Rowan Atkinsons McLaren-F1-Versicherungs-Rekord
Ein wirtschaftlicher Totalschaden ist immer relativ
Was verbindet das kleine Kultauto Mini mit dem schnellen Kultrenner McLaren F1, Ulknudel Mr. Bean und dem Top-Manager Bernd Pischetsrieder, der heute 65 wird? Wir haben Antworten auf diese Fragen.
London – In München wurde heute vor 65 Jahren ein Bub namens Bernd geboren. Mit 20 Jahren besuchte der junge Bernd die TU München, studierte Maschinenbau, fing 1973 bei BMW als Fertigungsplaner an und übernahm später den Vorsitz des Vorstandes der BMW AG. Er hat dann noch ein paar andere Dinge gemacht, unter anderem für Seat und VW, aber bei Google und im Volksgedächtnis bleibt vor allem eine Geschichte. Und die verbindet ihn ausgerechnet mit „Mr. Bean“, Rowan Atkinson.
Bean und Bernd, Atkinson und Pischetsrieder haben eine innige Beziehung zum Mini. Der eine fuhr einen in seiner weltberühmten Fernsehsendung. Der andere ist der Neffe des Mannes, der ihn einst erfand, Sir Alexander Arnold Constantine Issigonis, besser bekannt als Alec Issigonis.Was Bean und Bernd, Komiker und Top-Manager noch verbindet? Ein gewaltiger Crash mit einem wirklich seltenen Auto.
Im Juni 1995 fährt Bernd Pischetsrieder, damals BMW-Chef, einen McLaren F1 aus dem firmeneigenen Fuhrpark. Er überschlägt sich mitsamt dem Auto irgendwo im südlichen Bayern, nahe dem Chiemsee. Seine Ehefrau Doris hat danach eine Platzwunde, sein Freund und Beifahrer Wolf-Dieter Amberger bricht sich den Arm. „Ich wurde bewußtlos und wüßte selbst gern, was passierte. Keiner hatte Alkohol getrunken“, sagte der BMW-Boss mit dem Bayern-Bärtchen damals. Der Focus zitierte interne BMW-Untersuchungen, nach denen der Chef bei „weit über 100 km/h“ einen „Fahrfehler“ gemacht habe. Der Spiegel unterstellte „verdächtiges Schweigen“, weil Pischetsrieder nicht sagen wollte, wie schnell er unterwegs war. Die drei Insassen erholten sich rasch, der Wagen wanderte auf den Schrottplatz. Er war verloren.
Englands höchste Versicherungsleistung
Da hat es Rowan Atkinson besser. Er zerlegte seinen McLaren F1 schon zweimal, nämlich 1999 und 2011. Beim ersten Mal war es nur ein Frontschaden, beim zweiten Mal galt der Wagen wirtschaftlich als verloren, total kaputt, oder bayrisch: derbröselt, wie der Focus das damals bei Pischetsrieder nannte.Bis jetzt. Wie das britische Automagazin Top Gear vor ein paar Tagen berichtete, hatte die McLaren Special Operations Division nämlich in einer vierwöchigen Untersuchung festgestellt, dass eine Reparatur des englischen Renners mit bayrischem Motor exakt 910.000 englische Pfund kosten würde. Weil ein McLaren F1 heutzutage wesentlich mehr kostet, bleibt also Rowans Versicherung auf diesem Sümmchen sitzen, das ganz nebenbei die höchste jemals in England ausgezahlte Versicherungsleistung ist. Mittlerweile ist der F1 bereits repariert und Rowan Atkinson noch ein Stück berühmter. Damit löst er Bernd Pischetsrieder als prominentesten McLaren-F1-Crasher ab. Herzlichen Glückwunsch, Bernd Pischetsrieder. Zum 65. Und zum Verlust dieses unschönen Titels.
Quelle: MOTOR-TALK
Bildnachweis: jcrosemann - istockphoto.com
Erster😊😆
Was für eine Meldung. Nur gut das sie es riesengroß auf die Titelseite geschafft hat - Bild lässt grüßen. 🙄 Wann kommt die Meldung zum umgefallenen Reissack?
Wäre noch intressant zu wissen, wieviel zahlt man den nun an Versicherung für so einen Supersportler?! Das dürften doch ganz interessante Summen sein und ein Thema was bisher die wenigstens angesprochen haben.
Genau dasselbe frage ich mich auch gerade.
Ich kann mir das Auto nicht leisten und jemand, der es kann, den wird die Versicherungsprämie auch nicht abschrecken. Also, sinnlos.
cheerio
"McLaren Special Operations Division" - DAS ist mal ein richtig cooler Name für die Werkstatt- bzw. Serviceabteilung eines Unternehmens. 😆 Klingt wie irgendeine paramilitärische Kampfeinheit...😆
So siehts aus😊
Na da verdoppelt sich doch gleich der Stundensatz😆
McLaren S.O.D. - die neue Vorabendserie auf RTL!
Ansonsten hinkt der Vergleich mit dem Sack Reis - in diesen Kreisen wird der Reis fürs Personal in Ming-Vasen aufbewahrt.
Interessiert dort aber auch keinen, wenn die umfallen.
Wem übrigens der Kaufpreis für einen neuen F1 zu hoch ist, der soll sich doch einen gebrauchten kaufen😉
Lass dir den Namen schnell schützen! Ich hätte gerne den Türkischen Corbra11 Polizisten und die Katzenberger😆
Einen McLearen F1 zu zerstören ist schon extrem bitter. Und wenn man es gleich zwei mal tut... aua aua...
ein TOP bericht. infomativ, scharf nachgefragt, pulitzer preis verdächtiges stück motortalk geschichte.
ach ja....hier hat heut morgen ein jüngling seinen golf auch in die leitplanken gelegt. wann kommt der bericht?
Weiß garnicht weshalb ihr hier alle so hämisch seid. Ein gecrashter Polo ist was anderes als ein McLearen F1!!!
Wieso?
Sind beides Autos... Der eine ist nur etwas für Leute mit zu kleinem "hust" und der andere ein McLaren! 😉
Aber generell ist ein verunfallter Wagen nichts anderes als ein verunfallter Wagen. Wäre die Themse Lise im McLaren oder die Katzenberger im Polo, wäre es dann tatsächlich anders. Aber sonst ist es nur eine Belastung der Versicherungskasse und erfordert einiges an Aufräumarbeiten (und Instandsetzungskosten) 😉
Aber generell ist der Artikel doch informativ. Das zum Beispiel mit der höchsten Versicherungssumme und so, das fand ich interessant. Alleine schon deshalb fand ich den Artikel gut.
Wenigstens kein Bericht über die neue Liebe von Zetschi (Mercedes Vorstandsvorsitzender), oder dass Autokauf keine Frauensache sei.
Also machen wir ihn nicht schlechter als er ist. Das ist auch ein ausdrückliches Lob an den Autor, der ja wahrscheinlich auch nicht bestimmen kann worüber er schreiben möchte.