VW I.D. Buzz: Elektro-Studie in Detroit
Ein VW-Bus mit Bulli-Buzz
Der erste Bulli steht für Surfer-Romantik und Hippie-Kultur. Jetzt soll der T1-Kult VW in den USA helfen: In Detroit zeigt der Hersteller eine moderne Elektroversion.
Detroit – Ja, der heißt wirklich so: VW nennt die neueste Elektro-Studie Buzz. Weil er so schön summt, wenn er fährt. Und weil das ein bisschen wie „Bus“ klingt. Denn der Kleintransporter sieht aus wie eine Neuauflage des VW Typ 2 T1 von 1950. Aus den lieben Kulleraugen werden Schlitze, die Felgen wachsen auf 22 Zoll Durchmesser. Und das „V“ in der Front wird zum breiten „U“. Trotzdem erinnert vieles an den Kult-Transporter von damals.
Zum Beispiel die Innenausstattung. Schalter, Hebel und Knöpfe fehlen im modernen Hippie-Laster. Im Buzz gibt es viele Flächen, ein paar Sitze, Pedale und ein Lenkrad. Das ist berührungsempfindlich und übernimmt die Funktionen von Automatik- und Blinkerhebel. Licht und Wischer arbeiten automatisch, ein Head-up-Display mit Augmented-Reality-Funktion dient (unter anderem) als Tacho. Um Infotainment, Navigation und Klimasteuerung kümmert sich ein herausnehmbares Tablet.
VW I.D. Buzz: 600 Kilometer Reichweite mit 111 Kilowattstunden
Viele hübsche Spielereien, die mit dem T1 natürlich nichts zu tun haben. Mit dem Buzz will VW aber vor allem zeigen, wie viel Strom in die neue Elektroplattform passt. Die Studie baut auf dem erweiterten Elektrifizierungsbaukasten („MEB XL“) auf. In der Bodenplatte stecken Lithium-Ionen-Akkus mit einer Kapazität von 111 Kilowattstunden. Das soll für eine Reichweite von bis zu 600 Kilometern genügen. Zum Vergleich: Die Kompakt-Studie I.D. fährt die gleiche Strecke mit etwa 70 Kilowattstunden. In beiden Fällen natürlich vorerst theoretisch.An jeder Achse sitzt ein Elektromotor mit je 150 Kilowatt (204 PS) Leistung. Fahrdaten hat VW schon ausgerechnet: Gemeinsam beschleunigen sie den Transporter in etwa fünf Sekunden auf Tempo 100. Bei 160 km/h regelt die Elektronik ab.
Durch den großen Akku streckt sich der Radstand auf 3,30 Meter Länge. Die Vorderräder schlagen weit ein und verkleinern den Wendekreis auf 11 Meter. Insgesamt ist der Bus fast fünf Meter lang, in Breite und Höhe misst er je knapp zwei Meter. Alternativ könnte es eine Version mit Heckmotor, 200 kW (272 PS) und 82 kWh-Akku geben. Rechenbeispiele, die wir mittlerweile schon oft gehört haben.
Autonome VW-Modelle ab 2025
Ob und wann dieser Elektro-Bus tatsächlich in Serie geht, sagt VW nicht. VW-Chef Matthias Müller hatte vor einem Jahr angekündigt, die Kleinbus-Studie Budd-E noch in diesem Jahrzehnt zu realisieren. Vorher muss aber die Plattform stehen und skalierbar sein. Erst dann wird Elektromobilität für den Hersteller profitabel.2025 folgt dann der nächste Schritt: In acht Jahren sollen Autos von VW vollautonom fahren. Die Technik dafür kündigt der Buzz an. Im Dach sitzen vier ausfahrbare Lasersensoren. Zusätzlich scannen Ultraschall, Radar und Kameras die Umgebung. Verkehrsdaten kommen aus einer Cloud. Wenn der Computer steuert, fährt im Innenraum das Lenkrad ein. Der Fahrersitz lässt sich dann um 180 Grad drehen.
Zwischen Zukunftsvisionen bleibt im Buzz Platz für nette Details. Zum Beispiel „Pause“ und „Play“ Symbole auf den Pedalen. Oder LED-Scheinwerfer, die bei hohen Geschwindigkeiten böse gucken. Andererseits passt das so gar nicht mehr zum T1. Weder der böse Blick, noch das hohe Tempo.
Na, der wird's sicher rumreißen. Aktionismus der Getriebenen!
Warum kommt VW seit Jahrzehnten mit tollen Studien zu schönen Bussen und baut sie dann doch nie? Das ist irgendwann nur noch ärgerlich und unglaubwürdig. @VW: Nicht quatschen, machen!
Gruß Michael
Der kommt dann im Sommer 2025... mit nem Diesel, mit der Optik des T6 und heißt dann T8 😆
Die bei VW sind echt Labertaschen... Würden die nur die Hälfte ihrer Ideen mal umsetzen, wäre VW echt innovativ! Und was haben sie tatsächlich zu bieten? Kaputten Steuerketten, Frostmotoren, Betrugsdiesel, explodierende Gastanks und umgebaute E-Autos 🙄 Respekt!
Zum Glück haben sie dich nicht in Konzern. Wenn ich mir so ansehe was für Müll du immer von dir gibst 😆
VW hat mit dem Tiguan Allspace und dem Atlas zwei Weltpremieren auf der NAIAS dabei. Mehr als genug.
Das sie ihren Stand mit einer 'sinnlosen' Studie beglücken? So what... Man kann echt alles madig machen.
Ich finde der sieht klasse aus. So oder so ähnlich wirds wohl der T7 werden. Aber nur rein elektrisch würde ich (z. Zt.) für einen Fehler halten. Ein Diesel als Reichweitenverlängerer wäre optimal
Der Mircobus geistert gefühlt schon 20 Jahre durch die Medienwelt. Man erhält den Mythos T1 einfach am Leben. Wenn die Not am größten ist, wird man ihn sicherlich bringen....zu Preisen jenseits von Gut und Böse für Gutbetuchte. PREMIUM.....oder so.😉
Leider ist das so.
Wirkt schon sehr seriennah.
😆
In wie fern ist das ein knapper Vorderwagen!? Der Fahrer sitzt hinter der Vorderachse. Und das wird somit mindestens 70-80 cm lang sein (der Vorderwagen). Würde er AUF der Vorderachse sitzen, wäre es dürftig mit Sicherheit...
Ich denke jeder Up!, iQ oder gar die Drillinge Aygo, C1 und 106 oder wie sie heissen haben kürzere Fronten und sind auch sicher genug.
Dann mal warten bis 2022
.....könnte auch ein kleiner 2-Zyl. Benziner als Reichweitenverlängerer dienen, wenn er denn in die Wagen-Struktur passt.....
Es ist eine Schande. Schon wieder ein Produkt das schon 2011 (https://www.automobil-produktion.de/.../...lli-studie-in-genf-113.html) und früher vorgestellt wurde. Wieder einmal mehr wird hier vorgegaukelt was man "demnächst" bringen wird. War schon 2006 und 2008 und 2011 und 2014 und 2016 immer wieder das selbe mit den beinahe identischen Angaben. Muss man sich das als Käufer noch gefallen lassen?