Nissan Micra (2018) im Test: Kurzporträt, Bildergalerie
Ein kleiner Micra für kühle Rechner
Klein, günstig und ein ansprechendes Design. Der Micra in der fünften Generation bietet viel für sein Geld. Ein Kurzporträt.
Die MOTOR-TALK-Redaktion stellt im Dezember 2018 den Nachrichtenbetrieb ein. In unserem Archiv finden sich vorproduzierte Bilderserien, die wir Euch dennoch nicht vorenthalten wollen – vom Kleinwagen bis zum Traumwagen. Wir veröffentlichen diese Bilderserien daher in den kommenden Wochen und erzählen Euch in Kurzfassung das Wichtigste zum jeweiligen Auto.
Darum geht es beim Nissan Micra
Seit 1982 verkauft Nissan den Micra, seit 2017 in der fünften Generation. Internes Kürzel: K14. Der Kleinwagen läuft mit dem Renault Clio und Zoe in einem französischen Renault-Werk von den Bändern. Bei Nissan zählt der Micra eher zu den traditionellen Modellen. Auf Design-Schnickschnack verzichtet er in der fünften Generation – die vierte Generation kam vor allem in Europa nicht gut an.
Dafür bietet das aktuelle Modell auf vier Metern Länge vier Türen, eine große Heckklappe, 300 Liter Kofferraumvolumen und ein praktische Details. Zwei Erwachsene finden vorne ausreichend Platz, hinten zumindest noch Kinder. Trotz der breiten C-Säule bleibt der Blick nach hinten kaum versperrt, zur Not (ab Ausstattung N-Way) hilft eine Rückfahrkamera. Einparken in noch so kleine Parklücken macht mit dem Micra richtig viel Spaß.
Zum Alltag passen die beiden Dreizylinder-Motoren und die sechs Ausstattungsvarianten. Technische Höhepunkte gibt es kaum, dafür wirken Karosserie und Innenraum durchdacht und zuverlässig. Wer auf Farbe im Innenraum steht, kann sich den Micra passend zusammenstellen.
Zwei 1,0-Benziner-Dreizylinder bietet Nissan für den Micra an, einen mit 71 PS, der stärkere Turbo kommt auf 90 PS. Das maximale Drehmoment liegt bei 95 Newtonmeter beziehungsweise 140 Newtonmeter. Geschaltet wird bei beiden mit einem manuellen Fünfganggetriebe.
Das hat uns beim Nissan Micra gefallen
Es ist ein Auto für die Stadt, für jeden Tag. Die Karosserie ist kurz und übersichtlich, die vorderen Türen öffnen weit. Auch das Design mit den versteckten hinteren Türgriffen gefällt uns. Im Innenraum bereitet der optional sieben Zoll große Monitor (ab 750 Euro ab Acenta) Infos des Navis und Entertainmentsystems klar auf, die Materialien im Cockpit fühlen sich angenehm an, die Optik mit den drei Rädchen der Klima (ab 400 Euro ab Acenta) wirkt stimmig. Die Materialien im Innenraum, vor allem rund um den Monitor, wirken für einen Kleinwagen durchaus hochwertig. Da muss sich der Micra nicht vor seinen Wettbewerbern verstecken.
Auch bei der Vernetzung müssen Piloten im Micra auf nichts verzichten. Ab Ausstattung Acenta (ab 15.590 Euro) lässt sich der Kleinwagen über Apple Carplay oder Android Auto mit dem Smartphone verbinden.
Selbst das eher straff ausgelegte Fahrwerk kommt mit vielen schlechten Straßen zurecht, die Lenkung arbeitet leicht und noch angenehm direkt. Dafür bieten die kurzen Sitze wenig Fläche für die Oberschenkel und noch weniger Seitenhalt. Der Micra ist ein Auto für die Stadt und für jeden Tag, ohne große besondere Note.
Wer einen besonders dynamischen Kleinwagen mit mehr Leistung, Fahrkomfort und Assistenzsystemen sucht, muss woanders schauen. Dafür bietet der Micra aber viel Auto fürs Geld. Auch wenn der offizielle Listenpreis bei 11.900 Euro beginnt, bietet Nissan seinen Kleinwagen als Aktion regelmäßig schon für knapp 10.000 Euro an.
