Diesel-Fahrverbote in Stuttgart ab Januar 2019
Ein Verstoß kostet 80 Euro Strafe
Ab Januar 2019 gelten in der gesamten Stuttgarter Umweltzone Fahrverbote für Dieselautos unterhalb der Euro-Abgasnorm 5. Bei Zuwiderhandlung drohen 80 Euro Strafe.
Stuttgart - Die geplanten Fahrverbote für Dieselautos der Euro-Abgasnorm 4 und schlechter in Stuttgart rücken näher. Vom 27. August bis zum 28. September wird der entsprechende Entwurf für einen neuen Luftreinhalteplan öffentlich ausgelegt, kündigte das Regierungspräsidium Stuttgart am Donnerstag an. Er sieht Fahrverbote für ältere Dieselwagen vom 1. Januar 2019 an vor - ganzjährig in der Umweltzone der baden-württembergischen Landeshauptstadt.
Ein Verstoß soll nach den Worten von Landes-Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) 80 Euro kosten. "Die Kontrollen werden stichprobenartig durch die Polizei und das Ordnungsamt Stuttgart im fließenden und ruhenden Verkehr erfolgen", sagte er der "Südwest Presse". In Hamburg, wo es auf einzelnen Strecken bereits Fahrverbote gibt, müssen Autofahrer bei einer Missachtung 20 Euro und Lastwagenfahrer 75 Euro zahlen.
Nicht enthalten in dem Stuttgarter Planentwurf sind bisher Fahrverbote für Diesel der Euro-Norm 5. Die grün-schwarze Regierung will Mitte 2019 zunächst prüfen, ob für sie Fahrbeschränkungen überhaupt noch nötig sind. Jedoch ist zur Frage der Euro-5-Diesel ein Verfahren vor dem Verwaltungsgerichtshof in Mannheim anhängig.
Eine Plakette die keine sein darf
Hermann sagte, derzeit werde erörtert, wie Fahrzeuge gekennzeichnet werden können, die nicht von dem Fahrverbot betroffen sind: "Wir planen die Schaffung eines sichtbaren Zeichens, dürfen allerdings keine eigene Plakette erfinden." Eine einheitliche blaue Plakette für neuere Diesel müsste der Bund einführen - der will das aber nicht.
Baden-Württembergs Landeshauptstadt ist wegen ihrer Verkehrsdichte und Kessellage besonders von einer hohen Schadstoffbelastung in der Luft betroffen. Dabei geht es um gefährliche Stickoxide und auch um Feinstaub. Monatelang hatte die Landesregierung mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) an der Spitze versucht, die Fahrverbote abzuwenden. Das Verwaltungsgericht Stuttgart und das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig zwangen das Land aber, sie umzusetzen.
Zuletzt entschied das Verwaltungsgericht Stuttgart in einem von der Deutschen Umwelthilfe initiierten Verfahren, dass das Land auch die Fahrverbote für Diesel der Euro-Norm 5 schon jetzt ganz konkret in seinen Plan aufnehmen muss - ansonsten droht ein Zwangsgeld. Dagegen legte das Land Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshof ein.
Quelle: dpa
Ich denke das es einfacher wäre die Fahrzeuge zu kennzeichnen die eben nicht einfahren dürfen. Warum sollen sich jetzt 98% der Fahrzeuge eine sinnlose Kennzeichnung kaufen müssen? Ist genauso ein Schwachsinn mit den Grünen Plaketten, da geht´s doch nur darum den Obolus von 5 EUR zu entrichten, obwohl Neufahrzeuge ja gar nichts anderes als Grün haben können - trotzdem bekommt man einen Strafzettel, wenn man mit einem niegelnagelneuen Auto Erstzulassung 2018 ohne Plakette in der Umweltzone rumfährt.
"Wir planen die Schaffung eines sichtbaren Zeichens, dürfen allerdings keine eigene Plakette erfinden."
