Mercedes: Mit dem QR-Code zur Rettungskarte

Eine App, die Leben rettet

verfasst am Thu May 23 18:27:34 CEST 2013

Mercedes macht es Feuerwehrleuten künftig einfach, bei einem Unfall an die Rettungskarte zu kommen. Sie brauchen dafür nur ihr Smartphone und eine App.

Mit dem Smartphone zur Rettungskarte
Quelle: Mercedes-Benz

Stuttgart - Je komplizierter die Autotechnik wird, desto schwieriger haben es die Rettungskräfte bei einem Unfall. Wo zum Beispiel kann ein Feuerwehrmann gefahrlos die Schere ansetzen, ohne ungewollt einen Airbag auszulösen?

Mercedes macht es den Rettern jetzt einfach: Künftig tragen alle neuen Modelle einen QR-Code, der von einem Smartphone gelesen werden kann und direkt die modellspezifischen Informationen aufruft. Auch für die älteren Modelle will der Hersteller nach und nach Aufkleber zum Nachrüsten anbieten.

Das quadratische, schwarzweiße Symbol ist im Tankdeckel und an der gegenüberliegenden B-Säule innen angebracht – laut Hersteller zwei Bereiche, die bei einem Unfall nur selten schwer beschädigt werden und außerdem leicht erreichbar sind. Das Symbol scannen die Retter mit ihrem Smartphone und werden – je nach Netzabdeckung - binnen Sekunden auf eine richtige Web-Site mit der Rettungskarte weitergeleitet.

Wo soll die Schere ansetzen?

Sie zeigt den Feuerwehrleuten Konstruktionsdetails, die sie kennen müssen, um beispielsweise eine Rettungsschere effektiv einsetzen zu können. Der Karte können sie zudem entnehmen, wo sich Airbags, Batterie, Tanks, elektrische Leitungen, Druckzylinder und andere Bauteile befinden – bei Hybridmodellen auch die zusätzlichen Batterien sowie die im Fahrzeug verlaufenden Hochspannungs-Stromleitungen. Dieses Wissen kann lebensrettend sein – auch für die Helfer selbst.

Wer keinen neuen Mercedes fährt, sollte seine Rettungskarte (gibt es beim Hersteller) hinter der Fahrersonnenblende verstauen, rät der ADAC. Finden die Retter dort nichts, müssen sie vor Ort das Unfallfahrzeug identifizieren. Das kann bei starken Unfallschäden und fehlendem Typkennzeichen nicht immer zum richtigen Ergebnis führen und verzögert die Rettung um wertvolle Minuten.

 

Quelle: SpotPress