Wuppertal verkauft 21 alte Schwebebahn-Wagons
Ein Wagon für 5.000 Euro
Wuppertal mustert seine alte Schwebebahn aus und bietet 21 Wagons zum Verkauf an. Die Wagons sind seit den 70er Jahren im Einsatz und kosten pro Stück 5.000 Euro.
Wuppertal - Ab Montag können Kaufinteressierte ein Stück Wuppertaler Geschichte erwerben. Im Zuge der Modernisierung der Schwebebahn sortieren die Stadtwerke 21 alte Wagons aus. Der Festpreis pro Stück beträgt 5.000 Euro.
"Das ist in etwa der Schrottwert", erläutert Stadtwerke-Sprecher Holger Stephen den Preis für einen der Wagen aus Aluminium. Allerdings ist es damit für einen Käufer nicht getan: Allein der Transport der zerlegten Wagen auf Tiefladern im Stadtgebiet kostet etwa 2.000 Euro. Wer das für den hängenden Betrieb konstruierte Gefährt aufstellen will, muss ein Fundament bauen und eine Baugenehmigung haben.
Im Internet warnen die Stadtwerke davor, die 24 Meter langen Wagen zu unterschätzen. Schon im Vorfeld hatten sich Interessenten gemeldet: "Die Mehrzahl waren Unternehmen", berichtet der Sprecher. Sie wollten die Wagen umfunktionieren, etwa als Cafeteria oder Besucherzentrum.
Im Januar 2016 werden die neuen Wagons getestet
Die jetzige Schwebebahn-Flotte aus 25 Wagen fährt seit den 70er Jahren auf der 13 Kilometer langen Trasse. Im Stil der Zeit waren sie ursprünglich orange-blau. Damit das funktionstüchtige Unikum im Stadtbild bleibt, sollen drei Wagen verschenkt werden. Über die Gewinner-Projekte wird im Internet vom 31. Oktober an abgestimmt. Ein Wagen aus der alten Reihe soll weiterhin auf der Trasse fahren.
Am 14. November kommt, noch in Einzelteilen, der erste Wagen der neuen Schwebebahn in die 350.000-Einwohner-Stadt. Im Januar 2016 beginnen nachts die ersten Probefahrten. Ende 2017 soll die neue Generation komplett sein.
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Gute Frage, was macht man damit? Wie zu lesen geht einfach aufstellen im Gegensatz zu einem normalen U-, S- oder anderweitigen Eisenbahnwagen nicht. Der Transport ist extrem aufwendig und in irgendwo anders können die Dinger aufgrund mangelnder Infrastruktur auch nicht fahren.
Eine gute Möglichkeit für die Stadt die Entsorgungskosten zu sparen. Fraglich ob es genügend Käufer geben wird, wenn der Kaufpreis dem Materialwert entspricht kosten für Demontage und Transport aber noch dazu kommen.
Warum sollte man den Wagen nicht auf einem Fundament aufsetzen können?
Man darf wohl davon ausgehen, dass der Redakteur dieses Beitrags dies so gemeint hat, dass man keine Schiene nebst Ständerwerk zu dem Wagen bekommt, um ihn originalgetreu "schweben" zu lassen...
Wo hier ein "aufwendiger" Transport stattfindet erschließt sich mir nicht so wirklich - an den Gelenkstellen zerlegt, passt so ein Wagen auf soziemlich jeden handelsüblichen Tieflader wie er z.b. beim Transport von Baumaschinen benutzt wird...
Ist doch echt mal cool!
Wenn ich den Platz hätte, würde ich mir so ein Teil in den Garten stellen 😆
Naja ich brauch eben erst mal ein Betonfundament was ich erst nach Maß gießen lassen muss. Einen Eisenbahnwagen mit Rädern kann ich zur Not ganz normal "auf den Fußboden stellen". Räder verkeilen, fertig. Daher wirds hier eine Idee schwieriger.
Warum wirds hier schwieriger? 😕
Auch einen Wagon der Schwebebahn kannst du einfach auf den Boden stellen! Der sinkt sogar weniger ein, als der von dir ins Spiel gebrachten Eisenbahnwagen - weil sich das Gewicht auf einer größeren Fläche verteilt...denk mal in einer ruhigen Minute drüber nach!
...kommt drauf an, ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die Konstruktion der Waggons darauf ausgelegt ist zu hängen. Soll heißen, dass die tragende Struktur nicht auf Druck sondern nur auf Zug ausgelegt ist - der Waggonboden hängt quasi am Dach und den "Fahrgestellen". Zuglasten haben den Vorteil, dass man die Konstuktion sehr filligran, dünn ausführen kann... der Nachteil ist, belastet man so etwas auf Druck z.B. indem man so einen Waggen einfach auf dem Boden abstellt, dann ist das Waggondach mit den Fahrgestellen, Laufrollen usw. zu schwer und die vertikalen Steher neigen zum Ausknicken.
Und somit wirds aufwändig... Tieflader schön und gut, aber dazu brauchts noch ein Gestell in dem der Waggon während dem Transport drin hängt und im Vorgarten brauchts auch ne Stahlkonstruktion -damits was gleich sieht am besten mit einem Stück Schiene- an der man den Waggen aufhängt.
Außerdem ist der Unterboden bestimmt schön sauber mit Blech verkleidet... einzig vorstellbar wären ensprechende Punkte, Aufnahmen auf denen man so einen Waggon abstellen könnte... dann gehts natürlich wieder einfacher.
Der Transport scheint aber möglich zu sein, wenn oben das Gewicht abgebaut ist: http://www.die-schwebebahn.de/2012-abschied-gtw-19.html
Aufstellen ist so wohl auch möglich.
Wie kommst du zu dem Trugschluss, hier müsste ein Gestell montiert sein?
Das einzige "Gestell" welches hier nötig ist, ist ein mit dem entsprechenden Bodenradius des Wagens ausgearbeiteter Holzbalken (bzw. Keile), dass das Ding während der Fahrt nicht vom Tieflader kippt...so werden die im übrigen auch im Wagenwerk gelagert und auf der Straße von dort nach Wuppertal transportiert!