VW investiert 560 Millionen Euro in Argentinien
Ein kleines SUV für Südamerika
Mehr Kraft nach Südamerika: VW modernisiert das Werk in Buenos Aires. Dort soll ab 2020 ein kleines SUV für den Kontinent entstehen.
Buenos Aires (dpa) - Volkswagen will in Argentinien 650 Millionen Dollar (560 Mio. Euro) investieren, um die Produktionsstätte in Buenos Aires zu modernisieren. Dies kündigte am Freitag VW-Markenchef Herbert Diess in der VW-Fabrik in General Pacheco, einem Vorort der argentinischen Hauptstadt, an. Insgesamt sollen damit 2.500 neue Arbeitsplätze entstehen. Mit der Einführung der Produktions-Plattform MQB A soll dort ab 2020 erstmals ein kleines SUV für den südamerikanischen Markt produziert werden.
Argentiniens Staatschef Mauricio Macri bekräftigte bei der gemeinsamen Ankündigung vor der Presse das Ziel seiner Regierung, die Autoproduktion im Land bis auf eine Million Einheiten zu bringen. 2016 waren 470.000 Fahrzeuge in Argentinien produziert worden. VW stand hinter Toyota und Ford mit 66.000 produzierten Fahrzeugen an dritter Stelle unter den zehn Auto-Herstellern in Argentinien. Die Industrie hatte ihren Produktions-Höhepunkt 2011 mit 830.000 Einheiten erreicht.
Quelle: dpa
Mutig, den SUV-Bedarf in einem Land 3 (!) Jahre im voraus zu prognostizieren und darauf eine Investition aufzubauen...
Das Problem unserer Politiker, die können sich nicht im Traum vorstellen das die Industrie mehrere Jahre Vorlauf benötigt um ein geplantes Produkt auf den Markt zu bringen.
Auch in Südamerika gibt es den SUV-Trend.
In einem schrumpfenden Markt so ein nicht gerade kleines Werk - da bin ich aber gespannt, ob am Ende nicht doch das eine oder andere Auto aus dem billig produzierten Allerweltsbaukasten seinen Weg außerhalb Südamerikas finden wird...
Das Bild ist irgendwie komisch. Der eine sagt so "Hey, Brah" und der andere so "Eww, WTF..."...?
Audi hat ja aktuell kein Problem, seine ganzen Q5s in Mexiko zu verticken... oder gehen die etwa auch "außer Haus" 😆
Zurzeit gibt es in Südamerika hohe Zuwachsraten.
Da stellt sich nur die Frage, ob diese Zuwachsraten ein langfristiger Trend sind oder nur ein kurzes Strohfeuer.
Naja, rein von den Gegebenheiten in Südamerika gibts sicher einen grossen Markt für SUV. Viele Naturstrassen, schlechte Strassen und Feldwege in der Pampa. Eigentlich super für SUV und leichte Geländewagen. Nur eine gewisse Grösse sollten sie haben, da gerne sehr viele Leute mitfahren wollen.
Und zuverlässig sollten sie auch sein, da das Werkstattnetz nicht so dicht ist, wie wir das von Europa gewohnt sind.
Da steht: "2011 ... 830.000" und "2016 waren 470.000 Fahrzeuge in Argentinien produziert worden." - innerhalb von 5 Jahren hat sich die Produktion quasi halbiert. Wenn der erste Mann im Staat nun auf eine Jahresproduktion von 1 Mio Autos möchte, dann geht grob die Hälfte in den Export. Ob das alles in Südamerika bleibt, oder ob davon etwas Europa erreicht - das wird wohl das Ober-Müllerchen schon verplant haben...
Fun Fact: Der Vorgängerkonzern und Umfeld hatten "früher" auch mal in Argentinien "investiert" 😉
Da in Südamerika viele "Emerging Markets" liegen, darf man wohl eher von einem langfristigen Trend statt einem Strohfeuer ausgehen. Und Argentinien als politisch stabiles Land in der Region (trotz Finanzproblemen) macht da durchaus Sinn.
YMMD 😆