„Route 29 Batman“: Leonard B. Robinson stirbt bei Autounfall
Ein Superheld ohne Superkräfte ist gestorben
Leonard B. Robinson hatte keine Superkräfte. Für viele Kinder war er trotzdem ein Held. Nun kam der „Batman von der Route 29“ bei einem Autounfall ums Leben.
Hagerstown, Maryland/USA – Leonard B. Robinson wurde unfreiwillig berühmt. Vor drei Jahren veröffentlichte die Polizei von Montgomery County (Maryland) das Video einer Verkehrskontrolle: Eine Streife stoppt einen Lamborghini Gallardo. Statt eines gültigen Kennzeichens prangt am Heck des Roadsters ein Blech mit Fledermaus-Symbol. Der Fahrer ist als Batman verkleidet.
Robinson trug das Kostüm seit vielen Jahren regelmäßig: Als Superheld besuchte er Krankenhäuser, Schulen und Wohltätigkeitsveranstaltungen und munterte dort Kinder auf. Vor allem jene, für die es keine Hoffnung mehr gab. Eine Art Spiel-Therapie. Er lenkte sie ab, machte ihnen Mut. Für seinen Auftritt sollte alles perfekt sein – von der Maske bis hin zum Kennzeichen. Die Polizisten hatten Verständnis. Robinson kam ohne Strafe davon. Das Video des Superhelden im schwarzen Lambo ging viral. Robinson wurde als „Batman der Route 29“ berühmt, benannt nach dem Ort der Kontrolle.Vom PT Cruiser zum offenen Lamborghini
Während seiner Highschool-Zeit gründete Robinson eine Gebäudereinigung. 2007 verkaufte er die Firma und arbeitete als ehrenamtlicher Krankenhaus-Batman. Pro Jahr gab er rund 25.000 US-Dollar für Sonnenbrillen, Mützen, Malbücher und T-Shirts aus. All seine Geschenke signierte er mit „Batman“. Zu Beginn fuhr er in einem Chrysler PT Cruiser zu den Kindern, später im offenen Lamborghini. Zuletzt soll er in einem 1960er-Jahre-Batmobil unterwegs gewesen sein.
Mit diesem Auto fuhr Robinson am vergangenen Sonntagabend auf der Interstate 70 in Maryland. Laut eines Berichts der "Washington Post" soll er an einer Tankstelle pausiert haben. Kinder erkannten das Auto, Robinson schenkte ihnen Spielzeug. Wenig später auf der Interstate habe sein Motor versagt. Das Batmobil sei auf dem Mittelstreifen ausgerollt. Robinson stieg aus und öffnete gegen 22:30 Uhr Ortszeit die Motorhaube.
Der Fahrer eines Toyota Camry übersah das Batmobil und krachte ins Heck. Robinson stand vor seinem Auto. Die Wucht des Aufpralls tötete den 51-Jährigen sofort.Das Kostüm wog 20 Kilogramm
Seit 2001 verkleidete sich Robinson als Batman. Ihn faszinierte, wie Kinder auf seine Imitation reagierten. „Batman ist der einzige Superheld, der keine Superkräfte hat“, schrieb er 2012 in einem Chat mit Lesern der Washington Post. „Er ist ein geborener Held. Kinder können sich damit besser identifizieren.“
Sein Kostüm wog fast 20 Kilogramm. Das Schminken dauerte etwa 45 Minuten. Bei jedem Auftritt schwitzte er nach eigenen Angaben so sehr, dass er zwei bis drei Liter Wasser verlor. Einige Kinder erkannten, dass Robinson kein echter Superheld ist. Trotzdem gab er vielen Hoffnung.
Tragisch. Was man so von ihm gesehen hat, war er ein guter Mensch. 🙁
Bleibt zu wünschen, dass sich der eine oder andere findet, der in seine Fußstapfen treten kann.
Solche Menschen in solchen Zeiten sind selten.
Das ist sehr tragisch und macht mich sehr traurig.
Mein Beileid...
Die Guten sterben immer zuerst,und man merkt es oft erst dann ,wenn man sie verloren hat.
Schade, ein tragischer Unfall.
Wirklich tragisch das ganze. Ich kannte ihn zwar nicht, trotzdem scheint er ein guter gewesen zu sein.
Ihr finanziell Sorgenlosen dieser Welt, schneidet euch eine Scheibe ab.
Sehr schade und tragisch. Geld und Zeit seines Lebens für andere gegeben, Hut ab!
Mein Beileid,
ich Freue mich das es in der heutigen Kalten Welt noch solche Warmherzigen Menschen gibt und es macht mich unendlich Traurig das einer der ganz Guten so früh gehen musste!
Aber so ist es leider, die Guten gehen immer zuerst😤
Batman hatte doch nie Superkräfte Film,Serie, Comic nie geschaut/gelesen?
Ist auf jeden Fall schade es hat mal wieder den falschen erwischt.
Sehr coole Aktionen von ihm 😆
RIP
Schließe mich meinen Vorschreibern an - tolle Sache, toller Mann, leider trauriges Ende...
Man braucht nicht unbedingt Geld, um für junge, alte oder behinderte Menschen da zu sein, nur etwas Zeit und Willen.
Deutscher Kinderhospitzverein, Caritas, DRK und Johanniter sind nur ein paar Beispiele, wo sich auch Durchschnitts- und Geringverdiener engagieren können.
Hallo,
wie man auf den Gedanken kommen kann?
Schon auf den Pannenstreifen riskiert man sein eigenes Leben. Nachts auf den Mittelstreifen ausrollen und sich hinter der offenen Motorhaube eines schwarzen Batmobils zu verstecken ist eine Garantie, ums Leben zu kommen. Das konnte nicht anders kommen.
Gruss
Ja, sehr tragisch so ein Autounfall.
es gibt sie, es sind die stillen helden der menschlichkeit, habe selbst so einen in kritischer situation erlebt, er gehörte dazu .