Fiat 500X: Fahrbericht
Ein Kerl zum Knutschen
Wenn der Fiat 500 ein Frauenauto ist, was ist dann der Fiat 500X? Erste Fahrt im neuen Fiat-SUV: Mit feinem Italo-Design und männlichen Jeep-Genen.
Berlin – Wer gern in Schubladen denkt, braucht für diesen Neuwagen von Fiat einen Apothekerschrank. Klare Sache, der Fiat 500 ist ein Frauenauto. Und der Jeep Renegade, der geriet für ein Mini-SUV ganz schön kernig.
Jetzt kommt der Fiat 500X. Ein City-SUV, das technisch weitgehend dem Jeep Renegade entspricht, aber klar das „Knutschkugel-Design“ des fünfhunderter aufgreift. Ist das nun der männliche Fiat 500, der weibliche Renegade oder doch das Mini-SUV fürs dritte Geschlecht? Egal. Mit dem Allrad-Fiat können wir dieses Gedankengeröll an der Straße zurücklassen und auf die Feldwege Europas abbiegen.
Bisher beschränkte sich das Geländeangebot in der 500-Familie auf den frontgetriebenen Fiat 500L Trekking. Das ändert sich mit dem Fiat 500X. Der Allradantrieb aus dem Jeep Renegade schaltet sich nur bei Bedarf zu.Zusammen mit dem Jeep Renegade ist der Fiat 500X das einzige Modell im Segment mit einer Allradtechnik für verschiedene Untergründe und elektronischem Sperrdifferenzial. Das gleiche gilt für die Neungang-Automatik in der Topversion. Serie ist ein manuelles Sechsgang-Getriebe, oder wahlweise ein Doppelkupplungsgetriebe.
Cockpit: Ein richtiges Handschuhfach
Im Innenraum sitzt man bequem, vorn allerdings bequemer als hinten. Die Sitzposition ist, für ein Kompakt-SUV, überraschend tief. Vor dem Fahrer sind drei Rundinstrumente übersichtlich angeordnet, seltsamerweise rücken Tacho und Drehzahlmesser an die Seite und machen Platz für ein Kombiinstrument.
An Ablagen herrscht kein Mangel. Der Fiat 500X besitzt sogar ein richtiges Handschuhfach. Allerdings: Die schmucken, bunten Zierelemente wirken nicht ganz so selbstverständlich wie in der „Knutschkugel“. Der Kofferraum fasst klassenübliche 350 Liter.
Fahrverhalten: Leichtgängig und dynamisch
An den „echten“ Fiat 500 fühlt man sich dagegen beim Fahren erinnert: Die Servolenkung arbeitet extrem leichtgängig, das Fahrwerk federt knackig und gutmütig zugleich. Definiert, aber ohne übertriebene Härte. Ganz klar: Beim Abstimmen lag der Fokus auf der Straßentauglichkeit des Fiat 500X.Nicht ganz dazu passen mag das Vibrieren des Lenkrads im Diesel-SUV. Auch Motoren- und Windgeräusche sind deutlich hörbar. Dafür erlaubt der Zweiliter-Diesel eine durchaus dynamische Fahrweise, und macht auf kurvigen Landstraßen richtig Spaß.
Die Verbrauchswerte liegen zwischen theoretischen vier und tatsächlichen sechs Litern. Vor allem im Sportmodus steigt der Benzinverbrauch: Er beeinflusst die Motorsteuerung, das Ansprechverhalten der Bremsen, der Lenkung und das Schaltverhalten der Automatik.
Fiat 500X: Ausstattung & Vergleich
Als Mitglied von Fiats 500-Familie ist klar: Ohne Individualisierungsprogramm geht nichts. Zwei Modellvarianten (Offroad Look & City Look), fünf Ausstattungen, 12 Farben und jede Menge Extras der Chrysler-Tochter Mopar laden zum Shoppen ein.
Persönlich eigentlich ganz schick, nur muss man neuerdings alles hoch legen?
Wo bleibt denn mein Smart Offroad?
Ok, ich nehme dann den Jeep 😆
Also ich fin den sehr gelungen!
Der 500L sieht potthäßlich aus, aber dieser hier weiß auf Bildern zu gefallen (wie auch sein Jeep-Bruder).
Oder mein Peel Offroad!
Ganz OK aber Ich denke Fiat hätte die Namensfindung etwas ausweiten sollen. Ich denke ein großer Fiat 500L sollte wie früher einfach Fiat 600 heißen....
Während die meisten MINI-SUVs m. M. n. eher wie gewollt und nicht gekonnt aussehen, macht der Fiat einen ganz passablen Eindruck. Ich denke, die Designer haben sich nach dem etwas entgleisten 500L wieder mehr Mühe gegeben 😉
wer denkt sich solch einen Schwachfug aus 🙄
Na da könnten sie bei Citroen auch wieder die Sahara Ente auferstehen lassen.Die hatte in den 60ern schon einen zuschaltbaren Allradantrieb!😆
Würde man wahrschenlich nicht tun, wenn´s niemand kaufen wollte.
Da es aber immermehr von den Dingern gibt und auch künftig geben wird (Mazda CX-3, Honda HR-V, Hyundai ix-25, dessen Kia-Bruder, Ssangyong ???, VW Polo-SUV, etc), dürfte also eine gewisse Nachfrage vorhanden sein.
Übrigens, auch für den Smart wird Ähnliches geplant.
Der 500X scheint ein äußerst clever platziertes Fahrzeug zu sein, das in Summe so kaum einen Mitbewerber hat (Renegade als Bruder mal außen vor)
- 2 Außendesigns (nur noch beim Yeti)
- breite Motorenpalette (ähnlich wie Yeti und Countryman)
- FWD, FWD mit Traction+ und AWD (bietet niemand sonst)
- Manuell, TCT und Wandler (bietet niemand sonst)
- Einzelradaufhängung rundum auch beim FWD (imho nur beim Mini und Yeti)
- zahlreiche Extras und Assistenten
- und dazu ein gefälliges Äußeres und - wie oben genannt - ein fairer Basispreis
Imho die richtigen Zutaten für ein erfolgreiches Produkt 😎
Wie wäre es mit Fiep. Fiat+Jeep=Fiep
Der 500L hat als B-MPV dasselbe "Problem" wie alle raumoptimierten Fahrzeuge: Sie sind nicht sooo die Design-Kracher.
Innerhalb seines Segments jedoch ist der 500L keineswegs hässlich. Und betrachtet man mal das eigentliche Kriterium solcher Fahrzeuge, den Platz/Raum, dann kommt niemand wirklich ran. Der 500L-Living hat mit über 1.700L einen Kofferraum auf Level eines deutlich größeren Octavia Kombi bei Außenabmessungen eines VW SportVans.
Dieser Punkt wurde also bestens erfüllt.
Fiats bescheuerte Antwort auf den bescheuerten "Offroad" Mini oder wie?
Nicht so bescheuert wie manch Wortmeldung, oder was?