Deltawing will "sparsamstes Auto der USA" bauen
Ein Pfeil als GT-Renner und Straßenauto
Nach einem Rechtsstreit mit Nissan geht die US-Firma Deltawing in die Offensive: Die Schöpfer des schrägen Rennstreckenkeils wollen das sparsamste Auto der USA bauen.
Atlanta/USA - Das Batmobil für die Straße – schon wieder? Bisher kannten wir den Deltawing als Motorsport-Prototypen, zu sehen bei den 24 Stunden von Le Mans oder aktuell in der amerikanischen „Tudor Championship“.
Im Herbst 2013 präsentierte Nissan in Tokio das „Bladeglider Concept“, eine erste Idee davon, wie das Design weiterentwickelt werden könnte. Es folgte die Überraschung: Deltawing-Papa Don Panoz und seine Firma „DeltaWing Technologies“ verklagten Nissan wegen Design- und Ideenklau.
„Ihr könnt so viele Nissan-Logos drauf tun wie Ihr wollt – es ist immer noch unser Design“, hieß es im Juli 2014 in einem „offenen Brief an Carlos Ghosn und die Nissan Motor Company“.
Jetzt stellt Deltawing ein eigenes Konzept für die Weiterentwicklung des Experimentalrenners vor. Man arbeitet an einem „Deltawing GT Rennwagen“, teilte das US-Unternehmen mit. Und zwar auf Basis der Deltawing-Ideen: vorn zwei kleine Rädchen, die dicht zusammenstehen. An der Hinterachse dagegen eine „vollwertige“ Spurweite. Unterschiede zum bisherigen Deltawing: Zwei Sitzplätze und eine „straßentaugliche“ Karosserieverkleidung.
Schritt zur Straßenzulassung
Mit dem GT-Batmobil will Deltawing beweisen, was mit dem Konstruktionsprinzip möglich sei: Ein vollwertiger Zweisitzer mit Sportwagen-Performance, bei deutlich weniger Motorleistung und viel niedrigerem Spritverbrauch.
Auf der Rennstrecke soll der GT-Pfeil noch in diesem Jahr starten. Ziel von Don Panoz bleibt aber ein „straßenzugelassener, zweisitziger Deltawing“. Der Schritt vom Prototyp zum GT sei dafür „entscheidend“.
Das Projekt leitet Brian Willis, in der Szene bekannt als Designer für den Formel-1-Rennstall Williams sowie als technischer Direktor bei Audi-Langstrecken-Projekten. Parallel zum GT-Renner soll Willis „zwei- und viersitzige Prototypen“ für Deltawing mit Straßenzulassung entwickeln.
Ein Fünfliter-Pfeil aus dem Computer
Die Ankündigungen für den Straßen-Deltawing klingen, nett gesagt, ambitioniert: Wäre es heute verfügbar, sei die Deltawing-Straßenversion Amerikas spritsparendstes Auto. Erste Analysen hätten ergeben: Ein viersitziger Deltawing würde einen EPA-Normverbrauch von 74 miles per gallon (mpg) auf der Autobahn und mehr als 57 mpg kombiniert erreichen.
Das entspräche einem Autobahnverbrauch von 3,8 l/100 km, beziehungsweise einem kombinierten Verbrauch von weniger als 5,0 l/100 km. Aktuell beträgt der durchschnittliche Verbrauch von Pkw (ohne Light Trucks) in den USA 6,5 l/100 km. Bis 2025 soll dieser Wert auf 4,3 l/100 km sinken.
Die Deltawing-Techniker gehen laut eigenen Angaben von einem 1,4-Liter-Benzinmotor mit 140 PS aus, betrieben auf ihrer Fahrzeugplattform. Sie könne aber auch jeden anderen Antriebsstrang aufnehmen, darunter Elektro- und Hybridsysteme.
Von Nissan ist in der Meldung aus Don Panoz‘ Technikschmiede keine Rede mehr. Das könnte sich ändern, falls der 80-jährige US-Unternehmer eine Serienproduktion anstrebt – denn damit hat Deltawing Technologies bisher praktisch keine Erfahrung. Bis dahin ist es aber erst einmal ein weiter Weg von Berechnungen zu echten Verbrauchstests.
