Gebrauchtwagen-Kaufberatung Ford Fiesta Typ JA8 (2008-2017)
Ein solider Kleinwagen mit Spaß-Fahrwerk
Gut abgehangen statt Neuauflage: Kurz vor dem Start des neuen Fiesta erklären wir, was Generation 7 kann und kostet. Alle Infos in unserer Gebrauchtwagen-Kaufberatung.
Quelle: dpa/Picture Alliance
- Sportlich abgestimmtes Fahrwerk
- Gute Auswahl an sparsamen Motoren
- Probleme mit Rost am Fahrwerk
Berlin – Was für eine Sensation: Mit Frontantrieb und Frontmotor war der erste Fiesta 1978 bei Ford ein Neuanfang. Bei allen anderen Modellen wurden damals die Hinterräder angetrieben. Vorteil beim zweitürigen Fiesta: mehr Platz durch Verzicht auf den breiten Kardantunnel.
Bis heute hat Ford weltweit mehr als 15 Millionen Fiestas verkauft. Er ist Europas meistverkaufter Kleinwagen. Mehr als 870.000 Stück sind hier ab Baujahr 1990 zugelassen, damit hält er 9,9 Prozent Anteil bei den Kleinwagen – und muss sich weit hinter dem VW Polo (1,5 Mio. 17,5 %) und dem Opel Corsa (1,3 Mio. 14,9 %) anstellen. Auch bei der aktuellen, bald auslaufenden 7. Generation belegt der in Köln und Valencia gebaute Fiesta Platz drei. Noch in diesem Jahr kommt der achte Fiesta auf den Markt.
Quelle: Ford
Die Basis ist solide, wenn der Halter sein Fahrzeug wartet und pflegt. Mängelfrei ist der Fiesta Typ JA8 aber nicht. Es gibt viele kleine Macken und typische Schwachstellen. Einen guten Überblick geben das Ford-Fiesta-MK7-Forum und die Tests einiger MOTOR-TALKer. Wir gehen hier auf die häufigsten Mängel ein.
Historie/Modellwechsel
Auch wenn Ford 2008 vom ganz neuen Fiesta sprach: Das Modell basiert noch auf dem Vorgänger – die Bodengruppe ist identisch. Technisch und optisch unterscheidet sich der JA8 aber deutlich von der sechsten Generation. So verzichtet Nummer sieben auf die Zetec- und Duratec-Motoren, Front und Seiten sehen ganz anders aus und auch der Innenraum hat mit dem Vorgänger so gut wie nichts mehr zu tun.
Quelle: Ford
Fahrzeuge, die von Januar bis Februar 2011 von den Bändern liefen, haben Probleme mit austretender Bremsflüssigkeit wegen durchgescheuerter Bremsleitungen. Wer sich ein Fahrzeug aus diesen Jahrgängen anschaut, sollte darauf achten, dass die Rückrufaktionen durchgeführt wurden und durch Rechnungen oder Eintragungen im Bordheft belegt sind.
Im Januar 2013 erhielt der Fiesta ein umfangreiches Facelift: Ford erneuerte Kühlergrill, Motoren und Assistenzsysteme. Interessanter wird es bei den Motoren. Unter der Haube arbeiten seit dem Facelift neue Dreizylindermotoren. Der 1,0-Liter-Dreizylinder kommt auf 65, 80, 100, 125 oder 140 PS. Ein Vierzylinder-Ecoboost-Motor leistet im Fiesta ST bis zu 215 PS.
Karosserie
Die Frage nach der Karosserie-Wahl ist schnell beantwortet. Der damalige Aufpreis von 750 Euro für den Fünftürer macht sich im Alltag schnell bezahlt – er ist das praktischere Auto. Beim Basismotor mit 60 PS kosteten die zusätzlichen hinteren Türen 1.150 Euro Aufpreis.
Auf den vorderen Sitzplätzen bietet der Fiesta ausreichend Platz, hinten wird es enger. Beim Dreitürer müssen sich Fondpassagiere falten, um sich hinzusetzen. Der Kofferraum fasst zwischen 295 und 979 Liter – ausreichend für den Alltag. Bemängelt wird oft die schlechte Sicht nach hinten.