Das geht besserbeim Micra
Wir haben uns bewusst für den sparsamen 71-PS-Dreizylinder entschieden, um zu sehen, ob der Motor mit der Karosserie und dem Gewicht von 1.081 Kilogramm funktioniert. Das tut er, wenn auch nur in der Stadt. Der Durchschnittsverbrauch von rund 6,4 Liter auf 100 Kilometer (NEFZ 5,3 Liter) ist zwar nicht besonders niedrig, geht aber in Ordnung.
Schon auf Landstraßen wird es brummig, auf Autobahnen müht sich der Motor hörbar ab. Von 0 auf 100 km/h vergehen mindestens 16,4 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 158 km/h. Wer mehr Leistung für Überholmanöver und Zwischenspurts benötigt, greift besser zur 90-PS-Version.
Es waren auch nur Kleinigkeiten, die uns störten. Wie der permanent nervende Spurassistent, der viel zu früh und zu intensiv anschlug. Er muss jedes Mal vor der Fahrt deaktiviert werden. Manuelle Fensterheber im Fond müssen unserer Meinung 2018 nicht mehr sein, in keinem Auto. Dass Nissan Voll-LED-Scheinwerfer (600 Euro) nur für die höchste Ausstattung anbietet, leuchtet ebenfalls nicht ein.
Das kostet der Nissan Micra
Die Preisliste des japanischen Kleinwagens startet bei 11.990 Euro mit dem 71-PS-Motor und der Ausstattung Visia. Zur Basis zählen unter anderem vordere elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung, höhenverstellbarer Fahrersitz sowie höhen- und tiefenverstellbare Lenksäule. Die nächsthöhere Variante Visia Plus kostet 13.890 Euro, darin enthalten sind zusätzlich zur Basis eine Klimaanlage und ein Audio-System mit USB sowie Bluetooth-Schnittstelle.
Bei der dritten Stufe Acenta (ab 15.590 Euro) sind unter anderem ein Sieben-Zoll-Display, vier Lautsprecher, Tempomat, Bordcomputer und Lenkradfernbedienung mit an Bord. Parksensoren für hinten und Rückfahrkamera gibt es in der Ausstattung N-Way ab 14.590 Euro. Darüber rangieren N-Connecta (ab 18.090 Euro) und Tekna (ab 19.490 Euro). Uns würde Visia reichen.
Nissan Micra: Technische Daten (Antriebs-unabhängig
- Abgasnorm: Euro 6c
- Länge: 3,99 m
- Breite: 1,74 m (ohne Spiegel)
- Höhe: 1,45 m
- Radstand: 2,52 m
- Leergewicht: 1.081 kg
- Kofferraum: 300-1.004 l
Die Fensterheber sind der Hit.
Die Optik ist jetzt... nun ja... kann man... also... innen sieht es gut aus. Das ist ein echter Fortschritt zum Vorgänger. Vor allem kein Elfenbeinimitat mehr.
Dass der Micra zwar tausend Assistenten und jede Menge Gimmicks hat, aber Fensterheber hinten fehlen, ist schon übelst.
Wäre der Micra ein "Vier Räder, Dach drauf, fertig" Auto, wäre das ja zu verstehen. Aber der Rest macht ja deutlich mehr her.
Coole Kurbeln, die gehen jedenfalls nie kaputt. Mal ehrlich, wie oft muss man bei einem klimatisierten Auto hinten die Fenster öffnen, da kann man sich irgendwelche Elektroteile auch sparen. Mir wäre einer meiner vorigen Wagen beinahe mal abgebrannt, weil sich da wegen eines verstopften Abflusses Wasser in der Tür staute und der Fensterheber fröhlich zu kochen anfing.
Naja, immerhin hat er hintern Fenster die aufgehn. Hat nicht jedes Fahrzeug (UP und Konsorten) ... und die sind ja noch teurer und "Premium"
Ist der 90 PS Motor eigentlich der gleiche schmutzige Motor wie im Smart?