Otto Normalfahrer wird damit nicht klarkommen. Man fährt so wie man sieht, und nach vorne sieht man ein schönes schmales Auto, dass durch viele Engstellen passt, aber 3m weiter hängen bleibt. Für ein Freizeitfahrzeug wie z.B. ein Trike, klappt das, aber im Berufsverkehr unter Stress und in Parkhäusern ? Besser wäre also vorne breit und hinten schmal, dann könnten aber die Verbrauchsvorteile wegfallen. Vermutlich wäre die Strassenlage so auch besser.
in den meisten autos siehst du doch heutzutage eh nicht mehr.... egal in welche richtung....
Wat ein hässliches Teil. Immer wenn man denkt, man hätte schon das Schlimmste auf Rädern gesehen (z.B. Fiat Multipla 1. Generation oder Pontiac Aztek), schafft es irgend ein Designer, die Hässlichkeit noch zu steigern.
Sag mal nichts gegen den Pontiac Aztek, das ist ein feines Auto, seiner Zeit weit voraus.
Oh ja, da ist ein Fiat Multipla noch richtig schön gegen...
Bei dem Deltawing seh ich auch schon jede Menge Beulen in den hinteren Kotflügeln. Dann noch der mangelnde Platz für Zuladung. Mittelmotor und vorn schmal, ich glaub nicht das dies die Zukunft ist aber der ein oder andere wird den schon mögen...
Lies doch mal bitte seinen Usernamen und überlege deine Antwort noch mal 😉
Gute Idee, an sich, aber die Pfeilform bringt doch im Endeffekt fast nichts.
Ist dasselbe wie mit dem VW-Einliterauto. In der 100.000 € teuren Flunder bringt das Konzept einen Normverbrauch von einem Liter. Steckt man die Technik in einen unförmigen und schweren up! ist man bei 1,1 Liter/100 km, zahlt aber nur die Hälfte dafür (würde nur die Hälfte bezahlen, wird schließlich nicht gebaut) und hat ein ungleich praktischeres Auto.
Gewichtsersparnis, Gitterrohrrahmen, Kohlefaser, alles nett gemeint und als Studie der Wahnsinn, aber die praktische Umsetzung?
Es geht ja Hauptsächlich um ein GT Auto im Motorsport. Da ist eine Straßenversion ein nötiges Übel.
Der DeltaWing geht aber ganz gut. Gibt es genug aktuelle youtube Videos.
@tamahagane:
Ein Kenner, Danke schön :-)
@mozartschwarz:
Ab 2016 kannst Du gern mal bei mir Urlaub machen, ich lebe in Albuquerque (New Mexico), dann kann ich Dir eine Breaking Bad Tour in einem originalen 2004 Pontiac Aztek natürlich in Fern Green (Farngrün) anbieten.
Ich wette mit Dir, dass Dir an der Ampel viele Menschen freundlich zuwinken oder freundlich anhupen. Mit einem Pontiac Aztek fällst Du in ABQ mehr auf als mit einem Porsche oder Ferrari.
Dieses Auto hat bei uns einen gewissen Kultstatus erlangt.
Sieht aus wie ein Bremskeil vom Kpz Loepard, bei der Vorstellung wird allerdings nur ein 40cm Haufen Flachstahl überbleiben.
Ist dieses Mobil denn Wintertauglich?
Seit den Anfängen des Automobils hat es Versuche mit Fahrzeugen gegeben die vorne und hinten unterschiedliche Spuren hatten, ob nun mit nur einem Rad oder mit zwei sehr eng zueinander stehenden Rädern.
Als Rennfahrzeuge haben diese Fahrzeuge immer gut funktioniert, im Alltag sind alle diese Konzepte aber an zwei Problemen gescheitert:
1. der größeren Kippneigung
2. der nicht fluchtenden Spuren, wodurch man außerstande ist, Fahrbahnunebenheiten und Schlaglöchern auszuweichen. Irgendein Rad nimmt immer irgendetwas mit. Das fahren wird unkomfortabel.
Erinnert mich ein wenig an Das hier 😆😆
Video
entweder viele wissen nicht wie ein Pfeil aussieht oder .... ach was, das Teil ist nur hässlich und hat mit Automobil nichts mehr zu tun...