Rost an der Karosserie scheint beim aktuellen Fiesta kein Problem zu sein. MOTOR-TALKer mgone2003 beklagt allerdings Rost an Fahrwerksteilen. Ein Problem, das selbst viele Ford-Neuwagen teilen.
Motor/Getriebe
Quelle: Ford
MOTOR-TALKer A.G.N. rät: „Sollte das Budget knapp sein, dann auf jeden Fall den 1.25 mit 82 PS. Der ist weit verbreitet und zu ordentlichen Preisen erhältlich. Spritziger und teurer ist der 1.0 EcoBoost.“ Backbone23 meint, „dass der 1.25er am meisten zu finden sein wird, 1.4er und 1.6er dann deutlich weniger. Der 1.25er wäre zudem recht günstig zu versichern.“ Die Vierzylindermotoren der Duratec- und Zetec-SE-Baureihe gelten als zuverlässig.
Nach dem Facelift 2013 setzt Ford verstärkt auf Dreizylinder. Aus einem Liter Hubraum schöpft der Motor ohne Turbo 65 und 80 PS, mit Turbolader 100, 125 und 140 PS. Die mittleren Varianten mit 80 oder 100 PS reichen für den Stadtwagen, darüber beginnt allerdings erst der Spaß. Spartipp: Der Fiesta 1.4 LPG mit 92 PS tankt Autogas und fährt dadurch sehr günstig.
Bei den Dieseln gibt es seit dem Facelift den 1.5 TDCi mit 75 oder 95 PS. Davor setzt Ford auf 1,4 oder 1,6 Liter Hubraum mit 70, 75, 90 oder 95 PS. Die Motoren arbeiten zwar sparsam und bieten viel Drehmoment, finden sich aber bei Kleinwagen eher selten. Die Diesel mussten außerdem wegen einiger Rückrufaktionen außerplanmäßig in die Werkstatt. MOTOR-TALKer Powerstation ist mit seinem 95-PS-Diesel zufrieden, hatte bisher keine Probleme. Ihm fehlt aber ein sechster Gang: „Auf der Autobahn wird er relativ laut und bis zur Endgeschwindigkeit von 175km/h braucht es ein bisschen.“
Fahrwerk
Das Fahrwerk sorgt selbst für den Stadtwagen für angenehme Überraschung: Es arbeitet präzise und direkt, lässt den Fiesta flink um die Ecken wedeln. Nur die Akustik stimmt nicht unbedingt. MOTOR-TALKer blaue Laguna findet das Fahrwerk zu laut, „es rumpelt und pumpelt manchmal bis in den Innenraum, dass einem Angst und Bange wird.“
Quelle: Ford
Ebenfalls kritisch: Der Schalldämpfer des Auspuffes fängt oft nach fünf Jahren an zu korrodieren, Motoren sind ölfeucht. Interessierte sollten beim Fiesta unbedingt auf die Bremsleitungen, Bremsen und auf Ölverlust achten – am besten auf einer Hebebühne.
Ausstattung/Sicherheit
Im Laufe der fast neunjährigen Bauzeit gab es zahlreiche Ausstattungen für den Fiesta. Die Basis hieß anfangs Ambiente, nach dem Facelift Trend. Dazu gab es noch Ghia, Celebration, Titanium, Individual, Sport und die ST-Line.
Anfangs hatte der Fiesta serienmäßig ESP, fünf Airbags und ein einstellbares Lenkrad an Bord. Ab dem Facelift baute Ford sieben Airbags ein, die Materialien wirken hochwertiger. Die Ausstattung Trend bringt Bordcomputer, elektrische Fensterheber und eine Zentralverriegelung mit. Bei Celebration kommen Klimaanlage und Radio hinzu.
Probleme bereiten dem Fiesta seine häufig defekten Fensterheber, entladene Batterien und wackelnde Sitzschienen. Bei kine050683 machten die hinteren Seitenscheiben Ärger, bei Chr9ma klemmte die vordere Seitenscheibe ab und zu. Beides sollte sich bei einer Probefahrt schnell kontrollieren lassen. Genau wie die Funktion aller Lampen.