Schwer, langsam, durstig... und Mitsubishi soll in Zukunft auch noch so eine Plattform nutzen.
Es sollte der Tce 90 sein, den sowohl Renault, Dacia, Nissan und auch Smart einsetzen.
Das der lt. Presse "langsam und durstig" sein soll habe ich im Sandero nie festgestellt.
Da er kein Direkteinspritzer ist, halte ich "schmutzig" auch für übertrieben.
Was ich sagen kann ist: keine Defekte auf über 150.000 km, die Steuerkette hält,
über 1000 km mit einer Tankfüllung und spritzig ist er auch
Vollkommen überstylt die Mühle. Und sie scheint sich auch absolut grottig zu verkaufen. Ich habe vielleicht drei, vier Mal ein Exemplar gesehen. Und das obwohl wir hier im Raum Peine / Hannover zwei Nissan-Händler recht nah beieinander haben. Dafür gibt es ständig irgendwelche Werbe-Wurfsendungen, dass ich die Karre kaufen soll. Sofort! Muss wohl einen Grund geben für diese geradezu verzweifelte Werbung.
Der Vorgänger ist dagegen viel häufiger zu sehen. Kann ja sein, dass er dem einen oder anderen Lifestyle-Freak nicht gefallen hat, aber er hat sich ordentlich verkauft. Sogar ein Krankenpflegedienst hat hier eine ganze Flotte von Micras des Vorgängermodells. Vom neuen kein einziges Fahrzeug. Finde den Fehler.
Elektrische kosten auch im Polo 325 Euro (195 Euro die Fensterheber, 130 Euro die notwendigen elektrischen Außenspiegel)
Willkommen im Kleinwagensegment 2018.
Na und?
In meinem neuen Fabia habe ich ganz bewusst auf die hinteren elektrischen Fensterheber verzichtet weil ich die Dinger in den bisherigen Fahrzeugen nicht einmal in all den Jahren benutzt habe.
Weder klein, noch besonders günstig und die Fensterheber zum Kurbeln hinten, das ist europäischer (deutscher?) Standard.
Uns Idioten kann man das verkaufen, insbesondere auch Nissan, Mitsubishi und Toyota. Warum? Weil´s die deutschen Hersteller so vormachen. 🙄
In Japan sind el. Fensterheber rundum Standard. Siehe auch Daihatsu Sirion, schon vor über 10 Jahren und auch so bei uns verkauft. 😱
Beschämend... aber ja, jetzt könnt ihr euch natürlich drüber auslassen, dass Nissan Kurbeln verbaut. Bei deutschen Kleinstwagen gibt´s hinten sogar noch Ausstellfenster. Glückwunsch. 😎
Kurbelfenster sind doch toll. Sparen Gewicht, Kosten und man hat etwas weniger, das kaputt gehen kann.
Den Vorgänger K13 gibt es in Japan weiterhin mit elektrischen Fensterhebern hinten, ebenso in Kanada. War in Europa aber nicht mal in der maximalen Ausstattung zu haben...
Kein 2türer?
Sagt wer? Das ist ein geradezu verzweifelt wirkendes Konvolut an Sicken, Ecken, Sprüngen und Kanten.
Das ist nicht einmal ansatzweise ein "Design".
Design
Auszug: "Design orientiert sich am Menschen und seinen vielfältigen Bedürfnissen. Diese Bedürfnisse reichen von körperlichen und psychischen Bedürfnissen bis hin zu Anforderungen des menschlichen Verstands an die gegenständliche Umwelt. Design folgt dabei nicht allein selbst gesetzten Regeln und Intentionen, sondern muss sich vor allem mit den Interessen jener Gruppen oder Personen auseinandersetzen, denen das Design dienlich sein soll. Dadurch ist Design und sind die Entwürfe vor allem zweckorientiert. In der Designtheorie wurde dafür der Begriff der Funktionalität geprägt. Nicht zuletzt durch seine Zweckorientierung unterscheidet sich Design von der Kunst. "
Nichts davon erfüllt diese "Kreation". 😮