ADAC: Dachboxen im Crashtest
Eine flog übers Autodach
Und plötzlich macht die Dachbox ihren eigenen Weg: Im ADAC-Dachboxen-Test konnte sich eine Testkandidatin nicht halten. Es war nicht die günstigste. Die Ergebnisse hier.
Quelle: ADAC/Ralph Wagner
München – Mont Blanc, das klingt teuer. Und im Falle der Dachbox „Space 450E“ der Firma Mont Blanc stimmt das auch. Mit einem Preis von rund 490 ist die Box die zweitteuerste im ADAC-Dachboxen Test 2015 – trotzdem belegte sie den letzten Platz.
Wer ein hochwertiges Modell sucht, kann sich demnach nicht am Preis orientieren. Die zweitteuerste Box flog bei einem simulierten Auffahrunfall mit 30 km/h vom Test-Schlitten und wurde deshalb mit „mangelhaft“ bewertet. Testsieger mit einem „sehr gut“ wurde die günstigere "Motion Sport" von Thule. Das kompakte Modell leistete sich kaum Schwächen und liegt mit Kosten von 408 Euro im preislichen Mittelfeld. Die Thule-Box fiel zudem aufgrund ihres variablen und in der Länge eistellbaren Schnellverschlusses positiv auf.
Quelle: ADAC/Ralph Wagner
Sieben Dachboxen im ADAC-Test
Geprüft wurden im ADAC-Test Boxen mit einem maximalen Volumen von 390 Litern. Sie ermöglichen den Transport von Skiern mit einer Länge von bis zu 175 Zentimetern. Ausschlaggebend waren die Kategorien Gestaltung, Handhabung, Fahrsicherheit und Crashsicherheit. Beim Vergleichstest von sieben Dachboxen wurden nahezu alle Noten vergeben. Erfreulich: Keine der geprüften Dachboxen zeigte Auffälligkeiten beim Ausweichtest sowie bei einer Vollbremsung bei 100 km/h.
Auf dem zweiten Platz landete mit der Note „gut“ die „Corvara S 390“ von Kamei für 480 Euro. Gefolgt wurde sie von der Atera „Formula 980“, die mit 708 Euro das teuerste aller getesteten Modelle war. Als günstige Alternativen mit einer „guten“ Bewertung zeigten sich die Cartrend „Krono 480“ für 195 Euro sowie die Jetbag „30 Holiday“ für 240 Euro. Nicht zu empfehlen ist dagegen die sehr günstige „MD15 350L“ von Ultra Plast. Hier rissen beide Transportgurte und die Skier durchschlugen die Plastikhülle. Sie landete auf dem vorletzten Platz.
Quelle: ADAC
Quelle: ADAC
Quelle: ADAC/Ralph Wagner
Quelle: ADAC/Ralph Wagner
Quelle: ADAC/Ralph Wagner
zitat:
Mit einem Preis von rund 490 ist die Box die zweitteuerste im ADAC-Dachboxen Test 2015 – trotzdem belegte sie den letzten Platz.
zitat ende
490 was? erdnüsse? peseten?
Wenn man dann noch bedenkt, wie bei manchen Autos die Dachträger befestigt werden:
Mercedes W211 und BMW E46: auf 4 dünnen Gewindestängelchen (M6!!!!!!!!!!!!!),
die ins filigrane Gewinde im Dach gedreht werden,
hängt dann der Träger und die Box...
Dort fliegt wahrscheinlich sogar die Montblanc samt Träger ab....
Dabei sieht man doch bei der fliegenden Box noch das fancy Befestigungssystem... 🙄
Stahlbügel und Schrauben wie bei der Billigbox von ATU...wo denken sie hin, wir sind Premium 😉
Wundert mich eigentlich, dass die Dinger nicht öfter fliegen gehen...und was da ein Preisen abgerufen wird, für ein bisschen Plaste?! Na Hauptsache Mont Blanc steht drauf...
M6 ist völlig ausreichend.
Den gehärteten M6 10.9 Schrauben vertraue ich erheblich mehr, als einfache Klemmungen an Dachrinnen und Reelings.
Beschäftige Dich mal ein wenig mit Schrauben- und Materialkunde: http://www.schrauben-lexikon.de/td3-werkstoffe-stahl.asp
Zum Anderen wird die Hauptkraft nicht alleine durch Zug auf den Schraubenkopf übertragen.
Den Halt in Fahrtrichtung erzeugt auch keineswegs die Scherkraft auf die Schrauben, sondern die durch das Anzugsmoment erzeugte Haftreibung auf den Auflageflächen.
