Fiat-Chef Marchionne will 2018 aufhören
Ein Nachfolger reicht nicht aus
Fiat-Chrysler-Chef Sergio Marchionne will 2018 den Staffelstab übergeben. Bis dahin läuft sein aktueller Produktionsplan, der Fiat in Europa wieder erfolgreich machen soll.
Turin - Sergio Marchionne hat fertig: Bis 2018 will der Konzernlenker den Autobauer Fiat Chrysler (FCA) noch mit einem 48 Milliarden Euro schweren Umbauplan in Schuss bringen - dann hängt er seinen Job an den Nagel.
"Ich werde zweifellos etwas anderes machen", sagte er dem Magazin "Bloomberg Businessweek" am Mittwoch. Er wolle nicht noch einen Sanierungsfall übernehmen. "Ich bin fertig - lasst einen der jungen Wilden ran", sagte der 62-Jährige, der den Chefsessel bei Fiat im Juni 2004 übernommen hatte.
Damals stand das italienische Traditionsunternehmen kurz vor der Pleite - für 2018 peilt Marchionne fünf Milliarden Euro Überschuss an. "Wir stehen stabil da, aber das liegt nicht an Europa, sondern an Nordamerika", hatte Marchionne vergangene Woche auf dem Autosalon in Paris gesagt.
Während der alte Heimatkontinent am Boden lag und das Geschäft hier nach wie vor stockt, hielt die US-Tochter Chrysler Fiat über Wasser. Am Sonntag soll die Fusion zum neuen Konzern Fiat Chrysler Automobiles über die Bühne gehen.
Marchionne fordert mehrere Nachfolger
Schon mit diesem Coup dürfte Marchionne sein Denkmal in der Autowelt sicher haben - und entsprechend große Fußstapfen hinterlassen. Vielleicht zu groß für einen einzelnen Nachfolger, glaubt sogar der Italo-Kanadier selbst, der intern auch der "Mann mit den zwei Gehirnen" genannt wird: "So wie die Stelle jetzt ist, muss sie neu zugeschnitten werden", sagte er.Verwaltungsratschef John Elkann steht dabei nicht zur Verfügung. Der Sprecher der Fiat-Gründerfamilie Agnelli, die nach wie vor größter Anteilseigner des Konzerns ist, will an der aktuellen Rollenverteilung festhalten. Stattdessen könnte ein Nachfolger aus dem Konzern aufgebaut werden. "Wir haben gute Kandidaten", sagte der 38-Jährige Elkann "Bloomberg Businessweek".
Neue Fusionen möglich
Und die müssen sich in der nächsten Amtszeit vielleicht mit weiteren Fusionen beschäftigen. Denn die Autowelt braucht aus Sicht von Marchionne und Elkann eine weitere große Konsolidierung - die sogar eine neue Nummer eins der Branche hervorbringen könnte. Der neue FCA-Konzern stehe bereit, in den nächsten fünf bis zehn Jahren daran mitzuwirken, sagte Elkann. "Aber nur, wenn es Sinn ergibt."
Doch zunächst muss der Rettungsplan für den weltweit siebtgrößten Autobauer abgearbeitet werden: Alleine fünf Milliarden Euro steckt Marchionne in die darbende Marke Alfa Romeo, die mit acht neuen Modellen ihre Verkaufszahlen bis 2018 auf 400 000 fast versechsfachen soll. Eine Preisklasse weiter oben soll Maserati den Umsatz in den nächsten vier Jahren vervierfachen - und dabei die rund zehn Prozent Umsatzrendite halten.
Quelle: dpa
Vielleicht kommt er ja bei MT unter.
Nee, eher der neue Chef von Volkswagen USA. 😆
Wilfried
Und bringt Alfa Romeo als Empfehlung mit..
So schließt sich der Kreis.
Aber er will doch keinen neuen Sanierungsfall übernehmen ... 😉
Wo bleiben die neuen Fiat Modelle? Am 500 haben wir uns langsam sattgesehen... Schaut mal die Modellübersicht auf der Fiat Homepage an, welcher törnt an? Für mich kein einziger (und ich liebe Fiat...).
Falscher Faden!?
Ich glaube nicht... Ohne gute neue Modelle keine Einwicklung für FCA.
@nikita25
Ich glaube wohl.
Er meint diesen:
http://www.motor-talk.de/.../...enfjahresplan-ist-offiziell-t4932019.h
Wilfried
Dein Einwand bedarf Erklärungen. Ist doch gerade gezeigt worden. In Golf-Größe. Hat nichts mit dem Fiat 500 zu tun, außer Ähnlichkeiten im Namen und im Design. Wirkt auch ganz anders als dieser und ist technisch komplett unterschiedlich. Sensationell, wie ich finde. Mit modernster Technik und bemerkenswert guter Qualität. Wird ohne Frage ein Megaseller sein.
Was hat die Nichtverlängerung des Vertrages durch SM aus diesem Faden mit der Entwicklung von FCA zu tun? Wie genau erklärt man mit der deutschen Webseite das Portfolio von FCA?
Sorry, bei aller berechtigter Kritik am europäischen/ deutschen Modellangebot von Fiat, das ist nicht Zhema des Fadens. Es muss nicht in jedem Fiat-News-Faden das Gleiche diskutiert werden. Im oben verlinkten Faden gibt es reichlich Informationen, Du bist herzlichst zur Teilnahme eingeladen.