Marktsituation/Preise
Unter den Kleinwagen gilt der Ford Fiesta als durchaus solide. Er rostet kaum und klappert nirgends. Preiswert bekommt man ihn trotzdem, meist günstiger als einen vergleichbaren VW Polo. Die ersten Fahrzeuge der siebten Generation, mittlerweile gut neun Jahre alt, gibt es als Fünftürer in anständigem Zustand mit weniger als 100.000 Kilometern Laufleistung ab rund 4.500 Euro.
Quelle: Ford
Fazit und Empfehlung
Das Angebot an guten Ford-Fiesta-Modellen der siebten Generation ist ordentlich. Als solides Alltagsauto empfiehlt sich ein Fünftürer-Faceliftmodell. Am besten mit dem robusten 1,25-Liter-Vierzylinder mit 82 PS. Mit Klimaanlage und Radio werden bei mobile.de aktuell immerhin etwas mehr als 1.100 Fahrzeuge mit weniger als 100.000 Kilometern auf dem Tacho und ausgefülltem Scheckheft inseriert.
Wem das zu wenig ist, der setzt auf den Dreizylinder-Ecoboost mit 101 PS. Der wird bei gleichen Suchkriterien noch für mindestens 8.000 Euro angeboten. Dafür macht er aber schon richtig viel Spaß.
Quelle: Ford
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Meine größte Kritik am Fiesta ist eigentlich das Infotainment bzw. dessen Bedienung. Das mag nach dem Facelift etwas besser geworden sein, aber zumindest im VFL ist die so ziemlich das Gegenteil von Intuitiv. Die Tatsache, dass das Display sehr klein und in der Sonne nur schlecht abzulesen ist, hilft dabei auch nicht gerade.
Das Fahrwerk ist aber wirklich erste Sahne. Bei den Motoren kann ich nur was zum 1.4 TDCi sagen, der ist zwar enorm sparsam aber selbst verglichen mit meinem Skoda Fabia 1.4 TDI nicht gerade flott. Insgesamt aber ein gutes Auto, optisch ist er nicht unbedingt mein Geschmack und haptisch reicht er im Innenraum auch nicht immer an den Polo heran, aber falsch machen kann man da eigentlich nichts.
An welcher Stelle? Wo liegen die Unterschiede?
Ich kann keine nennenswerte auf den beiden Bildern feststellen.....außer die Farbe (dunkelrot mit silber), welche aber ausstattungsabhängig sein dürfte.
Unser VorFL hat nämlich nichts von beidem.
Ansonsten haben sich Tachobeleuchtung (Farbe) und der Bildschirm (Farbe und Eigenschaften) geändert.
Das Cockpit selbst hat aber keine Änderungen erfahren.
OK....der Schalter für die Spiegelverstellung ist von oben nach unten in den Griff gewandert....
Der Fiesta wird übrigens seit Mai 76 gebaut und nicht erst seit 78 😉
??Die komplette Bedieneinheit hat sich doch geändert.....
Im VorFL gab es auch andere Radio/Navieinheiten.
Ich sehe da im FL nichts, was es hübscher macht. Die OPTIK ist immer noch die gleiche.
Viele empfinden das Armaturenbrett als zu spacig. Da die Form gleichgeblieben ist, kann da nichts hübscher -im Sinne von Design entschärft- geworden sein. Ich mag aber gerade das. Allerdings ist das Scheibenputzen im unteren Bereich schon etwas für Orang-Utans 😆
Was genau soll daran nicht intuitiv sein?
Ich habe mir vor wenigen Wochen einen gebrauchten Fiesta Mk7 angesehen, weil ich im Laufe der nächsten Monate Ersatz für meinen Fiat Punto Typ 188 benötige. Naja, als allzu geräumig würde ich den Fiesta nicht bezeichnen. Der Clio III und auch der Punto Typ 199 bieten sowohl hinten als auch im Kofferraum in meinen Augen mehr Platz. Gerade an Höhe fehlt es dem Kofferraum. Da ist sogar mein alter Punto besser. Vorn finde ich das Platzangebot okay.
