Lotus-Sportwagen Elise trifft auf Namensgeberin Elisa Artioli
Eine Elise für Elisa
Der Unternehmer Romano Artioli besaß Lotus nur 3 Jahre lang, nannte aber das wichtige Modell Elise nach seiner Enkelin. Nun kam es zu einem Wiedersehen mit Elisa.
Hethel - Was haben der Komponist Ludwig van Beethoven und der italienische Automobilunternehmer Romano Artioli gemeinsam? Jeweils eines ihrer bekanntesten Werke ist unter dem Namen Elise bekannt. Wer Beethovens Elise war, ist bis heute nicht zweifelsfrei ermittelt. Bei Artiolis Elise ist das anders.
Artioli hat in Europas Sportwagenlandschaft tiefe Spuren hinterlassen. Er war einer der größten Ferrari-Händler und der erste italienische Suzuki-Importeur. Und außerdem der Mann, der zwischen 1991 und 1995 Bugatti wiederbelebte, bevor die Marke die Phantasie des Volkswagen-Partiarchen Ferdinand Piëch anregte. Zwischen 1993 und 1996 besaß Artioli daneben die britische Sportwagenmarke Lotus.
Elise und Elisa
Übernommen hatte er sie von General Motors, weitergereicht nach drei Jahren an den malaysischen Automobilkonzern Proton. Seit Mai 2017 gehört Lotus zu 51 Prozent dem chinesischen Geely-Imperium, dem auch die Marken Volvo und Lynk & Co gehören – sowie die größte Einzelbeteiligung am deutschen Daimler-Konzern.In Artiolis kurze Zeit an der Lotus-Spitze fällt der Start des bis heute wichtigsten Modells der Marke: der Elise eben. Das kleine, leichte Sportmodell benannte der Italiener nach seiner Enkelin Elisa Artioli. Bei der Vorstellung der Elise im Jahr 1995 war Elisa anwesend.
Nun, 23 Jahre später, besuchte die Namensgeberin des Modells erstmals wieder den Lotus-Sitz im englischen 442-Einwohner-Nest Hethel. Auf der dortigen Teststrecke, gelegen auf einem ehemaligen Stützpunkt der Luftwaffe, drehte Artioli ein paar Runde in der zweiten je gebauten Elise sowie aktuellen Lotus-Modellen.
Neue Pläne brauchen Historie
Eine hübsche Marketingidee der britischen Marke, bei der inzwischen die Chinesen das Sagen haben. Sie wollen Lotus, zumindest ein Stückweit, aus der Nische herausführen. Im Jahr 2017 verkaufte Lotus rund 2.000 Fahrzeuge. „Wir wollen Lotus wieder zu einem der Top-Performer im Segment der Luxus-Sportler machen“, ließ Vorstand An Cong Hui Ende 2017 verlauten. Von Modellen, die mit Porsche oder Ferrari konkurrieren können, ist die Rede. Und von einem SUV auf Volvos SPA-Plattform, das parallel für Stückzahlen sorgen soll.
Da kann etwas Heritage, also Historie mit Kultfaktor, nicht schaden. Die hat Lotus ohne Zweifel zu bieten, von den Urmodellen Eleven und Seven über den Éclat und das James-Bond-Auto Esprit bis hin zur Elise – und der Geschichte ihrer Taufe. Einer Geschichte, die ruhig wieder einmal erzählt werden kann.
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Ist schon echt arg; man muss das Unternehmen erst herunterrocken, dann verkaufen, das Ganze darf dann sogar mehrmals den Besitzer wechseln und wenn sich dann letztendlich die Asiaten einkaufen, geht es mit dem Geschäft endlich aufwärts und die eigene Geschichte wird einem wieder bewusst. Wieviel Beispiele kennen wir schon inzwischen?
Da soll noch jemand sagen unter den Chinesen läuft nix....
„Wir wollen Lotus wieder zu einem der Top-Performer im Segment der Luxus-Sportler machen“
War das jemals der Fall, hab' ich was verpasst?
So muss das sein auf Motor-Talk: Es wird eine Frau gezeigt und jeder hat das was zur Figur und Möglichkeiten im Bett zu erzählen. Das ist schon sehr vorhersehbar und daher wurden auch Kommentare gelöscht.
BTT: Der Name Mercedes geht auf die Tochter Mercédès Jellinek von Emil Jellinek, der zeitweise eine Art Autoimporteur war.
@mods,
es macht wenig Sinn einen Kommentar zu löschen, wenn danach Kommentare auftauchen, die den entsprechenden - gelöschten - Kommentar im Zitat haben😆