Wie wäre denn diese Kennzeichnung (Bild siehe Anhang)
Sichtbar neben den Wackeldackel und der gehäkelten Klorollenabdeckung montiert...es ist keine Plakette und doch deutlich sichtbar😆
Der musste sein😆
Es ist an der Zeit, dass es endlich eine weitere Schadstoffgruppe gibt. Wie lange dauert es noch, bis die Leute begreifen, dass eine Staffelung überarbeitet (bzw. ergänzt) werden muss, wenn selbst 20 Jahre Diesel mit Euro 3 & D4 ohne Partikelfilter in der bestmöglichen Gruppe sind?
Richtig, und die Antwort lieferst Du gleich selbst.
Schon wieder 😱
Du hast wohl den Job verfehlt 😆
Bei uns (und eigentlich sonst überall auch), trifft das auch auf E-Autos zu, weil die, per Zuordnung, zu der Gruppe gehören, die eine grüne 4 haben müssen.
Das ist zwar totaler Nonsens, doch um das zu merken, müsste man ja mal kurz nachdenken. Auf der anderen Seite kann ich es allerdings auch ein wenig verstehen, schließlich kann man von den Politessen keine allumfassende Automobilkenntnis verlangen...es sei denn, das Ding steht auf so einem Parkplatz mit der Stromleine dran...dann könnte man schonmal drauf kommen, das da "irgendwas" anders sein könnte.
Schliesst Stuttgart damit jetzt auch die Diesel-Oldtimer mit H-Kennzeichen aus? Oder gibts für die eine Ausnahmeregel? Bisher waren die ja in Umweltzonen erlaubt ...
Wie soll das nun ablaufen? Bei 80€ reden wir wohl von einem Bußgeld. Wird das nach dem bundeseinheitlichen Tatbestandskatalog "abgerechnet" oder worauf begründet sich das dann?
Und wie will man das im ruhenden Verkehr kontrollieren? Kennzeichen an die Zulassungsstelle o.ä. durchgeben, Emissionsschlüssel nennen lassen?
Könnte man nicht seine Vi... Konterfei auf die Heckscheibe bappen? Wäre das nichts?
Oder son "Diesel? Nein Danke!" Aufkleber zur Pflicht machen?
Kommt da noch Verwaltungsgebühr drauf?
Die liegt nämlich hier z.B. bei 40€ (bei falscher/keiner Plakette), macht 120€.
Wird gerne vergessen. Naja, die Details kommen dann ja wohl erst noch...
Mal sehen, wie wackelig diese Verordnung/Gesetz dasteht.
Da riecht förmlich nach Klagen. Und in BW leben ja viele finanziell potente Kläger ...
hm, ich kenne es eigentlich so, das die Verwaltungsgebühr nur erhoben wird wenn man irgendwie Einspruch einlegt oder einen anderen Fahrer eintragen lassen will. Wenn man den Brief bekommt und kommentarlos bezahlt ist es erledigt.
Wie jetzt? Einfach so?
OHNE ANKÜNDIGUNG??? 😆😎
da kommen gem. § 107 Ordnungswidrigkeitengesetz noch eine Verwaltungsgebühr von
25,00 € und die Kosten der Postzustellung (Einschreiben oder Postzustellungsurkunde)
drauf.
Jürgen
Was eiern die denn da rum. Vielleicht bin ich ja der einzige, der das noch kennt, aber in Hessen gab es früher mal die kleine orangene G-Kat Plakette, mit der man bei Ozonalarm trotzdem fahren durfte. Dann soll BW einfach eine kleine blaue Plakette entwerfen und fertig.
Danke für die Info zur Verwaltungsgebühr. Die 25€ musste ich in Heidelberg tatsächlich mal bezahlen (keine Plakette gehabt), hier ist es noch mehr...
Dieser G-KAT Sticker (Verschwand schneller in der Versenkung, als gekommen) war bundesweit "in Kraft".
Wenn das so weiter geht, dann wird demnächst Usingen, Sandhausen, Ottendorf-Okrilla, Bindlach, Öhringen etc. ebenso eigene Plaketten bzw. Durchfahrtsregeln aufstellen...