Skoda Fabia Combi: Fahrbericht
Ein Kombi mit mehr und weniger Stauraum
Der neue Skoda Fabia Combi hat eine ganz schön große Klappe. Hinter die passt sogar mehr als beim Vorgänger, allerdings nur solange die Rücksitzlehnen aufrecht stehen. Ein Fahrbericht.
Quelle: Skoda
Nizza/Frankreich - Beim neuen Fabia hat Skoda gestaucht und den Kleinwagen einen Zentimeter kürzer gemacht als den Vorgänger. Eine gute Idee für einen Cityflitzer. Eine schlechte für einen Kombi. Deshalb ist der Fabia Combi gewachsen, zumindest ein wenig.
530 bis 1.395 Liter Kofferraumvolumen
Quelle: Skoda
Dafür gibt es aber einen zweiten Ladeboden, Verstausysteme für Krimskrams und leider auch eine Stufe beim Umklappen der Rückenlehnen. Ein System, das einen flachen Ladeboden bewirkt, wäre wohl zu teuer für den Kleinwagen gewesen.
Genug Platz für große Fond-Passagiere
Die im Vergleich zum Vorgänger um drei Zentimeter abgesenkte Dachhöhe sowie die leicht abfallende Dachlinie liegen im Trend. Im Zusammenspiel mit geschickt gesetzten Kanten und den typischen, c-förmigen Heckleuchten wirkt der Combi durchaus flott und lässt großen Fond-Passagieren trotzdem genug Platz für einen aufrechten Sitz. Generell ist das Platzangebot gut. Kein Wunder, schließlich hat der Tscheche in der Breite um neun Zentimeter zugelegt.
Quelle: Skoda
Von 75 bis 110 PS
Die Antriebspalette ist komplett neu und umfasst zwei Diesel und drei Benziner. Das Leistungsband reicht von 75 PS bis 110 PS bei den Benzinern, die Diesel leisten 75 PS und 105 PS. Zu den volumenstärksten Aggregaten zählt der 1,0-Liter-Einstiegs-Dreizylinder.
Die 75 PS reichen für ein halbwegs flottes Vorankommen, allerdings geht dem Aggregat bei bergigen Passagen schnell die Puste aus. Will man die nicht eben üppige 95 Newtonmeter Durchzugskraft nutzen, muss man häufig schalten.
Der 1,2-Liter-TSI mit 90 PS (ab 14.340 Euro) dürfte für Fahrer mit Autobahnambitionen die bessere Wahl sein, zumal dieses Aggregat mit einem Durchschnittsverbrauch von 4,7 Litern um 0,1 Liter sparsamer ist als der Basismotor.
Die Kraftübertragung erfolgt bei allen Motoren – mit Ausnahme des Toptriebwerks mit 110 PS – serienmäßig über ein Fünfgang-Getriebe. Typisch Kleinwagen ist auch das Fahrverhalten. Gutmütig nimmt der Combi schnell gefahrene enge Kurven, zum Kurvenjäger ist er aber nicht gemacht. Dafür federt er die meisten Bodenwellen ordentlich weg.
Magere Basisausstattung
Quelle: Skoda
Ab 13.090 Euro ist der Ladekünstler zu haben. Allerdings ist die Basisversion mager ausgestattet und hat weder Klimaanlage noch Bordcomputer oder elektrische Fensterheber. Doch all das gibt es natürlich gegen Aufpreis. Was es nicht gibt, ist eine Zweifarbenlackierung wie bei der Limousine.
Bislang entschieden sich 40 Prozent der Fabia-Käufer für den Combi. Dieser Anteil dürfte durch das deutlich schickere Aussehen sogar noch wachsen, zumal die klassische Kombi-Konkurrenz zurzeit nur aus zwei Mitbewerbern (Renault Clio Grandtour, Seat Ibiza ST) besteht. Und nicht jeder Interessent mit Ladebedarf will als Alternative ein SUV fahren, schließlich hat eine große Klappe auch ihre ganz eigenen Reize.