Was mich neben der Gestaltung des Armaturenbretts (finde ich gruselig - aber geschenkt, ist persönliches Empfinden) bei der Probefahrt störte, waren die zu eng beieinander stehenden Pedale und das allenfalls mäßige Abblendlicht. Manche Kunststoffbauteile fassen sich zudem sehr billig an, aber bei einem gebrauchten Kleinwagen geht es nicht um die Haptik. Was gar nicht geht, ist die labberige Sitzgestellverkleidung, die bei dem gefahrenen Exemplar auch ständig irgendwelche Klappergeräusche von sich gab.
Lenkung, Schaltung, Fahrwerk gefielen mir sehr gut, was der Test ja bereits sagt. Ich denke, wegen der oben beschriebenen Punkte entscheide ich mich am Ende gegen den Fiesta und wieder für einen Fiat. Einer der interessanteren Kleinwagen ist er aber auf jeden Fall.
Das Layout der Knöpfe ist ungewohnt (soll wohl spacig aussehen). Deutlich erschwert wird es noch durch das (wie gesagt) sehr kleine Display, was sich bei hellem Tagslicht sehr schwer ablesen lässt. Natürlich fummelt man sich da auch rein, aber ich empfand es als zu ablenkend um es während der Fahrt zu bedienen.
Aber wie gesagt, das kann beim Facelift besser sein, dort wurden die Bedieneinheit und das Display ja geändert, auch wenn das immer noch nach recht vielen Knöpfen aussieht.
Nicht wirklich. Die 1,25l, 1,4l und 1,6l Ti-VCT Maschinen entstammten alle der bereits bekannten Sigma Baureihe. Erst Zetec SE (im Focus MK1), danach dann Duratec genannt.
Die Motorschäden des 1,0 Dreizylinder sind aber nicht erwähnt worden.
Daß Ford beim garantietausch (meistens) sehr kulant ist
und Ecoboostmotoren mit Motorschäden tauscht.
Ein Kumpel arbeitet in einer Fordwerkstatt,
da kommt nach der mündlichen Auftragsvergabe "Ecoboostmotortausch"des Meisters
in der Früh nur mehr die Frage: "Fiesta oder Focus?"
Oha, Rost an Fahrwerksteilen. Wenn das kommt, heißt es dass es kaum Mängel gibt. 😉
Habt ihr euch die Teile von dem User, den ihr erwähnt, angesehen?
Das sind massive Gußteile ohne Lack. Die werden auch in 20 Jahren noch nicht durchgerostet sein, auch wenn sie schon ab Werk rostig aussehen.
Also völlig egal.
Die größte "Probleme" für mich am Fiesta: Knackendes Gelenk in der Lenkstange und es klappert alles in dem Auto.
Das Fahrwerk empfinde ich als eher weich und es poltert eigentlich kaum. Das klappern im Innenraum zählt ja nicht dazu. Gut gedämmt ist der Fiesta für einen Kleinwagen auch.
Ach so und in 2 Jahren ist keine Lampe durchgebrannt bei unserem 6 Jahre alten Fiesta. 😕
Die kleinen 1.25er Motoren sind sehr solide und schwitzen auch nicht. Vielleicht ist das beim Diesel so.
Das mit den Glühlampen haben auch nur die ersten Baujahre.
Und bei mir klappert nix. Wenn mal was klappert, dann ist das irgendein Gegenstand im Handschuhfach oder Kofferraum. Muss man halt so verstauen das sich da nix bewegen kann.
Auch bei der Lenkung knackt nix.
LOL du glaubst doch wohl nicht, dass ich irgendwelche Gegenstände in Innenraum meine?
Es klappern: Hitzeschutzbleche am Unterboden, Wischwasserbehälter (Mit Schaumstoff behoben), Türinnenverkleidungen, Die Dichtgummis knirschen und rascheln (lässt sich vielleicht mit Fett beheben, mal sehen.) , irgendetwas im Armaturenbrett und vermutlich noch ein paar mehr Stellen.
Zum Thema Lenkung:
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