Parkplatz-Versteigerung in San Francisco
Eine etwas andere Parkplatz-App
Darf man etwas verkaufen, das einem nicht gehört? In den USA offensichtlich schon. Dort können Autofahrer per App den Parkplatz versteigern, auf dem ihr Auto steht.
San Francisco - Ja, der Unterhalt eines Autos kostet viel Geld. Bald könnte dazu eine Gebühr für das Benutzen kostenloser, öffentlicher Parkplätze kommen. Wie ist das möglich? Ganz einfach, die hohe Nachfrage macht den Preis - auch für etwas, das eigentlich nichts kostet.
Eine vom Programmierer Paolo Dobrowolny entwickelte App ermöglicht jetzt das Versteigern von Parkplätzen, vorerst aber nur in der kalifornischen Metropole San Francisco. Wer dort einen öffentlichen Parkplatz räumt, kann mit der App die Stellfläche meistbietend versteigern.
Parkplatz gegen Geld
Das Prinzip ist simpel: Man gibt den Standort sowie die ungefähre Abfahrtszeit ein und wartet auf Angebote von Parkplatzsuchenden. Stimmt der Betrag, wird eingewilligt und auf den Nachfolger gewartet. Der hat zur Sicherheit seine Telefonnummer sowie das Pkw-Modell genannt.
Das Geld wird dann auf das Bankkonto überwiesen. Das Prinzip funktioniert auch andersherum: Wer einen Parkplatz in einem bestimmten Gebiet sucht, gibt ein, was er bereit wäre zu zahlen, und wartet auf Angebote.
Ist das legal?
Das hügelige und dicht bebaute "Frisco" scheint als Probelauf für so ein Geschäftsmodell gut geeignet zu sein. Dort sind Parkplätze absolute Mangelware. Verzweifelte Autofahrer sind anscheinend bereit, bis zu 20 Dollar für einen freien Parkplatz zu zahlen - das ist der zulässige Höchstbetrag.
Die Geschäftsidee hinter der App namens Monkey Parking ist reichlich unsympathisch. Und wird deshalb auch im Internet kritisiert. "Ihr versucht, öffentliche Parkflächen zu monetarisieren. Das ist ekelhaft", schreibt ein Twitter-Nutzer. Ein anderer sagt: San Francisco sollte angemessene Parkgebühren erheben. Dann könne das Geld zumindest in die Infrastruktur fließen.
Der Entwickler sieht das naturgemäß anders. Die App solle helfen, raren Parkraum besser zu nutzen. Im besten Fall entstehe eine Kreislaufwirtschaft, in der am Ende niemand draufzahlt, glaubt er. Die Stadt San Francisco will prüfen, ob das Projekt von Dobrowolny überhaupt legal ist.
Quelle: M. Material v. SP-X; silicon; uptownalmanac; sfgate
und führt letztlich dazu, dass Schrott Parkplätze gegen Geld freigibt...
Man könnte auch weitere Ressourcen sperren und gegen Geld freigeben...:
Dann sollte die Stadt überall gebühren verlangen und alles ist gut. 20 Dollar für nen Parkplatz, da ist das Taxi u.u. Billiger.
Amerika halt.
tja. Das Prinzip "Angebot und Nachfrage" auf die Spitze getrieben.
Da bewahrheitet sich wieder der Spruch "Amerika, Land der unbegrenzten Möglichkeiten".
Wenn der Bürgermeister von Frisco clever ist und gute Anwälte hat, dann stellen die dem Betreiber dieser App 30 $ pro vermitteltem Parkplatz in Rechnung, weil er, ohne Genehmigung, öffendlichen Parkraum versteigert. Dann dürfte dieser "Spuk" schnell wieder beendet sein, denn ich nehme nicht an, daß der für etwas zahlen will, was ihm nichts einbringen wird.
Ich schließe mich dieser Meinung an. Von dem eingenommen Geld könnte man dann ein Leitsystem zu den freien Parkplätzen installieren; z.B. sowas hier:
http://www.msr-traffic.de/index.php?id=1176
http://parken-aktuell.de/?p=3691
Die Idee Geld für öffentlichen Parkraum zu kassieren ist ja nicht ganz neu und wird in einigen Städten in Italien auch betrieben, dort treiben Banden Geld von Parkenden ein wen diese dann nicht zahlen wird eben mal der Wagen zerkratzt oder ein Spiegel geht verloren.
Bei der App könnte ich mir vorstellen das es doch recht schnell zu übergriffen kommt da der Mensch ja bekanntlich im Auto recht schnell ausflippt.
Immer noch besser als die italienische Lösung.
Sehr gute Idee.
Wenn am Ende für jeden Parkplatz ein 20er hin- und herfließt, dann hat trotzdem - ganz "kreisläufig" - niemand etwas davon. Es sei denn, irgendjemand braucht plötzlich keinen Parkplatz mehr. Der hat dann wohl 20§ Gewinn verbucht.
Was für'n Schrott? 😕
Es geht hier um die ökonomischere Nutzung von knappem Parkraum.
Bei der hier beschriebenen Kreislaufwirtschaft hat nur einer einen Gewinn... Der Appentwickler...
Der Entwickler hatte aber auch die Arbeit der Entwicklung zu leisten. Wieviel er daran verdient, wurde ja bis jetzt noch nicht verraten.
Nun ja ist ja die Frage gehen die 5-20$ 1:1 an den Anbieter des Parkplatzes oder streicht der Anbieter der App einen Teil ab.
Das wird zu 90% so sein also kann gar keine rede von einem Kreislauf sein.
Wieso sollte es da zu Übergriffen kommen? 😕
Hier ergibt sich doch eine klassische Win-Win-Situation.
Womit sich ein weiteres Argument gegen den Sinn der App und den Entwickler stellt.
Drahkke:
Der arme Entwickler. Eine App entwickeln, die nicht nur dem Nutzer finanziell schadet, sondern gleichzeitig bzw. einzig und alleine Geld in die offensichtlich klammen Kassen des Entwicklers spült...
Komische Win-Win Situation.