Autokauf im Internet

Berlin - Das World Wide Web bringt beim Kauf eines Neuwagens ungeahnte Rabatte. Im Schnitt liegt die Ersparnis bei fast 20 Prozent, wie die Zeitschrift "Finanztest" in ihrem aktuellen Heft berichtet. Von solchen Nachlässen können Kunden im Autohaus nur träumen.

Auf großen Websites wie APL-Priceoptimizer, Autohaus24, Carneoo und MeinAuto kann der Kunde sein Wunschauto konfigurieren, genau wie auf den Internetseiten der Autohersteller auch. Steht das Auto dann mit allen Extras, der richtigen Farbe und anderem Schnickschnack auf seinen virtuellen Rädern, vergleichen die Portale den Listenpreis des Herstellers mit den Angeboten verschiedener Autohäuser.

Der Rest ist reine Vermittlung. Die Portale leiten die Daten an den entsprechenden Händler weiter und der Kunde schließt den Kaufvertrag direkt mit ihm ab, per Post oder Email.

Provision zahlt nur der Händler

Derzeit gibt es gut 20 solcher Portale, die Verträge mit verschiedenen Händlern haben. Für die Online-Kunden fallen bei einer Vermittlung keine zusätzlichen Kosten an. Der Händler muss jedoch 1,0 bis 1,75 Prozent Provision an die Betreiber des Portals bezahlen.

Dadurch verringert sich zwar die Marge, doch die Autohäuser profitieren trotzdem. Denn sie gewinnen über die Portale neue Kunden, eventuell auch von weit weg, die andernfalls nie zu ihnen kommen würden. Zudem zählt für einen Händler nicht nur der Gewinn, sondern auch die Zahl der verkauften Autos. Dafür gibt es einen Bonus vom Hersteller.

Die online angebotenen Rabatte übertreffen die Nachlässe eines herkömmlichen Autokaufs beim Händler um die Ecke bei Weitem. Das haben verschiedene Testkäufe in Autohäusern gezeigt. Das günstigste Angebot für einen eigentlich 31.085 Euro teuren VW Passat lag im Autohaus bei 28.300 Euro. Bei dem Portal MeinAuto kostete der Passat zu dieser Zeit 25.303 Euro, bei Autoaid 26.511 Euro.

 

Quelle: MOTOR-TALK, Finanztest