Technische Daten Skoda Fabia Combi
- Motor: 1,0-Liter-Dreizylinder
- Leistung: 55 kW/75 PS
- maximales Drehmoment: 95 Nm bei 3.000 bis 4.300 U/min
- Vmax: 172 km/h
- 0-100 km/h: 14,7 s
- Durchschnittsverbrauch: 4,8 l/100 km
- CO2-Ausstoß: 109 g/km
- Effizienzklasse: C
- Abgasnorm: Euro 6,
- Länge x Breite x Höhe in m: 4,26 x 1,73 x 1,47
- Radstand: 2,47 m
- Ladevolumen: 530 bis 1.395 l
- Preis: ab 13.090 Euro
Quelle: Skoda
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Quelle: Skoda
Quelle: Skoda
Quelle: Skoda
Quelle: Skoda
Quelle: mit Material von SP-X
Für 13000€ noch nicht einmal Klimaanlage und elektrische Fensterheber? o.O
Der ist schon deutlich schicker als sein Vorgänger. Wenn man allerdings einige Extras wie Klimaanlage und stärkeren 4-Zylinder Motor will, und das volle Programm an Sicherheitsfeatures, die in der drüberliegenden Klasse Serie sind, ist man dann schnell in Preisregionen, wo es für wenig Aufpreis auch einen vergleichbar ausgestatten Octavia Combi oder einen Seat Leon ST gibt. So wurde es bei uns damals auch ein Octavia, obwohl der Fabia innen überraschend geräumig ist, selbst im Fond, und eigentlich als Zweitwagen gereicht hätte.
In dieser Klasse würde ich den Peugeot 2008 vorziehen, der sieht deutlich schicker aus.
Ich finde solche Überlegungen nicht zielführend.
Wenn ich mich für eine Fahrzeugklasse entscheide, dann hat das seine Gründe. Sollte mir das Angebot von Skoda preislich nicht zusagen, dann schaue ich mich in der gleichen Fahrzeugklasse nach Alternativen um - und einen möglicherweise besseren Preis. Wieso sollte ich eine (oder mehrere) Klassen höher einkaufen, wenn ich ggf. in der gleichen Klasse günstiger fündig werde?
Mir ist es wichtig, für MEIN Geld den besten Kompromiss für MEINE Bedürfnisse zu finden. Und nicht für Summe X das grösstmögliche Auto - auch wenn ich nicht mehr Grösse benötige.
BTW: Wozu dient denn der Skoda Spaceback? So viel mehr Raum bietet er doch im Vergleich zum Fabia Kombi nicht, oder?
Die Postionierung gegenüber Rapid Spaceback wird eigentlich noch unklarer. Aber chic ist er ohne Zweifel.
Grüße
es gibt sie also doch noch, die Mickerausstattungslinie "Ostblock"
da soll jetzt mal keiner mehr anfangen und mit dem Finger auf Dacia zeigen...
Skoda macht sich und auch diese Fabia Combi bedeutet gegenüber dem Vorgänger wieder einen großen Schritt nach vorne. Für junge Familien sicherlich ein gutes Angebot, wenn man keinen Hochsitzer will. Auch das Design bedeutet einen großen Schritt nach vorne. Und dass an der Preisschraube gedreht wird, wenn ein neues Modell rauskommt, kennen wir ja. 😉
Warum man in so ein Auto den 1.0er Dreizylinder Saugbenziner rein packt will sich mir einfach nicht erschließen. Selbst der "alte" 1.2er Dreizylinder mit 60PS hatte bis 3500U/Min mehr Kraft bzw. Motordrehmoment als der neue 1.0er mit 75PS (welche in Drehzahlregionen erreicht werden, die ein durchschnittlicher Zweitwagen wohl kaum jemals sehen wird).
