Mann+Hummel: Partikelfilter für Bremsen und Reifen
Ein Partikelfilter für Elektroautos
Feinstaub aus Verbrennungsmotoren ist schlecht für die Gesundheit. Brems- und Reifenpartikel sind ähnlich schädlich. Deshalb gibt es jetzt einen Partikelfilter für alle.
Ludwigsburg – Feinstaub entsteht längst nicht nur im Motor. Kleine Partikel reiben sich während der Fahrt von Bremsbelägen, Reifen oder Asphalt ab, wirbeln durch die Luft und landen womöglich in der Lunge. Bei besonders kleinen Partikeln gefährdet das die Gesundheit.
Bisher bekämpft man die Partikel-Emissionen im Straßenverkehr nur bei Verbrennungsmotoren. Diesel-Fahrzeuge sind längst mit Partikelfiltern ausgerüstet. Benziner folgen 2018. Nun gibt es ein Konzept für alle Antriebsarten: Der Zulieferer Mann+Hummel hat einen Filter entwickelt, der jede Art von Feinstaub einsammelt.
Streetscooter mit Unterboden-Partikelfilter: Testphase
Der Partikelfilter sitzt unter dem Auto auf Höhe der Hinterachse. Dort sei die Belastung am größten, sagt der Hersteller. Zwei Ventilatoren hinter dem Filter saugen die Umgebungsluft durch das System – es arbeitet also auch im Stand. Mann+Hummel gibt an, die gleiche Menge Feinstaub einfangen zu können, die das Auto emittiert.
Der Zulieferer testet den Filter zusammen mit dem Elektromobilhersteller Streetscooter und der Deutschen Post. Zunächst werden fünf Lieferfahrzeuge damit ausgerüstet. Sollten die Ergebnisse stimmen, ist ein Serieneinsatz geplant. Die drei Firmen sprechen vom ersten Fahrzeug, das effektiv ohne Emissionen unterwegs ist.
Das bedeutet auf Deutsch: Wir machen genauso Feinstaub wie alle anderen auch, nur nehmen wir den vom Vordermann auf und filtern ihn. Dann verrechnen wir das. Nur wenn es regnet wird in der Luft fast kein Feinstaub sein. D.h. auch nichts aufnehmen können und man wird effektiv trotzdem den Feinstaub in der Stadt erhöhen. Weil der Filter bei Regen wirkungslos ist.
Der Luftfilter meines Verbrenners sammelt auch jede Menge Feinstaub, und reinigt somit die Luft 😉
Bestimmt lustig mit so einem Teil mal 2km über einen staubigen Feldweg zu fahren. 😉
Das ist wieder eine Erfindung mit dem Prädikat "theoretisch gut", "praktisch nicht zu gebrauchen".
Gruß Metalhead
Nette Idee. Wobei ich da andere Ideen attraktiver finde. Da war doch neulich die bremsstaubarme Bremse bei MT im Bericht.
Wenn allein der Bremsstaub reduziert würde, würde sich die Feinstaubbelastung in Städten zumindest ein bisschen senken.
Super System. Jetzt bitte in einem großen Kasten verbauen, hübsch anmalen und an besonders belasteten Standorten in Städten aufstellen. 😊
Für Stuttgart kann man ja überlegen einen Luftfilterdeckel auf den Kessel zu legen. 😆
Du meinst rein zufällig vor der Messstation?
Der Wahnsinn geht weiter.
Gruß
electroman
Na dafür gibt's doch diese "defeat device" Technologie 😆😜
Mhmmm ist den schon der 1.April? 🙄
Korrektur:
Bremsen = pm10 (schädlich)
Diesel = zusätzlich pm2.5 (sehr sehr schädlich)
Für die relation
Die wirklich wichtige Frage die sich da aufdrängt ist: Funktioniert der Filter nur wenn Luft von vorne kommt oder funktioniert er auch beim Driften? 😜
Du sollst ja auch fahren und nicht so viel bremsen 🙄 heißt doch nicht umsonst wer bremst verliert 😜
Gut, dass die promovierten Ingenieure bei Motortalk so schnell eine fundierte Bewertung von Produkten vornehmen können. Dieses Feedback ist für Unternehmen immens wichtig, da die alle keine guten Fachkräfte haben - Stichwort Fachkräftemangel. Die Schülerpraktikanten unter der Team-Leitung des Hausmeisters im Unternehmen haben halt nicht den Erfahrungsschatz, solche Produkte marktreif zu entwickeln.
Dafür beide Daumen hoch!
🙄
So wie das hier beschrieben ist (mit Luftansaugung unter dem Auto) wird das sicher nicht in Serie gehen. Aus genau den Gründen die ich beschrieben habe. Wie willst du da ein verstopfen in kürzester Zeit verhinden?
Gruß Metalhead