Moto2-Skandalfahrer Fenati bringt Konkurrenten in Lebensgefahr
Ein lebensgefährlicher Ausraster bei Tempo 200
Der Moto2-Skandalfahrer Romano Fenati hat wieder für Aufsehen gesorgt. Beim Rennen im italienischen Misano griff Fenati einem Konkurrenten bei Tempo 200 in die Bremse.
Misano - Beim Moto2-Lauf der Motorrad-WM-Serie im italienischen Misano hat es einen Skandal gegeben. Der Italiener Romano Fenati brachte seinen Landsmann Stefano Manzi am Sonntag in Lebensgefahr, als er bei einem Duell auf der Gegengeraden in dessen Vorderradbremse griff. Das passierte bei einer Geschwindigkeit von rund 200 Kilometern pro Stunde.
Fenati wurde daraufhin mit der schwarzen Flagge aus dem Rennen geholt. Die Rennleitung stufte den Zwischenfall als "verantwortungslose Fahrweise" ein. Sein Gegner Manzi konnte trotz eines leichten Rutschers einen Sturz verhindern.
Die Stewarts belegten den Italiener für seine Bremsaktion zunächst mit einer Sperre von zwei Rennen. Namhafte Piloten hatten harte Strafen gefordert. "Er sollte nie wieder ein Motorrad fahren dürfen", meinte der Brite Cal Crutchlow, der im MotoGP-Rennen in Misano Dritter geworden war. "Das Team hätte ihn sofort aus der Box werfen sollen. Man darf einem anderen Rennfahrer so etwas nicht antun, denn wir riskieren hier ohnehin schon unser Leben." Der spanische MotoGP-Fahrer Pol Espargaro sprach von einer "Schande", so etwas dürfe ein Rennfahrer "niemals tun".
Marinelli Snipers trennt sich von Fenati
Das Motorrad-Team Marinelli Snipers gab heute bekannt, sich von Fenati zu trennen. "Mit großem Bedauern müssen wir feststellen, dass seine unverantwortliche Tat das Leben eines anderen Fahrers gefährdet hat und auf keinen Fall entschuldigt werden kann. Der Fahrer wird ab sofort nicht mehr mit dem Marinelli-Snipers-Team an einem Rennen teilnehmen", heißt es in der Mitteilung vom Montag. Team und Sponsoren entschuldigten sich bei allen WM-Fans.
Bereits vor zwei Jahren hatte der 22-Jährige für Schlagzeilen gesorgt, als er während des Rennens in Spielberg (Österreich) von Valentino Rossi aus dem Moto3-Team geworfen wurde. Insider berichteten damals, dass es innerhalb des Teams zu Handgreiflichkeiten gekommen sei.
Quelle: dpa
Nur "für mehrere Rennen gesperrt" oder strafrechtliche Ermittlungen und vorsorgliche Beschlagnahme des Führerscheins?
lebenslanger Entzug der Rennlizenz, er hat durch sein Verhalten billigend in Kauf genommen, dass Leib und Leben seines Konkurrenten zu Schaden kommt.
https://sport.orf.at/stories/3005481/
Gerade einmal für zwei Rennen gesperrt. Soll wohl ein Witz sein. Der gehört, meiner Meinung nach, mindestens für ein paar Jahre gesperrt. Vor allem da es nicht das erste Mal war das er auffällig geworden ist.
2 Rennen sperre halte ich auch für lächerlich wenig.
Aber viel wichtiger wären hier doch ein Strafprozeß, das ist etwas was nicht den Sportverbänden überlassen werden sollte.
Zumindest in Deutschland wäre das wohl eine versuchte schwere Körperverletzung.
Sein Rennstall hat ihn auch grad mit sofortiger Wirkung rausgeschmissen. Damit ist die Frage, an wievielen Rennen er nicht mehr teilnehmen wird, rhetorisch geworden.
Und das ist auch gut so.
https://www.crash.net/.../...cked-snipers-mv-agusta-deal-doubt-updated
Als Teamchef hätte ich ihn nach dieser Aktion aus dem Team gekickt, fristlos (was aber wahrscheinlich das Vertragswerk nicht ohne weiteres hergibt). EDIT: Sehe gerade, genau das ist geschehen. Gut so.
Die restliche Strafe? Die ist für versuchten Mord imho etwas zu gering.
Grüße,
Zeph
Kleine Drecksau, sowas gehört lebenslang gesperrt
Wenn ich der Betroffene währe, würde ich dieser Schande für den Rennsport das Leben zur Hölle machen.
Verfahren wegen versuchten Mordes würde ein guter Anwalt sicher vor Gericht bekommen.
Dafür müsste in Deutschland der örtlich zuständige Staatsanwalt ein guter sein
Bei Niccolo Canepa hat hat es einen ähnlichen Vorfall gegeben und es kam zum Crash. Nun fährt er in der Langstrecken WM.
Crash
Sowas ist in Deutschland kein Mord. 😉
Könnte schon.
Es wird auf einen bedingten Vorsatz raus laufen. (Wollte es nicht, aber hat in Kauf genommen das es passieren kann)
Der ist schwierig nachzuweisen, aber genauso strafbar wie Vorsatz.
Wahrscheinlich wird ein Staatsanwalt daher nur versuchte schwere Körperverletzung anklagen, weil es da schon schwer genug ist das nachzuweisen.
Das Fenati in dem Moment daran gedacht hat das so etwas auch tödlich ausgehen kann, lässt sich wohl kaum beweisen.
Ein Richter darf glauben und muß keinen mathematischen Beweis führen.
Im Sport gibt es nur ganz selten Anklagen wegen Körperverletzung oder mehr und auch in diesem Fall würde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das Verfahren eingestellt werden.