Der Motor ist ja selbst im viel leichteren Up! oder Citigo schon grenzwertig und ich frag mich echt, ob sich VW da so viel gutes getan hat mit der Entwicklung. Für etwas Leistung muss der Motor viel zu hoch gedreht werden was im täglichen Fahrbetrieb mit hohem (relativ gesehen) Verbrauch quittiert wird. Ich denke rein vom Normverbrauch würde man einen 1.4L Saugbenziner (mit auch 75PS) auch auf diese Werte hin trimmen können, ja, der hätte dann auch keine 100NM/Liter Hubraum (also 140), sondern vielleicht "nur" 120 oder 125. Aber das Fahren wäre damit viel angenehmer. Oder man geht den Weg über sanfte Aufladung auch bei so kleinen Motoren (aber beim Fiat Twinair sieht man sehr gut, dass auch das nicht unbedingt - vom NEFZ abgesehen - im Realverbrauch irgendwas bringt, darum wird dieser Motor wohl auch bald wieder eingesetellt).
Mir gefällt der Weg von Mazda da deutlich besser. Einfach weil die Spreizung zwischen Normverbrauch und Realverbrauch bei etwas höherer Leistungsanforderung nicht so enorm groß wird.
Ja, der 1.0er Benziner wird oft verkauft werden (weil bis jetzt haben 70PS oder 80PS ja auch gereicht), dass die Leistungsangabe alleine halt nicht sehr viel über die Fahrbarkeit eines Motors im Alltagsbetrieb aussagt werden viele erst merken, wenn es zu spät ist.
Und auch beim Diesel werden viele den alten ("kräftigen") 1.9er TDI (jetzt ja bereits durch den 1.6er ersetzt) vermissen.
Ein Fabia Kombi RS mit 192 PS 1,8 TSI aus dem Polo GTI wäre perfekt. Leider soll er wohl nicht kommen.
j.
Naja ob viele dem (subjektiv) "kräftigem" 1.9 Rumpelmotor hinterhertrauern wage ich zu bezweifeln.
Der 1.6 TDI kann doch alles besser und läuft kultivierter.
Naja, der Innenraum ist wieder nach dem Typ Hartplastik-Bomber, wie man es von Skoda kennt. Wäre mir ein zu emotionsloses von A nach B kommen. Aber für den Pragmatiker mit schmalen Geldbeutel sicher eine Alternative...
Freitag war ein Vergleich in der Ab vom Focus Turnier gegen diesen Fabia Combi.
Dort war ein Bild von 2 Koffern in den jeweiligen Kofferräumen zu sehen. Beim Focus ist die Werksangabe nur 490 Liter(also 40 weniger), obwohl der Wagen 30 cm länger ist.
Gleichwohl hatte der Focus keine so hohe Innenladekante und die Koffer hatten es von der Länge her deutlich bequemer.
Der Skoda schafft die 530 Liter wohl ausschließlich nach dem typischen VW-Volumenangaben: Ersatzradmulde und co. werden mit eingerechnet. "Echte" 530 Liter sind es sicherlich nicht. Und im Endeffekt geht es immer um Beladbarkeit und die gute nutzbare Fläche. Was nützen da einen Literangaben, wenn das Ding verwinkelt ist oder nur die Ausnutzung aller Schlupflöcher die Werksangabe erreicht?
Der Kunde wird verarscht. Die Presse schreibt einfach die Literzahlen der Hersteller nieder, ohne die reale Größe zu testen. Das reicht nicht.
Der Fabia Combi ist enttäuschend. Die eingebauten Kopfstützen sind einfach nur ein strenger Rotstift, das Fahrwerk darf nicht so gut sein wie bei Polo und bald beim neuen Ibiza und beim Kofferraum wird dieser mit zweifelhaften Mitteln auf 530 Liter gebracht.
Seit 2012 merkt man deutlich, dass Skoda von VW an der sehr kurzen Leine gehalten wird. Von der Technik und von der Wertigkeit her wird der Abstand zu VW spürbar größer.
Sorry, für das Geld, was der Combi in vernünftiger Ausstattung bekommt, erhält man auch nen Kia Cee'd cw mit 7 Jahren Garantie. Und einen besseren Kombi.
Einheitsbrei !
Man hätte doch wenigstens das Heck anders als beim Octavia gestalten können.
@joergh-67 Bei jedem Hersteller kann man ein nacktes Basismodell kaufen, welches dann auch im Innenraum entsprechend billig aussieht. Hat nicht unbedingt was mit Dacia oder Skoda zu tun....