Londons Doppeldecker fahren bald elektrisch
Ein Elektromotor für Londons rote Linienbusse
Die roten Doppeldecker-Busse in London haben Tradition und gehen dennoch mit der Zeit: Ab Herbst fahren sie mit einem Elektromotor aus China.
London - Die roten Doppeldecker-Busse gehören zu London wie der Big Ben und das Riesenrad. Das soll auch so bleiben, nur eines wird sich ändern. Ab Oktober fahren die Busse elektrisch. Denn ab dann beliefert der chinesische Hersteller BYD die britische Hauptstadt mit den E-Busse. Schon jetzt fahren BYD-Busse ohne zweites Deck durch London. Für die Doppeldecker gibt BYD eine Reichweite von mehr als 155 Meilen (250 Kilometer) pro Akkukladung an, selbst im dichten Stadtverkehr.
London hat schon vor langer Zeit eine „Niedrigemissionszone“ eingerichtet, um die Luftqualität in der Innenstadt zu verbessern. Für dieselbetriebene Lkw, Busse und Wohnmobile, die durch die Stadt fahren wollen, muss eine Mautgebühr an die Londoner Transportgesellschaft TfL gezahlt werden.
Tja, es geht anscheinend auch ohne langes Gerede...
So umwerfend ist das jetzt nicht. In Berlin starten auch bald E-Bus-Linien mit Induktionsladestationen an den Endhaltestellen, die die Busse in 6 Minuten wieder laden. Leider sind die E-Busse doppelt so teuer wie ein Dieselbus und man braucht die Ladestationen zusätzlich. Die Umstellung kostet also einen Haufen Geld.
Grüße vom Ostelch
Aber dafür gibt es sicher eine Förderung, ähnlich wie bei Erdgasfahrzeugen.
Klar ist die Anschaffung erst mal teuer, aber man spart dann beim Unterhalt! Möchte mal wissen wie so ein Bus monatlich an Diesel verbraucht und wie viel Strom... Die Werkstattkosten und die Instandhaltung dürften auch niedriger sein!
Sicher. Aber auch die muss von irgendwem bezahlt werden.
Grüße vo Ostelch
Im Betrieb sind die Busse in der Tat günstiger als Diesel. An heißen und kalten Tagen ist die Belastung für das Heizen und Kühlen natürlich erheblich. Im Winter gehen 40% des Energieverbrauchs eines Busses für das Heizen drauf. Im milden Klima Londons dürfte die Rechnung schon wieder anders aussehen.
Grüße vom Ostelch
In erster Linie müssen die neuen Busse alte Busse ersetzen, so dass man den Preis für die Beschaffung verrechnen muss. Ein stumpfsinniger Austausch der ganzen Flotte wird entsprechend teuer, ob man das gleich machen muss oder Stück für Stück muss der Verkehrsbetrieb wissen.
Induktiv zu laden ist nicht nur teuer, sondern hat auch enorme Ladeverluste. Dazu gibt es ein gutes Beispiel der Stadtwerke Münster, die zwar Busse mit geringerer Reichweite einsetzten (ca. 90 km), aber dafür vergleichsweise günstige Lademöglichkeiten einsetzt. Und zwar wird an den Endhaltestellen mit Laderobotern geladen, die Roboter (hört sich teuer an) erkennen den Ladenschluss auf dem Dach. So kann während die Passagiere einsteigen, das Fahrzeug geladen werden.
Nehmen wir aber einen Busse, der wie hier genannt 250 km elektrisch fahren kann, benötigt man solche Infrastruktur überhaupt nicht. Am Beispiel Hamburg, könnten die Busse im Depot geladen weden, an den Parkpositionen der Busse verfügt man schon seit längerer Zeit über Stromsäulen, z.B. zum Betrieb der Heizung. Die Busse könnten also Problemlos im Dreischichtsystem 24 Stunden am Tag im Einsatz sein.
Man wird ja sehen wie sie sich behaupten.
Ich denke dort sitzen in der Verwaltung sicher einige Leute, die genau rechnen können...
und auch die entsprechenden Kennzahlen vorliegen haben.
Na das machen wir Steuerzahler doch gerne 😊
Wenn sich sonst keiner freiwillig meldet ... 😉
Grüße vom Ostelch
Dann dürften die russischen Stadtbusse ja wohl auch Umweltfreundlich sein, die an elektrischen Oberleitungen angeschlossen fahren.
Ja! Gabs hier im Pott auch mal... keine Ahnung warum das alles abgeschafft wurde. Und jetzt gibt es hier Umweltzonen die nichts bringen und die Busse stinken fleißig alles voll.
Gibt es z.B. in Solingen immer noch...
O-Busse sind leider eine Seltenheit geworden, ich glaube in Brandenburg fahren auch noch welche. Dabei ist die Technik zwar alt, aber auch heute eigentlich noch zukunftsweisend...