 2 ausgelegt. Beim V8 ist die 1 - 5 - 4 - 8 - 6 - 3 - 7 - 2. Da sehen die Wellen ganz anders aus. Und an die Kurbelwelle müssen ein paar zusätzliche Pleule dran. Umso beeindruckender ist das, was da oben im Video zu sehen ist.
Es wird ja noch komplizierter: Ein Zylinderkopf ist gespiegelt, damit jeweils die Abgasseite außen liegt (im Falle des Toyota-V12: innen). Hat BMW übrigens damals auch mit zwei M3-Motoren so gemacht. Rausgekommen ist der V12, der eigentlich in den M8 sollte. Der kam nicht - deshalb ging der zu McLaren und trieb den F1 an.
LG
Das Problem bei VW war nie, dass sie zu viel ausstoßen, sondern, dass sie bewusst falsche Angaben gemacht haben, also der Betrug.
Ich sag doch, dummes Gelabere. Die Eckdaten müssten übernommen werden, weil die Motorenteile sonst nicht auf die Bearbeitungszentren passen. Das Zylinderstichmaß ist die heilige Kuh in so einem Werk. Wer mal gesehen hat, wie VW die Leistungsvarianten der 1.9 TDI-Motoren gezaubert hat, weiß das Geldfälscher Vollidioten sind.
> schweißte ein eigenes Kurbelgehäuse
> und steckte alles wieder zusammen.
Ok, nicht alles aus einem Block kann ja gehen.
Aber das Kurbelgehäuse zusammengeschweißt?
Auch bei der "geringen" Leistung ....
hallo
da hätte man aber auch nen alublock selber endwickeln können , aluguss ist vom prinzip garnicht mal soo kompliziert
Mfg Kai
Als giessereimechaniker Azubi für Magnesium und Aluminium druckguss kann ich dir sagen das alleine für die Entwicklung und Herstellung einer Form um ein so kompliziertes Bauteil schon sehr viel Grips Geld und Zeit frisst. Dann das ganze mit ner speziellen für die Anforderungen benötigten Alulegierung fehlerfrei sprich lunker oder sonstige Giessfehler durch das verfahren oder fehler in der Form zu Giessen ist echt schon ne Nummer für sich für nur einen block!
Denke seine Methode war vlt bis es geklappt hat nicht viel weniger aufwendig aber bestimmt auf jedenfall günstiger (aber halt vlt nicht so stabil wer weiss).
Das kannst du ja dann beim nächsten Mal so machen 😜
Als derjenige der dieses Thema zuerst aufbrachen.
Nein Danke, ich will so etwas derzeit nicht bauen.
Aber ich denke, diese geringe Leistungsausbeute bei diesem Aufwand kommt durch dieses Kurbelgehäuse.
Vermutlich wird der schon selbst überlegen wie er es besser machen kann.
Auch unter Kosten-Aspekten.
Also evtl. auch diese 3D-Drucker die Metallstaub schichtweise per Laser verschmelzen.