Allerdings muss man aus verschiedenen Gründen unbedingt auf Schmierung der Gewinde verzichten!
Das ist ähnlich wie der Irrglaube vieler Leute, die meinen die Radbolzen / Radschrauben müssten Scherbelastung aushalten mitnichten - sämtlicher Kraftschluß in Antriebsrichtung ist Reibschluß auf der Fläche. Sogar in Radialrichtung hat der Formschluß an der Nabe eine untergeordnete Rolle gegenüber dem Reibschluß.
Die dadurch bei M6 übertragbaren Kräfte übersteigen die Festigkeit jeder Plasticbox - diese fliegt eher in Teile zerlegt vom Dach wobei die Schrauben fest und unbeschädigt in der Gewinde-Halterung bleiben.
Schon mal die filigranen Gewinde der obigen Autos genauer angesehen? Habe bei beiden schon Grundträger montiert und mich gefragt, wie man sich da überhaupt eine Last aufs Dach geben traut...
Wenn man den Träger 10mal montiert, sind die Gewindebuchsen im Dach ausgeleiert...
JA, seit Jahren habe ich diverse Mercedes (R-Klasse, S-Klasse) mit besagten Gewinden und Dachträgern sowie einer Thulebox.
Da leiert garnichs aus - bestimmungsgemäßen Gebrauch und Montage vorausgesetzt!
Aber extremst filigran ist die Befestigung schon.
Einen Golf 2 mit serienmäßigen Dachträger konnte man mit einem Gabelstapler am Dachträger aufheben, der Träger hielt an der Rinne (beim Entsorgen eines Golfs probiert- Auto war komplett mit Motor) und man hob das Auto mit dem Träger auf. bei diesen 4 Gewinden als Beispiel E46 oder W211) trau ich mir ja nicht mal 3 Fahrräder aufs Dach geben...
Ja, vor 150 Jahren haben die frühen Konstrukteure von Dampfkesseln auch die 10-fache Sicherheit bei Nieten eingebaut - das ging sogar bis 1900 so ählich (habe da noch alte Originalliteratur).
Das heißt aber nicht, dass die Befestigung nicht ausreichend wäre, nur weil sie Dir optisch und gefühlt zu filigran erscheint.
Schaue mal alleine den Unterschied zwischen einfachen M6 4.6 oder 5.6 Baumarkt-Billig-Schrauben und hochfesten z.B. gehärteten M6 10.9 Schrauben an.
Du darfst Dir sicher sein, dass die Box überall abreißt, aber nicht die Schrauben, oder die Halterung am Dach des Fahrzeuges...
Hoffentlich hast du Recht.
Aber sogar beim Marktführer Thule ist der Träger seeeeehr fragwürdig...
Bei den früheren Regenrinnen-Dachgepäckträgern waren die Klammern auch in der Regel nur mit 4 Schrauben M6 befestigt.
Aber ich werde nie verstehen, warum sich manche Leute einen Sarg aufs Dach packen. 😆
Noch interessanter wäre mal ein Test mit 10 Jahre alten Boxen.
Viele Boxen sind eben nicht neu, sondern viele Jahre alt.
Das ist so lange ok, wie keine Beschädigungen wie Risse vorhanden sind und damals kein Billig-Plastic mit flüchtigen Weichmachern verwendet wurde.
Auch sollten Dachboxen lichtgeschützt gelagert werden und keinerlei Lösungemittel- un Benzindämpfen ausgesetzt werden, sonst brechen sie nach einigen Jahren wie Glas wenn wie stoßartig belastet werden.
Ebenso wichtig: Überladung vermeiden und ganz besonders: Formschlüssig beladen und ggf. mit einem Netz oder Plane umschließen damit das Geraffel innen keinen "Anlauf" nehmen kann" und vorne aus der Box rausfliegt.
Steht doch vorne in der Tabelle "Mittl. Preis in €"....das Symbol € bedeutet Euro, desweiteren steht die Währung auch mehrfach im Artikel...!!!
Mont Blanc ist gut als Meisterstück Statussymbol bei Füllhaltern, ansonsten nur der höchste Gipfel der französischen Alpen.
Die gleichnamige mir bisher unbekannte Firma einer Finanzheuschrecke liefert als Dachbox ein rumänisches Qualitätsprodukt...
Wenn man den Hype um den VW-Abgaskanadal danebenstellt und angesichts der Tatsache, dass nur mit 30km/h getestet wurde, müsste die MontBlanc eigentlich vom Markt genommen bzw. die in Betrieb befindlichen zurückgezogen werden.